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Der Rettungsdienst Im Landkreis Börde und die Corona-Pandemie

Der Landkreis Börde ist für die Notfallrettung und die qualifizierte Patientenbeförderung verantwortlich. Disponenten der Integrierten Leitstelle sorgen 365 Tage im Jahr rund um die Uhr für den koordinierten Einsatz von Rettungsmitteln und -kräften. Durch verschiedene Maßnahmen soll das Ansteckungsrisiko speziell für die Disponenten der Leitstelle mit dem Coronavirus minimiert wird.

Um unnötige Kontakte zu vermeiden, nutzen sie einen gesonderten Zugang zu ihrem Arbeitsplatz. Zudem stehen Materialien für den persönlichen Desinfektionsschutz der Leitstelle zur Verfügung. Denn unabhängig von möglichen Corona-Einsätzen muss das Tagesgeschäft bewältigt werden. Das sind Einsätze bei medizinischen Notfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Vergiftung. Dafür gibt es 19 Rettungswagen (RTW), 4 Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und mehrere Krankentransportwagen (KTW). Alle Fahrzeuge sind, nicht nur in Zeiten von Corona, ausreichend mit persönlicher Schutzausrüstung bestückt. Das sind Schutzanzüge, Schutzkittel, Schutzbrillen und sogenannte filtrierende (FFP2) Mund-Nasen-Masken. Martin Stichnoth ist dafür verantwortlich, dass die Aufgaben des Rettungsdienstes dauerhaft erfüllt werden.

„Um die für unsere Menschen so wichtigen Dienste im Rahmen der Daseinsvorsorge sicherzustellen, müssen sich Ärzte, Notfallsanitäter und weiteres Personal vor möglichen Ansteckungen schützen“, sagt der Landrat. Er zeigt sich erfreut, dass Bund und Länder vorankommen, um die kommunalen Ebenen mit Schutzausrüstungen zu versorgen. „Wir haben zwar an allen Ecken und Enden Engpässe, aber die gestrige Lieferung von OP- und Atemschutzmasken vom Land war schon mal hilfreich, um dringende Bedarfe, wie eben die des Rettungsdienstes zu bedienen.“ Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne spricht in diesem Zusammenhang von einem wichtigen Zeichen für alle Helferinnen und Helfer vor Ort.

Auch wichtig zu wissen / Katrin Baier, ärztliche Leiterin des Rettungsdienstes beim Landkreis Börde: „Seit Beginn der Corona-Krise werden zu den bisherigen Hygienevorschriften im Rettungsdienst zusätzlich Maßnahmen umgesetzt. Das heißt, dass Rettungsdienstmitarbeiter bei allen Standardeinsätzen neben Handschuhen und Dienstkleidung, einen Mund-Nasen-Schutz und eine Schutzbrille anlegen. Soweit es das Krankheitsbild zulässt, werden alle Patienten am Einsatzort mit einem Mund-Nasenschutz versorgt. Zudem verfügen der Rettungsdienst und die Integrierte Leitstelle über Checklisten, um frühzeitig Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen als Coronafälle oder Coronaverdachtsfälle zu identifizieren. Bei diesen Einsätzen schützen sich die Rettungsdienstmitarbeiter zusätzlich mit einer FFP-2 Maske statt des Mund-Nasen-Schutzes, sowie durch einen Schutzkittel oder einen Schutzanzug.“

 

Letzte Aktualisierung: 27.04.2020 08:40 Uhr