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In Hötensleben wurde in diesen Tagen für die antifaschistische Widerstandskämpferin Gertrud Hermine Herm ein „Stolperstein“ verlegt

Erinnerungen an antifaschistische Widerstandskämpfer wie an Gertrud Hermine Herm wach halten. Das ist eine Aufgabe von Staat und Gesellschaft. In Anwesenheit von Landrat Marttin Stichnoth wurde in Hötensleben in diesen Tagen im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung ein „Stolperstein“ verlegt.

Heute, am 1. September vor 82 Jahren, hatte Hitlerdeutschland mit dem Übergriff auf Polen den 2. Weltkrieg entfacht. Landrat Martin Stichnoth erinnert in seiner Ansprache in diesen Tagen in Hötensleben an den Widerstand. „Wir müssen jede Gelegenheit nutzen, um die Erinnerungen an diese schlimme Zeit wachzuhalten“, sagt er.

Gerichtet an die „AWO AG MeGa Hötensleben“ bedankt sich Stichnoth für das Engagement. „Gertrud Hermine Herm oder auch Claus Schenk Graf von Stauffenberg (Attentat auf Hitler) sind Persönlichkeiten, die stellvertretend für viele Menschen stehen, die das Hitlerregime verabscheut haben.“

Den Stolperstein für Gertrud Hermine Herm findet man in Hötensleben, Im Winkel 11.

Hintergrund: Gertrud Hermine Herm wird als eines von sieben Kindern am 2.11.1899 in Hötensleben geboren. Sie sorgt für ihren eigenen Lebensunterhalt als Postangestellte und Zahnarzthelferin. Ihr Hobby gilt der Schneiderei. Im Herbst 1941 transportiert Herm Flugblätter gegen den Krieg in ihrem Koffer von Kühlungsborn nach Berlin, wird mutmaßlich denunziert und in Oranienburg von der Gestapo verhaftet. Sie wird gefoltert, im KZ Ravensbrück von Wärterinnen schwer misshandelt und bald darauf in der Heilanstalt Meseritz-Obrawalde ermordet.

Mehr über diese Aktion und die "AWO AG MeGa Hötensleben" auf Instagram erfahren: „mega_hoetensleben“

 

Letzte Aktualisierung: 01.09.2021 16:05 Uhr