Er soll weltweit die volle Teilhabe und Gleichstellung in allen Lebensbereichen bekräftigen und auf bestehende Benachteiligungen und Vorurteile aufmerksam machen, um den Abbau von Barrieren voranzutreiben.
Im Grundgesetz ist seit 1994 festgelegt, dass "niemand […] wegen seiner Behinderung benachteiligt werden" darf.
Mit der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) können sich Menschen mit Behinderungen auf ein umfangreiches verbindliches Regelwerk berufen. Sie definiert Behinderung als Wechselwirkung von körperlichen, seelischen, geistigen oder Sinnesbeeinträchtigungen und gesellschaftlichen bzw. infrastrukturellen Hürden.
Laut Statistischem Landesamt leben im Landkreis Börde 11.120 Menschen mit einer Schwerbehinderung. Der Landkreis Börde setzt sich für ein gleichberechtigtes Miteinander aller Menschen ein – ungeachtet dessen, ob sie eine Behinderung haben oder nicht.
Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember 2025, möchte die Teilhabebeauftragte des Landkreises Börde, Frau Andrea Watteroth, den Focus auf den Ausbau inklusiver kommunaler Angebote im Sinne der Behindertenrechtskonvention in den Blick nehmen.
In den zurückliegenden Monaten hat sie sich Gedanken gemacht, wie im Landkreis Börde die umfassende Teilhabe, die Gleichstellung und die Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen und die Wahrnehmung ihrer Interessen verwirklicht werden kann.
Unter dem Motto „Nicht ohne uns über uns“ wurde unter Einbeziehung aller relevanten Akteurinnen und Akteure die Gründung eines Inklusionsbeirates vorbereitet. Mit Blick auf unsere alternde Gesellschaft sind Barrierefreiheit und mehr Teilhabe eine wichtige Investition in die Zukunft unseres Landkreises, erklärte Frau Watteroth. Am heutigen 3. Dezember 2025 entscheidet der Kreistag des Landkreises Börde über die Gründung eines Beirates für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Der Inklusionsbeirat ist eine Interessenvertretung behinderter Menschen und hat u.a. folgende Aufgaben:
- er berät politische Gremien,
- fördert und kontrolliert die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und setzt sich für barrierefreie öffentliche Gebäude, Verkehrsmittel und Wohnraum ein.
- engagiert sich in Projekten zur Verbesserung der Lebenssituation,
- dient als Ansprechpartner für private Personen, öffentliche Einrichtungen und Organisationen
- gewährleistet die Einbindung behinderter Menschen in politische Entscheidungsprozesse und fördert deren Selbstbestimmung.
wie z. B. zur Integration in Schulen und Kindergärten oder zur Förderung von Ausbildung und Beschäftigung.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich für eine Mitgliedschaft im Inklusionsbeirat beim örtlichen Teilhabemanagement bewerben.
Wir laden alle Menschen im Landkreis Börde herzlich dazu ein, sich an diesem Gesamtprozess zu beteiligen.
Kontakt:
Landkreis Börde
Örtliches Teilhabemanagement
Bornsche Str. 2
39340 Haldensleben
Tel. 03904 – 72404174
E-Mail: teilhabe(at)landkreis-boerde.de