Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Verfahrensbeteiligte:
Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss beschließt auf Grundlage der Richtlinie des Landkreises Börde zur Förderung von Projekten, die der Verwirklichung von lokalen Entwicklungsstrategien (LES) dienen (LEADER-Projektförderung), die Förderung des nachfolgend genannten Projektes
„Restaurierung von Bleiglasfenstern der Kirche Sankt Marien in Klein Oschersleben" Sachdarstellung, Begründung:
Der Landkreis Börde stellt regelmäßig Mittel für die Förderung von Vorhaben der Lokalen Aktionsgruppen (LAG) CLLD/LEADER bereit. Die Vergabe erfolgt gemäß der Richtlinie vom 01.06.2016 des Landkreises Börde zur Förderung von Projekten, die der Verwirklichung von Leaderkonzepten dienen (LEADER-Projektförderung). Mit der LEADER-Projektförderung unterstützt der Landkreis Börde die Lokalen Entwicklungsstrategien der Lokalen Aktionsgruppen. Er fördert mit eigenen Mitteln unmittelbar die ländliche Entwicklung im Rahmen des „Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts für die Region Magdeburg (ILEK).
Die Bewilligung der Förderung ist eine freiwillige Leistung des Landkreises und erfolgt aufgrund pflichtgemäßen Ermessens im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel. Für das Jahr 2023 stehen Fördermittel des Landkreises in Höhe von 100.000,00 Euro zur Verfügung. Aus diesem Fördertopf wurden in diesem Jahr bisher 2.500,00 Euro für ein Projekt gebunden, über die der Landrat aufgrund der Förderhöhe gemäß Richtlinie LEADER-Projektförderung entscheiden konnte. Somit stehen derzeit noch Mittel in Höhe von 97.500,00 Euro zur Verfügung.
Projektübersicht bisher geförderte und beantragte Projekte 2023
Mittelbewirtschaftung / Haushaltsvollzug 2023
Haushaltsansatz 2023 100.000,00 € bisher bewilligt 2.500,00 € noch verfügbar 97.500,00 € beantragt / Beschluss KA 11.150,00 € verbleibende Haushaltsmittel 86.350,00 €
Mit diesem Beschluss werden für das Projekt insgesamt Mittel in Höhe von 11.150,00 Euro gebunden.
Prüfung der Förderwürdigkeit der Projekte
Gemäß der Richtlinie LEADER-Projektförderung des Landkreises Börde sind Projekte förderfähig, wenn sie sich auf die Lokale Entwicklungsstrategie (LES) beziehen und im kreislichen Interesse liegen. Somit wurde zunächst geprüft, ob das Projekt die (formellen) Voraussetzungen gemäß der genannten Richtlinie erfüllen und mit ihrer Durchführung die Ziele der jeweiligen Lokalen Entwicklungsstrategie der LAG verwirklicht werden, auf dessen Gebiet das Projekt ausgeführt wird. Das besondere kreisliche Interesse wurde nach den Kriterien der Punkte 2.2. a) und b) der Richtlinie LEADER-Projektförderung bewertet.
Die Katholische Pfarrei St. Marien Oschersleben beantragt beim Landkreis Börde eine LEADER-Projektförderung in Höhe von 11.150,00 Euro für das Vorhaben "Restaurierung von Bleiglasfenstern der Kirche Sankt Marien in Klein Oschersleben" mit einer Gesamtmaßnahmenhöhe von 22.300,00 Euro.
Die Sankt-Marien-Kirche, offizieller Name „Unbefleckte Empfängnis“, ist die katholische Kirche in Klein Oschersleben. Die Kirche gehört zur Pfarrei der Sankt-Mariae-Kirche in Oschersleben (Bode), im Dekanat Egeln des Bistums Magdeburg. Die nach Maria (Mutter Jesu) benannte Kirche befindet sich zwischen der Poststraße und der Unteren Kirchstraße und ist im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt unter der Erfassungsnummer 094 96575 als Baudenkmal aufgeführt.
