Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Herr Bredthauer informierte, dass
die Grundzüge der Planung sowie die Grundzüge der Stellungnahme der Verwaltung
in der Sitzung des Umwelt- und Wirtschaftsausschusses am 28.03.2011 im
Einzelnen vorgestellt worden sind. Zu dieser Sitzung wurden auch die Vertreter
der besonders betroffenen Gemeinden eingeladen. Darüber hinaus wurden die Gemeinden
aufgefordert, ihre eigenen Stellungnahmen der Verwaltung zur Verfügung zu stellen,
damit sie in der Stellungnahme des Landkreises berücksichtigt werden können.
Das ist erfolgt. Die zusammengefasste Stellungnahme wurde im Umwelt- und
Wirtschaftsausschuss am 18.04.2011 vorgestellt. Die gebündelte Stellungnahme wurde – vorbehaltlich der Zustimmung
des Kreistages bzw. von Änderungen einzelner Passagen durch den Kreistag - fristgerecht
dem Landesverwaltungsamt übergeben. Es wurde sich noch einmal ausdrücklich für die Verbesserung des aktiven
und passiven Lärmschutzes, besonders im Raum Samswegen eingesetzt. Darüber
hinaus wurde eindeutig die Tunnelvariante gefordert. Weiter wurde darauf
hingewiesen, dass die Ausführungen im Planfeststellungsverfahren nicht in jedem
Punkt plausibel und nachvollziehbar sind. Herr Schmidt brachte sein
Missfallen über die Verhältnismäßigkeit zwischen Mensch und Flora/Fauna zum
Ausdruck. Seiner Meinung nach hätte die Querung des Mittellandkanals bei Groß
Ammensleben eindeutiger und nachdrücklicher als Tunnelvariante alternativlos
dargestellt werden müssen. Bei der Brückenquerung sollen nachhaltige Beeinträchtigungen
der Umwelt- und Naturschutzbelange weitestgehend vermieden werden. Er fragt
sich, wie das gehen soll. Die Brücke wird für 50 bis 60 Jahre in der Landschaft
stehen und diese zerstören. In seinen Augen ist dies eine bewusste
Landschaftszerstörung, eine sachgerechte, alle Auswirkungen einbeziehende
Bewertung hat nicht statt gefunden. Herr Bredthauer machte den
Vorschlag, das Wort „alternativlos“ einzufügen. Herr Schmidt stimmte dem zu und
stellte den entsprechenden Änderungsantrag. Herr Dr. Zander ist der Meinung,
dass man Alternativen schon bedenken muss, wenn es aus irgendwelchen Gründen
keinen Tunnel geben kann und eine andere Variante der Streckenführung überlegt
werden muss, bei der keine Brücke und kein zweiter Tunnel benötigt wird. Wenn
dieser Abschnitt, wie aus den bisherigen Planungen zu entnehmen, der letzte Abschnitt
wird, muss zumindest die Autobahn vom Lindhorster Berg bis nach Samswegen weitergeführt
werden. Er hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, u.a. auch in seiner Stellungnahme.
Dieses Problem sollte planerisch noch einmal überdacht werden. Ansonsten befürwortet er die Stellungnahme. Vielleicht kann die
Tunnelvariante noch bekräftigt werden, ohne das Wort
„alternativlos“ zu verwenden. Frau Tiedge ist dafür, dass
die Stellungnahme des Landkreises das Wort „alternativlos“ enthalten
soll. Sie wies in diesem Zusammenhang auf den Lärmschutz hin, den eine Brücke nicht
bietet. Herr Bredthauer fasste die
Äußerungen in einem Änderungsantrag wie folgt zusammen: Seite 10, drittletzter
Absatz wird neu formuliert „Aus Sicht des Landkreises Börde wird daher
eine Tunnelvariante, zum Schutz aller betroffenen Belange, als nach dem
derzeitigen Planungsstand alternativlose Vorzugsvariante gefordert.“ und
stellte diesen Antrag zur Abstimmung. Abstimmungsergebnis: Zustimmung: einstimmig Ablehnung: keine Enthaltung: keine Damit wurde dieser Änderungsantrag angenommen. Abstimmungsergebnis der Vorlage
in der geänderten Fassung: Zustimmung: einstimmig Ablehnung: keine Enthaltung: keine Die geänderte Vorlage wurde zur Beschlussfassung an den Kreistag
weitergeleitet. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||