Menschen

Martin Stichnoth mit besten Wünschen für die Bevölkerung im Landkreis Börde zum Jahreswechsel / die Kernbotschaft des Landrates „Bleiben Sie gesund“

Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen, liebe Einwohner des Landkreises Börde, das zu Ende gehende Jahr 2020 ist anders gelaufen als wir uns das alle vorgestellt haben. Seit März sind wir damit befasst, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Trotz Einschränkung - wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser - weiterhin auch Ihren Familien, Freunden und Bekannten - eine besinnliche, friedvolle und gesegnete Weihnachtszeit. Genießen Sie schöne Momente, ohne Hektik und mit weihnachtlichen Leckereien.

Wir, dass sind Sie, die Sie angehalten sind, durch bewusstes Verhalten dazu beizutragen, Ansteckungen zu vermeiden. „Abstands- und Hygieneregeln“ gehören mittlerweile zu unserem Alltag, genau wie das Tragen eines „Mund-Nasen-Schutzes“.

Üblicherweise sind die letzten Tage eines Jahres dazu geeignet, um in sich zu gehen und das Jahr in besinnlicher Atmosphäre Revue passieren zu lassen. Das soll auch 2020 so sein.

Allerdings wird es für uns in diesem Jahr ein anderes Fest. Viele Menschen sorgen sich darum, um über die „freien“, die „Feiertage“, die Voraussetzungen zu schaffen, dass wir mit dem „Impfen“ beginnen können. Am Waldring 113 in Haldensleben richten wir ein Impfzentrum für den Landkreis ein. Zudem werden zwei mobile Impfteams in diesen Tagen schon zum Jahresende hin, die Arbeit aufnehmen, um zunächst Mitmenschen in Einrichtungen der Altenpflege und das Personal, das sich um diese Menschen sorgt, durch Impfung zu schützen.

Wann es dann im Impfzentrum losgeht, hängt von den zur Verfügung stehenden Impfdosen ab. Ich bin zuversichtlich, dass alles zügig voran geht. Aber wie gesagt, erst einmal muss der Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Und wichtig für Sie zu wissen. Für einen Besuch des Impfzentrums benötigt man einen Termin. Die Terminvergabe beginnt aller Voraussicht nach im Januar 2021. Die dazugehörige Nummer / Hotline des „Call-Centers“ zur Buchung eines Impftermins gibt das Land in den ersten Tagen des neuen Jahres bekannt.


Danke an alle Menschen, die sich für die Bewältigung der „Coronakrise“ engagieren

Die Liste derer, die gemeint sind, ist sehr lang. Deshalb gleich vorab. Alle die ich anspreche stehen stellvertretend für die, die heute nicht direkt von mir erwähnt werden.

Danke an die Wissenschaftler. Sie geben uns durch die Entwicklung von Impfstoffen Hoffnung, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Danke an die Pflegekräfte, die sich nicht nur in den Einrichtungen der Alten- oder Behindertenhilfe um unsere Mitmenschen sorgen. Es sind auch die vielen Angehörigen, die sich aufopferungsvoll um ihre Eltern oder Großeltern in häuslicher Pflege kümmern.

Danke an die Menschen, die sich ehrenamtlich betätigen. Zum Beispiel sind das die Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz Börde und Wanzleben, der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter oder der Arbeiter-Samariter-Bund. Ohne die Mitwirkung von Ehrenamtlichen sind die logistischen Herausforderungen, wie sie durch die Impfaktion vor uns stehen, nicht zu bewältigen.

Ich denke natürlich an unsere Ärzte in den Krankenhäusern und in den freien Niederlassungen und die vielen Schwestern und das Pflegepersonal in den Krankenhäusern und Arztpraxen, die sich jeden Tag, jede Nacht und an den Wochenenden und Feiertagen neben Coronapatienten auch um Patienten mit anderen Erkrankungen sorgen. Und ich sage es schon mal an dieser Stelle. Danke an die niedergelassenen und im Ruhestand befindlichen Ärzte, die sich angeboten haben, uns bei der Impfung zu unterstützen. Wir kommen auf jeden Fall auf Sie zurück.

Mein Dank geht auch an die Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr, den Mitarbeitern des Technischen Hilfswerkes sowie an die Bediensteten des Polizeireviers Börde, die immer und zu jeder Zeit einsatzbereit sind, wenn sie gebraucht werden. Und diesen Dank gebe ich sehr gern an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren weiter, auf die wir uns auch bei „brenzligen“ Lagen stets verlassen können.