Pläne zum Bau der Kirche erfolgten ab 1895. Nachdem angrenzende Grundstücke für die Kirche erworben worden waren, erfolgte im Sommer 1899 der Abriss des Asche’schen Hauses, auf dessen Grundstück die St.-Marien-Kirche erbaut werden sollte. Die Grundsteinlegung fand am 24. Juni 1900 statt. Eine provisorische Einweihung der im Stil der Neogotik errichteten Backsteinkirche erfolgte am 18. August 1901. Die Glocken wurden zum Rosenkranzfest 1901 in Betrieb genommen. Die bischöfliche Konsekration erfolgte am 20. August 1902 durch Augustinus Gockel, Weihbischof des Bistums Paderborn, zu dem Klein Oschersleben damals gehörte. Am Folgetag spendet Weihbischof Gockel in Klein Oschersleben die Firmung.
Im März 1910 wurde die Orgel eingebaut. Im Frühjahr 1920 erhielt die Kirche eine heute nicht mehr vorhandene Ausmalung, im August 1927 wurde der Marienaltar aufgestellt. 1930 wurde eine Heizung eingebaut. Nachdem 1957 das Dach repariert und ein Blitzschutz angebaut worden war, erfolgte 1960 eine Erneuerung des Innenputzes sowie der Elektrik. 1965 stellte man auf eine elektrische Betätigung des Glockengeläuts um. Eine weitere Renovierung fand zwischen 1988 und 1990 statt. Zugleich wurde ein neuer Altar aufgebaut. Die Feier zum 100. Jubiläum der Grundsteinlegung fand am 24. Juni 2000 unter Anwesenheit des Weihbischofs Gerhard Feige statt.
Vor einigen Jahren konnten einige der wertvollen neugotischen Fenster repariert werden. Mit dem Förderantrag ist beabsichtigt, auch die übrigen historischen Fenster von der Firma Schneemelcher reparieren zu lassen.
Finanzierungsplan für dieses Projekt:
Der Lokale Aktionsgruppe Börde (LAG BÖ) liegt das Projekt zur Stellungnahme vor.
Auch für dieses Projekt gilt die Förderfähigkeit, wenn es sich auf die Lokale Entwicklungsstrategie (LES) bezieht und im kreislichen Interesse liegt. Das Projekt bedient das Handlungsfeld 1 – Erlebenswerte Börde mit dem Entwicklungsziel „Wir stärken die Lebensqualität bis 2027 und gestalten die Börde als lebenswerte Region mit guten Daseinsvorsorge, Mobilität und Freizeit der LES der LAG Börde. Daraus leiten sich die nachfolgenden Leitthemen ab: Meine Börde - 100 Punkte Lebensqualität, Bördeleben – demografieorientierte Daseinsvorsorge und Dorfgestaltung und BildungsBleibelandschaft Börde. Daraus ableitend werden die nachfolgenden Ziele mit dem Projekt bedient: Maßnahmen zur Identitätswahrung und -stärkung (Baukultur, Brauchtum, Willkommens- und Bleibekultur umsetzen, Schutz, Pflege und Entwicklung wertvoller Elemente der natur- und Kulturlandschaft, Maßnahmen zur Stärkung des sozialen Miteinanders.
Mit dem Vorhaben werden die vom Landkreis Börde bestimmten Fördergegenstände der Richtlinie LEADER-Projektförderung erfüllt. Das Projekt liegt im besonderen Interesse des Landkreises, weil es gemäß Punkt 2.2. a) als Vorhaben der Bewältigung des demographischen Wandels, der Vernetzung bzw. Inwertsetzung des kulturellen und landschaftlichen Erbes und der Stärkung der kulturellen und touristischen Entwicklung dient. Zudem ist das Projekt gemäß Punkt 2.2. b) unterstützungswürdig, da es dem Erhalt, der Gestaltung und Wiederherstellung von Gebäuden dient.
Es wird deshalb vorgeschlagen, das Projekt „"Restaurierung von Bleiglasfenstern der Kirche Sankt Marien in Klein Oschersleben" der Katholische Pfarrei St. Marien Oschersleben antragsgemäß mit einer Förderung in Höhe von 11.150,00 € zu unterstützen.
Finanzielle Auswirkungen:
Personelle Auswirkungen:
Anlagen:
Fotos Kirchenfenster Einschätzung des Kirchenfensterbestandes St. Marien der Fa. Schneemelcher
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