Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Sachdarstellung, Begründung:
Der Jugendhilfeausschuss beschloss am 19.09.2022 (Beschluss 0437/51/2022) das vorgestellte Anforderungsprofil zur Auswahl der externen Koordinierungs- und Fachstelle, im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie Landkreis Börde“, so dass im Anschluss ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt werden konnte. Der Landkreis Börde ist seit 2015 Träger der „Partnerschaft für Demokratie Landkreis Börde“, ein vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und „Landesprogramm für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt“ gefördertes kommunales Netzwerk. Diese Institution unterstützt selbstbestimmt und vor Ort die Demokratie-, Beteiligungs- und Engagementförderung, um den Landkreis Börde als einen Ort der lebendigen Demokratie und gelebten Kultur des respektvollen Miteinanders zu stärken. Unterstützt werden regionale Vorhaben, die sich der Demokratiestärkung (im ländlichen Raum), der Förderung der Wertschätzung von Vielfalt und des ehrenamtlichen Engagements widmen und die sich insbesondere gegen Rassismus, Rechtsextremismus und weitere For-men von Demokratie- und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit einsetzen. Im Jahr 2023 sollen weiterhin Aktivitäten und Maßnahmen in folgenden Bereichen durchgeführt werden: - Demokratiestärkung im ländlichen Raum - Förderung der Wertschätzung von ehrenamtlichem Engagement - Prävention von Gewalt, Hetze und Feindseligkeiten
Es bewarben sich zunächst drei gemeinnützige Träger um dieses Amt. Diese sind die AWO SPI Soziale Stadt und Entwicklungsgesellschaft mbH, Der Paritätische PSW GmbH Sozialwerk Kinder- und Jugendhilfe und die Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt gGmbH. Der Träger Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt gGmbH zog jedoch im laufenden Bewerbungsverfahren seine Interessenbekundung zurück.
Mit Eröffnung des Interessenbekundungsverfahrens sowie bei der Prüfung und Auswertung der Interessenbekundungen wurde die Zentrale Vergabestelle des Landkreises Börde einbezogen. Bei der Bewertung wurden die nachweisliche Arbeit in den beschlossenen Themenfelder (Extremismusprävention; Politische Bildungs- bzw. Demokratiearbeit (mit Jugendlichen); Stärkung der sozialen Partizipation von Zugewanderten; Kinder- und Jugendbildung/ Jugendförderung); der Bezug zum Bundesprogramm (Zweck und Ziele allgemein) und dem Landkreis Börde (örtliche Gegebenheiten des ländlichen Raums, Vernetzung, Präsenz vor Ort); die personelle und sachliche Ausstattung sowie das Konzept zur Umsetzung der externen Koordinierungs- und Fachstelle inklusive konkreter Vorhaben zur Umsetzung des Aufgabenprofils und angedachter Maßnahmen in Bezug auf den Jugendfonds berücksichtigt. Ferner gab die Vergabestelle eine abschließende Empfehlung für den Zuschlag vor.
Im Interessenbekundungsverfahren setzte sich der Träger „AWO SPI Soziale Stadt und Land Entwicklungsgesellschaft mbH“ mit dem tragfähigsten Konzept durch und erhielt den Zuschlag zur Einrichtung der externen Koordinierungs- und Fachstelle, im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie Landkreis Börde“. Die AWO SPI ist seit 2011 im Landkreis Saalekreis und seit 2017 in der Stadt Merseburg Träger der externen Koordinierungs- und Fachstelle. Als Träger der externen Koordinierungs- und Fachstelle in zwei unterschiedlichen Partnerschaft für Demokratie-Modellen hinsichtlich ihrer Arbeitsweisen und Fördermittelverwendungen, verfügt die AWO SPI über Erfahrungen auf dem Gebiet der Verwaltung von Fördergeldern entsprechend des Anforderungsprofils. Weiterhin weist die AWO in allen thematischen Arbeitsfeldern, die im Anforderungsprofil genannt wurden, Erfahrungen nach. Der Interessenbekundung der AWO SPI lag ein schlüssiges Konzept mit überzeugender Plausibilität und leicht verständlicher Methodik zugrunde.
Der Träger erreichte in sieben der insgesamt neun Bewertungskategorien die volle/ höchste Punktzahl und zeigte in den Entwicklungsfeldern im Hinblick auf die Vernetzung im Landkreis Börde sachgerechte Maßnahmen zur Verbesserung auf.
Die AWO SPI strebt aktuell eine örtliche Anbindung mit einem Bürostandort in Haldensleben an, der zugleich als Anlaufstelle für Engagierte der Zivilgesellschaft (lokale Vereine, Jugendgruppen, Begleitausschuss) bereitgehalten werden soll (sog. Demokratie.lokal) und wird sich in einer der kommenden Sitzungen des Jugendhilfeausschusses persönlich vorstellen. Finanzielle Auswirkungen:
Personelle Auswirkungen:
Anlagen:
keine |
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