Herr Baumeister erläutert die Vorlage zum Entwicklungsstand des Kreisleihverkehrs. Insbesondere verwies er auf die unterschiedlichen Entwicklungen im nördlichen und südlichen Teil des heutigen Landkreises. Dabei ging er auf die Unterschiede in der Aufgabenwahrnehmung der bibliothekenmäßigen Versorgung ein. Im Altkreis Ohrekreis gab es sehr frühzeitig eine Trennung zwischen städtischen und kreislichen Aufgaben.
Der Kreisleihverkehr befindet sich heute als Gast in den Räumlichkeiten der Stadtbibliothek Haldensleben und versorgt derzeitig 27 der 36 noch vorhandenen Bibliotheken mit Medien.
Im ehemaligen Bördekreis wurden die Aufgabenwahrnehmungen an die Bibliotheken in Wanzleben und Oschersleben übertragen. Beide Einrichtungen bemühten sich nach Kräften um die bibliotheksmäßige Versorgung. Allerdings konnte das Bibliothekssterben im Südkreis nicht verhindert werden. So existieren heute nur noch 7 weitere Bibliotheken im Südkreis.
Insofern ist der Kreisverwaltung an einer intensiven und flächendeckenden Ausbreitung der Dienstleistung des Kreisleihverkehrs zur Unterstützung aller haupt- und nebenamtlich bzw. ehrenamtlich geführten Bibliotheken gelegen. Dies gilt insbesondere für die Bibliotheken, die den Kreisleihverkehr bisher noch nicht nutzen. Dies sollte in einem ersten Schritt ohne zusätzlichen finanziellen Mehraufwand realisiert werden. Ziel ist es, die weißen Flecken auf der Kreiskarte wieder zu füllen. Dahingehend sollten die Verwaltungsvereinbarungen mit Wanzleben und Oschersleben an die heutige Zeit angepasst und entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit der Inhalt und Umfang der Aufgabenübertragung neu geregelt bzw. angepasst werden.
Herr Czernitzki äußert seine Bedenken, dass Wanzleben und Oschersleben nicht berücksichtigt werden könnten.
Herr Dr. Waselewski bemerkt, dass es Ziel des Landkreises ist, die bestehenden Vereinbarungen mit Wanzleben und Oschersleben inhaltlich neu zu diskutieren und den Kreisleihverkehr im Südbereich auszubauen. Im Haushalt 2019 sind die Zuschüsse für beide in gleicher Höhe eingeplant und die Absprachern laufen in der Verwaltung.
Herr Schmette fragt an, ob diese nicht auch für den gesamten Landkreis möglich sind und regt an, dies bei der Neudiskussion insgesamt mit zu betrachten.
Er macht nochmals deutlich, dass dieser Service des Kreisleihverkehrs im Nordkreis auf den Südkreis ausstrahlen soll, um die existierenden weißen Flecken zu beseitigen.
Herr Dr. Pfeiffer stellt fest, dass bereits ¾ aller Bibliotheken den Kreisleihverkehr nutzen und hinterfragt den Stand Thema „Onleihe“.
Die Leiterin der Stadtbibliothek Haldensleben, Frau Ermel, informiert, dass dies grundsätzlich denkbar wäre. Jedoch ist das Problem der notwendigen Lizenzen für diese Dienstleistung noch zu klären.
