Landkreis

Die untere Gesundheitsbehörde (Landkreis Börde) stemmt sich gegen die Pandemie / das Amt für Gesundheit und Verbraucherschutz arbeitet konzentriert

Mit geballter Kraft stemmt sich der Landkreis Börde gegen die Corona-Pandemie. Das mit personeller Unterstützung durch Mitarbeiter anderer Bereiche der Kreisverwaltung, die Bundeswehr sowie Angestellte der sachsen-anhaltischen Ministerien für Umwelt und Finanzen auf mittlerweile 50 Personen aufgestockte Amt ist „generalstabsmäßig“ organisiert.

Seit nunmehr einem Jahr arbeitet der Landkreis Börde an der Bewältigung der Coronapandemie. Landrat Martin Stichnoth ist verantwortlich, die Ressourcen dafür vorzuhalten. „Die Pandemiebewältigung hat für den Landkreis Börde oberste Priorität.“ Viele Mitarbeiter arbeiten zu 100 Prozent oder neben der Bearbeitung der Tagesthemen mit. „Als untere Gesundheitsbehörde ist sich der Landkreis seiner Verantwortung gegenüber unseren Menschen bewusst“, sagt Stichnoth. „Mit über 30.000 Erstimpfungen liegen wir im Ranking der Landkreise und kreisfreien Städte an dritter Stelle.“ Dafür sind nicht nur die Beschäftigten der Verwaltung, sondern unzählige freiwillige Helfer, Hilfsorganisationen und unsere Städte und Gemeinden verantwortlich. „Danke dafür“.

Als Amtsleiter für Gesundheit und Verbraucherschutz koordiniert Rüdiger Mages, unterstützt von einem Pandemiestab (TaskForce) die Prozesse. „Wir haben als untere Gesundheitsbehörde die Verantwortung und haben alle Kräfte am Standort Haldensleben konzentriert, um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, Anfragen der Bürger zu beantworten, Ansteckungskontakte nachzuverfolgen und auch interne Aufgaben zu erfüllen.“


Seit einem Jahr wird auf 4 sogenannten Levels der Corona-Pandemie getrotzt:

Level 1: Beinhaltet die Hotline, an der die Bürger anrufen. Hier werden die Personalien von Infizierten Personen, ihre Personalien, Telefonnummern und E-Mail-Adressen und auftretende Fragen aufgenommen und weitergeleitet.

Level 2: Hier werden die aufgetretenen Fragen der Bürger beantwortet. Besonders geschulte Mitarbeiter des Gesundheitsamtes und speziell angelernte Kräfte rufen bei den Bürgern zurück.

Level 3: Schwerpunkt der Mitarbeiter ist die Verfolgung der angegebenen Kontakte zur Nachverfolgung des Infektionsgeschehens.

Level 4: Alle Fragen und Probleme, die zuvor nicht gelöst werden konnten, werden hier erledigt, zum Beispiel Auswirkungen auf Schulen, Altersheime, Unternehmen. An dieser Stelle sind vorrangig Mitarbeiter mit langjähriger Berufserfahrung im Gesundheitswesen tätig.


„Die Pandemie hat uns alle getroffen“, weiß Rüdiger Mages: „und wie bei allen Infektionskrankheiten ist der Landkreis Börde gemäß Infektionsschutzgesetz für die Lösung der Aufgaben verantwortlich, um eine Ausbreitung zu verhindern. Jeder Erreger ist meldepflichtig.“ Aus diesem Grund bestehe eine der wichtigsten Aufgaben seines Amtsbereiches darin, die Infektionskontakte zu verfolgen. Die „einzige Möglichkeit“, so Mages, zur Eindämmung ist die zweiwöchige Quarantäne für Personen mit einem positiven Corona-Befund.

Der Landkreis erhält sämtliche positive Befunde der PCR-Tests. Direkt davon Betroffene werden „umgehend in Quarantäne gesetzt“ und müssen darüber hinaus nach Kontaktperson abgefragt werden.

„Die meiste Bewegung“ ist laut Aussage des Leiters des Gesundheitsamtes im Level 3, „weil es da um die Kontaktverfolgung bei positiven Befunden geht“. Derzeit bearbeitet das Gesundheitsamt die Angaben von rund 14.000 Kontaktpersonen. Im Augenblick kommen täglich zwischen 35 bis 40 „Neufälle“ hinzu. Jeder Mitarbeiter muss demzufolge täglich drei bis vier Neufälle zuzüglich allen persönlichen Kontakten zu den betreffenden Personen aufnehmen.

Um die Aufgaben bewältigen zu können, bedient man sich in der Kreisverwaltung seit 22. März 2021 der Software „SORMAS“, mit deren Hilfe die Kontakte von Personen mit positiven Befunden leichter und mit geringerem Aufwand nachvollziehbar sind. Rüdiger Mages: „Ich bin überzeugt, dass wir mit „SORMAS“ bis Ende April durch sind und wir dann alle erforderlichen Daten erfasst haben.“ Das sei eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die „Luca-App“ zur schnellen und lückenlosen Kontakt-Rückverfolgung, direkter Benachrichtigung und automatischer Kontakt- und Besuchshistorie zeitnah wirksam werden kann. Der Landkreis Börde ist eine von 6 Kommunen in Sachsen-Anhalt, die die „Luca-App“ eingeführt haben. Den Menschen wird empfohlen, sich die App auf das Smartphone zu laden. Damit werden künftig die Kontaktdaten, zum Beispiel bei einem Gaststätten- oder Hotelbesuch datenschutzkonform erfasst.

Einschlägige amtliche Informationsquelle für Corona-Informationen des Landkreises Börde ist die Internetseite www.landkreis-boerde.de/corona.

Letzte Aktualisierung: 16.04.2021 12:26 Uhr