Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Herr
Enkelmann vermisste eine Begründung für die Notwendigkeit der Erhöhung. Er
möchte wissen, wie oft in der Vergangenheit die Möglichkeit einer
Gebührenermäßigung in Anspruch genommen wurde. Herr
Hoeft bemerkte daraufhin, dass die Gebühren grundsätzlich nicht kostendeckend
sind. Sie betragen weniger als ein Drittel der tatsächlichen Kosten. Die
Anpassung war zwischen den Gebührensatzungen der beiden Altkreisen. Zudem sind
die Honorarkräfte des ehemaligen Bördekreises zu niedrig bezahlt worden. Weiterhin
gab es eine Forderung, dass der Kostendeckungsgrad bei den Musikschulen zu
erhöhen ist. In einem den Ausschussmitgliedern vorliegendem Landesvergleich der
Musikschulgebühren ist ersichtlich, das auch andere Landkreis die Gebühren
erhöhen müssen. Der Landkreis Börde liegt dabei etwa im Mittelfeld. Im
Einzelfall gibt es immer Möglichkeiten (Sponsoring) Schüler zu fördern. Er
stellte fest, dass sich seit 1995 die Schülerzahl an den allgemeinbildenden
Schulen halbiert hat. Dennoch sei die Zahl der Musikschüler etwa
gleichbleibend. Herr
Schmidt war der Auffassung, dass die musische Erziehung auch etwas mit Bildung
zu tun hat. Seiner Meinung nach sollte hier die Devise „giving is
winning“ zählen. Er stellte einen eindeutigen Rückgang der musischen
Erziehung fest und heisst den eingeschlagenen Weg nicht gut. Frau
Engelbrecht erkundigte sich nach der Möglichkeit, Sponsoren über die
Einrichtung einzuwerben, damit nicht der Einzelne als Bittsteller auftreten
muss. Herr
Dr. Zander bekundete sein Verständnis für die Notwendigkeit der Angleichung der
Gebühren der Musikschulen Oschersleben und Wolmirstedt. Obwohl es ihm schwer
fiel, sprach er sich doch für diesen Beschluss aus. Er hielt die Unterstützung
durch Fördervereine und Sponsoring für ausgereizt. Er erinnerte daran, dass in
Einzelfällen immer eine Lösung gefunden wurde. Frau
Brakebusch unterstützte die Aussage von Herrn Schmidt und Frau Engelbrecht. Es
war ihr klar, dass der Landkreis sich in der Haushaltskonsolidierung befindet.
Sie wies daraufhin, dass der Landkreis von den Musikschulen durch die
Veranstaltungen auch viel zurückbekommt. Auch sie stellte im ländlichen Raum
einen Rückgang der musischen Erziehung fest, mit unter auch bedingt durch die
fehlende Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Herr
Dr. Koch wies auf die Hochbegabtenförderung in Amerika hin. Dort gilt die
Förderung z. B. durch Sponsoren als Ehre, nicht als Diskriminierung. Er ist
selbst kein Freund der Gebührenerhöhung. Er fragte sich aber, ob der Haushalt
in der Konsolidierung weiter belastet werden kann. Herr
Zeymer unterstützte die Meinung von Dr. Zander. Er brachte den Vorschlag ein,
dass ein Jahr lang die Entwicklung beobachtet werden soll und dann evtl. eine
Anpassung erfolgt. Herr
Buchwald schlug vor, durch die Erhöhung der Jagdpacht die musische Ausbildung
zu finanzieren. Herr
Bredthauer fasste zusammen: Zum Schuljahresbeginn 2009 erfolgt eine Auswertung,
wie sich die Gebührenerhöhung ausgewirkt hat. – zuerst im Kultur- und
Sozialausschuss, dann im Kreisausschuss. Er stellte den Beschlussvorschlag mit
dieser Maßgabe zur Abstimmung. Abstimmungsergebnis: Zustimmung: mehrheitlich Ablehnung: vier Enthaltung: keine Die
Vorlage wurde zur Beschlussfassung an den Kreistag weitergeleitet. |
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