Ein Wort in eigener Sache

In der vergangenen Woche ist mir eine Veröffentlichung in die Hände gefallen, die im Zuge meines Amtsantritts im August 2018 produziert wurde. Zitat: „Ich weiß, dass eine Menge Arbeit auf mich zukommt. Umso mehr soll eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den beiden Kreisorganen Kreistag und Landrat dazu beitragen, das `Wir-Gefühl´ im Landkreis Börde zum Wohle unserer Menschen zu stärken.“

Es ist das „Wir-Gefühl“, dass uns darin bestärkt, dass wir wieder zu einem Leben in „Normalität“ zurückfinden. Ich weiß nur zu gut, was uns allen 2020 fehlte. Es sind die sozialen Kontakte. Das sind Sport-, Kultur- und Kleintierveranstaltungen und es sind zum Beispiel Schützen-, Stadt- und Gemeindefeste. Doch gebe ich uns allen mit auf den Weg - lassen Sie uns gemeinsam noch ein paar Monate mit diesen Kontaktbeschränkungen leben. Ich bin optimistisch, wir werden uns wieder auf kommenden Veranstaltungen begegnen! Und auch Feiern mit Familien und Freunden werden wieder möglich sein.


Der Kreistag hat für den Vollzug des Doppelhaushaltes 2020/21 - für den Nachtragshaushalt 2021 - grünes Licht gegeben

Der Kreistag Börde und die Verwaltung sind sich darüber einig, dass der finanzielle Handlungsrahmen in den letzten Jahren nicht größer geworden ist. Dennoch gab es Anfang Dezember ein deutliches Zeichen an die Gemeinden. Die Kreisumlage 2021 sinkt.

Durch einen Mix an Kürzungen wurde die Kreisumlage 2021 auf einen Hebesatz von 39,3 Prozent festgesetzt. Damit ist der Landkreis Börde im Vergleichsring mit den anderen 10 Landkreisen in Sachsen-Anhalt der Landkreis, der seine Städte und Gemeinden mit einem der niedrigsten Hebesätze belastet. Alles verbunden mit dem Ziel, den kreisangehörigen Städten und Gemeinden mehr finanziellen Spielraum zu geben, um im eigenen Wirkungskreis mehr gestalten zu können.

Vor dem Beschluss über den Nachtragshaushalt 2021 wurden alle Planansätze einer gründlichen Visite unterzogen. Natürlich bedeutet das auch Einschnitte für die kreislichen Aufgaben; so mussten unter anderem Investitionen in Folgejahre verschoben werden.

Zu verkraften sind weiterhin Kürzungen in Höhe von 1,7 Millionen Euro, die das Land Sachsen-Anhalt 2021 weniger aus der Finanzausgleichsmasse an den Landkreis Börde überweist. Für uns bedeutete das unter anderem, eine Reduzierung der freiwilligen Aufgaben in 2021 um 377.000 EUR. Diese Erkenntnis ist für die Mitglieder des Kreistages als auch für mich eine „bittere Pille“; müssen wir doch somit einige Angebote in den Bereichen wie Vereins-, Sport-, Kultur- oder Jugendförderung reduzieren oder neu organisieren. Dass uns die Entwicklung nachdenklich stimmt und die Förderung des haupt- und ehrenamtlichen Lebens in unserem ländlich geprägten Landkreis Börde einschränkt, habe ich auch dem Ministerpräsidenten gegenüber in einem Brief verdeutlicht.

Aber - und das ist auch eine Botschaft des alten Jahres - trotz aller „Unwegsamkeiten“ ist der Kreishaushalt auch im kommenden Jahr ausgeglichen. Für die konstruktive Begleitung dieses Prozesses ein Dank allen Mitgliedern des Kreistages Börde.


Unter dem Motto „Digitale Vernetzung im ländlichen Raum“ gab es ein Halbzeitmeeting der Glasfaserausbauaktivitäten im Landkreis Börde

Das schnelle Internet ist ein Thema, mit dem sich für uns alle ein Stück Lebensqualität verbindet. Künftig werden 6.793 Kilometer Glasfaser eine Datenübertragung mit „Lichtgeschwindigkeit“ ermöglichen.  Im Oktober trafen sich im Technischen Denkmal Ziegelei Hundisburg die Akteure, die gemeinsam eines der größten Glasfaserbreitbandnetze im Landkreis Börde realisieren. Darunter die Bürgermeister der acht Mitgliedsgemeinden der ARGE-Breitband, der Geschäftsführer des Kassenärztlichen Vereinigung von Sachsen-Anhalt, Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft und Digitalisierung, Vertreter des Konzessionärs DNS:NET und des Fördermittelgebers ateneKOM.

Das Projekt ist nicht nur sehr ambitioniert, es wird auch konsequent vorangebrieben. Bereits jetzt haben wir in einigen Mitgliedsgemeinden einen Ausbaustand von 90 Prozent erreicht. Spätestens in zwei Jahren wollen wir überall fertig sein.

