Es mahlt der Müller das Korn.

Mühlen im Landkreis Börde

Windmühle Colbitz

Bockwindmühle von 1861, am 30.05.1992 um 53 m in einem Stück umgesetzt. Die Mühle ist windgängig (zwei Jalousieflügel, zwei Flügel mit Besegelung), die mühlentechnische Einrichtung weitgehend erhalten: Mahlgang, Schrotgang, Sichtmaschine, alter Sechskantsichter, Aufzug, Feise. Neben der Mühle neu errichtetes Gehöft in Fachwerkbauweise: Backhaus mit altdeutschem Backofen, Scheune und Vereinsgebäude.

Auerbachs Mühle Wolmirstedt

Bockwindmühle, genannt "Auerbachs Mühle", erbaut 1842, bis 1952 (zuletzt durch den Müller Karl Auerbach) betrieben, 1983 nach Verfall notgesichert und 1992 bis 1996 sowie 2011 umfassend restauriert. Die Mühle ist windgängig mit Jalousieflügelkreuz, die Einrichtung komplett: Mahlgang 1400 mm, Schrotgang 1250 mm, Dost- Walzenstuhl 400 x 300, Sichtmaschine "Askania", Schrollenzylinder, Schälmaschine sowie Hilfseinrichtungen (Sackaufzug, Elevatoren, Transmissionen etc.), alter Elektromotor (Schleifringläufer). Neben der Mühle befindet sich ein altes Göpelwerk, das ehemals zum Antrieb einer Dreschmaschine diente.

Windmühle Klein Germersleben

Paltrockwindmühle, 1949 aus einer Bockwindmühle erbaut. Die Mühle ist windgängig und derzeitig die einizige Paltrockwindmühle in Deutschland mit sog. „Bilausche Ventikanten“. Dabei handelt es sich um ein Flügelkreuz (Stahlkonstruktion) mit stromlinienförmiger Ummantelung (den Ventikanten) mit zugehörigen Drehhecks und errinnern an Teile aus dem Flugzeugbau. Die mühlentechnische Einrichtung ist nahezu komplett erhalten: doppelter Walzenstuhl, Schrotgang, Plansichter, Wurfsichter, Reinigung, Mischmaschine etc.

Schlossmühle Flechtingen

Handwerkliche Wassermühle, ehemals oberschlächtig, später Francis-Turbine bzw. Sauggasmotor. Erste Erwähnung 1311, Teile des Gebäudes von 1695 (vgl. Wappenstein derer von Schenk), im 19. Jh. umfangreiche Erneuerungen der Gebäudesubstanz (Obergeschoss, Dachwerk etc.) Seit 2003 umfangreiche Instandsetzungsarbeiten, u. a. Anbau eines mittelschlächtigen Wasserrades mit 6,00 m Durchmesser. Die mühlentechnische Ausstattung wurde z. T. restauriert, z. T. ergänzt: liegendes Hauptgetriebe, Mahlgang, Schrotgang, Walzenstuhl, Reinigung, Fahrstuhl, Elevatoren, Sechskantsichter. Auf dem zweiten Boden wurde ein Mühlenladen eingerichtet, im Dachgeschoss eine Ausstellung zur Geschichte der Landwirtschaft.

Vordermühle Elbeu

Wassermühlenstandort seit dem 16. Jh. belegt, heutige Bausubstanz 18./19. Jh., bis 1973 (zuletzt mit Elektromotor) in Betrieb. Langgestreckter zweigeschossiger Fachwerkbau mit hofseitig vorgeblendeter Gründerzeitfassade, giebelseitig angebrachtes Wasserrad. Nach Aufgabe des Betriebes wurde die komplette Einrichtung einschließlich der Wasserradwelle demontiert, seit den 1980er Jahren wird die Anlage durch den neuen Eigentümer schrittweise instand gesetzt. 1995 erneuertes, funktionstüchtiges Zuppinger- Wasserrad (5,45 m Durchmesser, Schaufelbreite 2,40 m). Die mühlentechnische Enrichtung ist in Resten erhalten: liegendes Hauptgetriebe, Schrotgang mit Steinkran in Resten, Schrotmaschine (Fabrikat: ILUS), Fahrstuhl. Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Magdeburg zum Zwecke der Elektroenergierezeugung aus Wasserkraft. seit dem 11.09.2013 wurde in der Mühle ein Cafè eingerichtet, die "Kaffeemühle-Elbeu".

Windmühle Eimersleben

Bockwindmühle von 1848, in den 1960er Jahren stillgelegt und anschließend zur Ruine verfallen. Ab 1985 Instandsetzung, heutige Nutzung als Freizeitobjekt. Zwei Jalousieflügel, zwei Flügel für Besegelung, Reste der Mühlentechnik erhalten (Mahlgang, Sackaufzug).

Windmühle Wulferstedt I (westliche Mühle)

1808 wurde an diesem Standort die Breitmeyersche Bockwindmühle erbaut, welche nach fortgeschrittenem Verfall Mitte der 1990er Jahre umfassend restauriert wurde. Bei einem Orkan ging diese Mühle in der Nacht vom 28. zum 29.10.2002 unter der Bremse durch und anschließend in Flammen auf, wodurch sie völlig zerstört wurde. 2003 wurde eine ruinöse Bockwindmühle aus Dreileben angekauft, demontiert und nach Wulferstedt überführt. Der Neuaufbau auf dem Wulferstedter Standort erfolgte 2004-2005. Von der technischen Einrichtung sind ein Schrotgang und der Sackaufzug erhalten.

Windmühle Wulferstedt II (östliche Mühle)

Bockwindmühle, erbaut 1820, nach Verfall seit Ende der 1990er Jahre umfangreiche Restaurierungsarbeiten. Flügelkreuz (Jalousien) 2005 erneuert. Die mühlentechnische Einrichtung bestand u. a. aus Mahlgang, Schrotgang, Sechskantsichter, Reinigung und Aufzug und ist während der Restaurierung z.T. ausgebaut. Wegen der vorgesehenen Nutzung als Freizeitobjekt wurde nur ein Teil der Mühlentechnik wieder eingebaut.