Auch im Landkreis Börde stellen die zunehmende Trockenheit und der Verlust von Oberflächenwasser eine wachsende Herausforderung dar. Gerade Moorgebiete wie das Große Bruch sind von der Austrocknung betroffen. Unter diesen schwierigen Bedingungen gilt es, Strategien zu entwickeln, um Oberflächenwasser besser zurückzuhalten und so die Böden und die Natur langfristig zu schützen. Der Schutz dieser sensiblen Ökosysteme kann jedoch nur gelingen, wenn die Interessen von Landnutzerinnen und -nutzern sowie des Naturschutzes gemeinsam betrachtet und Lösungen kooperativ erarbeitet werden.
Das Dialogforum ist Teil eines bundesweiten Modellprojekts des Bundesumweltministeriums. In drei Modellregionen – dem Großen Bruch (Sachsen-Anhalt), der Conventer Niederung (Mecklenburg-Vorpommern) und dem Rambower Moor (Brandenburg) – werden Beteiligungsprozesse zum Moorschutz entwickelt und erprobt. Der Fokus liegt auf einem offenen Austausch und konstruktiven Dialogen vor Ort.
Eine zentrale Fragestellung war, den richtigen Zeitpunkt für die Beteiligung der direkt Betroffenen und der interessierten Öffentlichkeit zu finden. Eine Vertreterin des Bundesumweltministeriums stellte darüber hinaus die aktuellsten Fördermöglichkeiten für den Moorschutz vor. Ein Höhepunkt des zweitägigen Treffens war die Exkursion in das Große Bruch, bei der wasserwirtschaftliche, naturschutzfachliche und landwirtschaftliche Herausforderungen und Lösungsansätze direkt vor Ort diskutiert werden konnten.
Der Landkreis Börde bedankt sich bei allen Teilnehmenden für den konstruktiven Austausch und die engagierte Mitarbeit. Das Dialogforum stellt einen wichtigen Schritt dar, um gemeinsam tragfähige Perspektiven für den Moorschutz zu entwickeln.