Menschen

Weltschlaganfalltag am 29. Oktober 2025

Jährlich erleiden zirka 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall – das sind über 700 pro Tag. Dabei kommt es zu einer plötzlich einsetzenden Durchblutungsstörung des Gehirns. Die meisten Schlaganfälle könnten jedoch durch die richtige Vorsorge verhindert werden.

 

Schlaganfall – Was ist das?

Hauptsächlich werden zwei Formen des Schlaganfalls unterschieden, der Hirninfarkt und die Hirnblutung. Der Hirninfarkt entsteht durch einen Gefäßverschluss, wobei eine Arterie entweder durch einen Blutpfropfen oder aufgrund einer Gefäßverkalkung verschlossen ist.

Von einer Hirnblutung spricht man, wenn ein Gefäß im Gehirn platzt. In beiden Fällen kommt es zu einer Mangeldurchblutung der dahinterliegenden Hirnareale und somit zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Schlaganfall erkennen und Verhalten im Notfall

Die erste Zeit nach dem Schlaganfall entscheidet über den Umfang der Schäden im Gehirn. Jede Minute zählt! 

Mit dem FAST-Test lässt sich innerhalb kurzer Zeit der Verdacht überprüfen.

Face: Kann die Person lächeln? Wenn ein Mundwinkel herunterhängt, deutet dies auf eine Halbseitenlähmung hin.

Arms: Kann die Person beide Arme nach vorn strecken und dabei die Handflächen nach oben drehen? Bei einer Lähmung würde ein Arm heruntersinken oder sich drehen.

Speech: Kann die Person einen einfachen Satz nachsprechen? Ist das nicht der Fall oder klingt die Stimme unklar, deutet dies auf eine Sprachstörung hin.

Time: Wählen Sie unverzüglich die 112 und schildern Sie die Symptome.

Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes können Sie der Person wie folgt helfen: beruhigen, beengte Kleidung lockern, keine Getränke reichen (es könnten Schluckstörungen vorliegen), bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage, bei Herz- oder Atemstillstand sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen.

Risiken erkennen und vermeiden

Neben Risikofaktoren, die wir nicht beeinflussen können, wie Vererbung, Lebensalter und bestimmte Umwelteinflüsse, gibt es jedoch auch welche, die vermeidbar sind. Bluthochdruck ist der Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall, da dieser Schäden an den Gefäßwänden verursacht sowie die Entstehung von Arterienverkalkung fördert. Daher ist es wichtig, zu hohen Blutdruck rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Mit regelmäßiger Bewegung können Sie aktiv das Risiko eines Schlaganfalls senken, denn der Körper wird dabei mit mehr Sauerstoff versorgt, was die Gefäße elastisch macht. 

Ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko haben Personen mit Übergewicht, Raucher sogar ein bis zu vierfach erhöhtes Risiko, da viele der Schadstoffe besonders die Blutgefäße belasten. Auch Stress hat einen negativen Einfluss, weil dieser zur Verengung der Blutgefäße bzw. Zunahme der Herzfrequenz beitragen kann. Kennen Sie Ihr Risiko und bleiben Sie gesund.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.schlaganfall-hilfe.de/

Last update: 28.10.2025 10:42 Uhr