Menschen

9. September - Tag des alkoholgeschädigten Kindes

Nach Schätzungen sind in Deutschland circa 800.000 Menschen von Fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) betroffen (Bundesministerium für Gesundheit, 2022). FASD (engl. fetal alcohol spectrum disorder) ist der Oberbegriff für alle Schädigungen des Kindes, die durch Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft entstehen. Während des Alkoholkonsums der Schwangeren gelangt der Alkohol über die Nabelschnur direkt in den Blutkreislauf des Babys. Innerhalb von wenigen Minuten haben Mutter und Kind denselben Alkoholspiegel. Auch bei geringem oder nur gelegentlichem Alkoholkonsum kann das Ungeborene irreversibel geschädigt werden.

 

Die Folgen sind vielseitig

Minderwuchs, Untergewicht, Kleinköpfigkeit, Gesichtsveränderungen, Augenfehlbildungen, organische Schäden, Skelettfehlbildungen, geistige und motorische Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensstörungen, geistige Behinderung, verminderte Intelligenz.

  • Babys mit FASD: extreme Unruhe, Schreiattacken, Schlaf- und Gedeihstörungen aufgrund gehemmter Gehirnentwicklung

  • Kleinkinder mit FASD: mögliche Entwicklungsverzögerung z.B. in Sprache und Motorik, Schlafprobleme (häufig gereizt), häufige Infekte, insgesamt sehr pflegeintensiv

  • im Jugend- und Erwachsenenalter: Schwierigkeiten in der allgemeinen Bewältigung des Alltags und im Umgang mit dem sozialen Umfeld, Probleme in der Tagesstrukturierung, im eigenverantwortlichen Wohnen, im Umgang mit Geld etc.

FASD ist

  • nicht heilbar!

  • zu 100% vermeidbar!

  • nicht immer sichtbar!

 

Prävention von FASD

  • Vollständiger Alkoholverzicht in der Schwangerschaft
  • Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit
  • Beratung von Schwangeren und deren Bezugspersonen
  • Hinweise auf Flaschen/ Dosen mit alkoholischen Getränken

Hilfsangebote und Ansprechpartner im Landkreis Börde

 

  • Drogen- und Suchtberatung und Fachstelle für Suchtprävention

Haldensleben

Tel.: 03904/6685850

Homepage: www.suchtberatung-haldensleben.de

E-Mail: info(at)suchtberatung-haldensleben.de

 

  • Drogen- und Suchtberatung und Suchtprävention Oschersleben 

Tel.: 03949/51420-140

Homepage: www.drk-boerde.de/angebote/beratung/suchtberatung.html

 

  • Netzwerk Frühe Hilfen Landkreis Börde

Tel. Frühe Hilfen: 03904/7240-4401

E-Mail: fruehe-hilfen(at)landkreis-boerde.de

 

  • Netzwerk Kinderschutz Landkreis Börde

Tel. Kinderschutz: 03904/7240-1410

E-Mail: kinderschutz(at)landkreis-boerde.de

 

  • Sozialpsychiatrischer Dienst Landkreis Börde

(ab 18. Lebensjahr)

Tel.: 03904/7240-2551

E-Mail: gesundheit(at)landkreis-boerde.de

Letzte Aktualisierung: 08.09.2025 14:21 Uhr