Dann sollen in rund 32.000 privaten Haushalten und in rund 5.600 Unternehmen Bandbreiten von 10 Mbit/s bis zu 2.500 Mbit/s anliegen. Die Glasfaser macht es möglich. Meinen Dank richte ich an alle Akteure, insbesondere an die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden der ARGE, an die Ingenieure und Baubetriebe, die zielorientiert an der Realisierung arbeiten.

Und die Zahlen muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. 1.330 Kilometer Tiefbauarbeiten und 2.544 Kilometer Leerrohre sind erforderlich, um die geplanten 6.793 Kilometer Glasfaser in die Erde zu bringen.

Mit der Glasfaser verbessern sich unsere guten Standortbedingungen in der Börde wesentlich. Und - man kann es an dieser Stelle einmal deutlich sagen. Wir sind ein wirtschaftlich starker Landkreis, in dem es sich gut leben und arbeiten lässt. Wir verzeichnen in Sachen-Anhalt nicht nur den höchsten Anteil an Industriebeschäftigten, sondern mit auch die geringste Arbeitslosenquote. Der Ausblick: in den Städten und Gemeinden wachsen Neubaugebiete. Die Nachfrage nach Bauplätzen im Einfamilienhaus-, Wirtschafts- und Industriebereich bleibt konstant; steigt in einigen Gebieten sogar an. Gemeinsam mit den Bürgermeistern unseres Kreises werden meine Mitarbeiter und ich an einer zielorientierten Umsetzung der Bebauungspläne arbeiten, um weitere Ansiedlungen in allen Bereich zu ermöglichen.


2021 gibt es Landtags- und Bundestagswahlen

Am 6. Juni 2021 wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Voraussichtlich am 19. oder am 26. September 2021 sind Bundestagswahlen.

Eventuell überlegen Sie noch, sich selbst für ein Mandat zu bewerben. Dadurch könnten Sie sich unmittelbar und aktiv, gemeinsam mit anderen Mandatsträgern, für den Erhalt und die Entwicklung unsere Städte, Dörfer und des Landkreises Börde einsetzen. Die Möglichkeiten der Mitwirkung haben Sie natürlich auch in einem Ehrenamt, zum Beispiel als Stadt- oder Gemeinderat.

Sehr gerne rufe ich schon heute alle Wahlberechtigten auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.


Grüße und Wünsche zum Jahreswechsel

Vom Bund und vom Land Sachsen-Anhalt wünsche ich mir für 2021 langfristige Entscheidungen, durch welche die kommunale Ebene mit auskömmlichen Finanzmitteln ausgestattet wird. Nur so können wir den Lebensraum für unsere Menschen gestalten und entwickeln. In Planung befindliche und laufende Baumaßnahmen, sowohl im öffentlichen, als auch im privaten Bereich, soll stets ein unfallfreier und guter „Baufortschritt“ beschieden sein.

Natürlich sollen auch 2021, gestützt auf eine stabile Wirtschaftsentwicklung, im Landkreis Börde bestehende Arbeitsmöglichkeiten gesichert und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Und ich wünsche der Ernährungsbranche, vor allem unseren Landwirten und den landwirtschaftlichen Unternehmungen eine Wetterlage, die zu keinen erheblichen Ernteeinbußen führt. 

Ein besonderes Wort richte ich an die Menschen, die über die Feiertage und den Jahreswechsel, arbeiten müssen. Sie sorgen sich um unsere Sicherheit und Sie stellen die allgemeine Versorgung sicher. Sie sind 24 Stunden für den Großteil der Menschen da. Danke dafür.  

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Beschäftigten des Landkreises Börde - und da beziehe ich den Eigenbetrieb Straßenbau und -unterhaltung, die musealen Einrichtungen, das Archiv, die Kreisvolkshochschule und der Kreismusikschulen ein - für die geleistete Arbeit im ablaufenden Jahr. Sie haben nicht nur an der Abfederung der Auswirkungen der Coronakrise mitgewirkt, Sie haben Leistungen für unsere Bevölkerung erbracht, die so wichtig sind. Danke dafür.    

Abschließend wünsche ich Ihnen liebe Leserinnen und Leser - weiterhin auch Ihren Familien, Freunden und Bekannten - eine besinnliche, friedvolle und gesegnete Weihnachtszeit. Trotz einiger Einschränkungen - genießen Sie schöne Momente, ohne Hektik und mit weihnachtlichen Leckereien.

Und selbstverständlich - kommen Sie gesund, voller Tatendrank und mit vielen guten Ideen für sich, Ihr Umfeld, Ihre Gemeinde, Ihren Landkreis Börde in das neue Jahr. In das Jahr 2021.

Ihr Landrat Martin Stichnoth

Letzte Aktualisierung: 28.12.2020 11:24 Uhr