Klimapolitik

Mit dem Klimaschutzkonzept wurde ebenso ein klimapolitisches Leitbild für den Landkreis Börde beschlossen:

Der Landkreis Börde engagiert sich aktiv in seiner Führungsrolle zum Klimaschutz. Neben der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes, welches Maßnahmen zum Schutz des Klimas beinhaltet, verpflichtet sich der Landkreis zu folgenden Zielen:

  • Verdreifachung der erneuerbaren Stromerzeugung in Relation zum Stromverbrauch innerhalb der Territorialbilanz des Landkreises bis 2030,
  • Ausbau des bestehenden Rad-, Reit-, und Wanderwege-Netzes sowie Optimierung des Angebotes öffentlicher klimafreundlicher Verkehrsinfrastruktur,
  • Unterstützung der Bauern zum Aufbau einer nachhaltigen, klimaangepassten und ökologischen Landwirtschaft,
  • Vermarktung eines nachhaltigen, sanften Tourismus zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Entwicklung natürlicher Naherholungsräume,
  • Förderung der natürlichen Senken durch die Stärkung unserer Wälder und Revitalisierung des Großen Bruchs.

Der Landkreis erkennt dabei die Notwendigkeit zur Erreichung der Pariser Klimaziele an und wird im Rahmen seiner Möglichkeiten die Emissionen innerhalb der Kreisgrenzen reduzieren. Insbesondere die Industrie und der Verkehr gehören zu den größten Treibhausgasemittenten. Um den globalen Temperaturanstieg um 2°C zu verhindern, sollen deshalb geeignete Instrumente in Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren im Kreis entwickelt werden.

Die öffentliche Hand soll im Klimaschutz eine Vorreiter-Position einnehmen, um andere Unternehmen und öffentliche Personen für den Klimaschutz zu motivieren ähnliche Klimaschutzziele zu verfolgen. Aus diesem Grund setzt sich die Landkreisverwaltung zusätzlich spezifische Ziele:

  • Teilnahme am energiepolitischen Qualitätsmanagementsystem „European Energy Award“ als erster Landkreis in Sachsen-Anhalt und Erreichung des Gold-Standards bis 2039,
  • Reduktion des Energieverbrauchs bis 2030 um 20 % in den Gebäuden der Kreisverwaltung,
  • Beendigung des Brennstoffeinsatzes ab sofort für Ölheizungen und Einbau von Gasheizungen in neu zubauenden Gebäuden,
  • Verankerung von Nachhaltigkeits- und Menschenrechtsgrundsätzen in der kommunalen Beschaffungsrichtlinie,
  • Einführung eines zertifizierungsreifen Energiemanagementsystems bis 2026,
  • Sensibilisierung und Weiterbildung der Beschäftigten innerhalb der Kreisverwaltung sowie der Bevölkerung.

Das Klimaschutzkonzept des Landkreis Börde von 2023 beinhaltet dabei die Maßnahmen zur Erreichung der oben genannten Ziele. Mit diesen Zielen beschreitet der Landkreis den Weg für eine bessere Zukunft und ist in Übereinstimmung mit den Klimaschutzzielen Deutschlands, welche die Erreichung der Treibhausgasneutralität bis 2045 vorsehen. Mit dem aktiven Engagement im Klimaschutz und in der Klimaanpassung leistet der Landkreis seinen Beitrag zum Erhalt der Lebensgrundlage von Natur und Bevölkerung. Mit Projektinvestitionen in ortsansässige Betriebe wird die regionale Wertschöpfung gestärkt und der technologische Fortschritt gelebt. Die Landwirtschaft gehört zu den wichtigsten Säulen unseres Landkreises. Aus diesem Grund wird der Austausch mit den Betrieben gefördert und diese zur Erreichung eigener THG-Ziele unterstützt. Förderprogramme und Bewusstseinsbildung dienen als Katalysator für die Entwicklung und Umsetzung eigener Projekte der Bevölkerung. Der Landkreis baut hierfür vielfältige Netzwerke unter anderem in der Industrie, Landwirtschaft und Forschung auf.