Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Sachdarstellung, Begründung:
Treibhausgasbilanz des Landkreis Börde
Als ein erstes Instrument im Klimaschutz gibt die Energie- & Treibhausgas (THG)-Bilanz Aufschluss über Menge und Verteilung der vor Ort anfallenden Emissionen. Die Ermittlung eines messbaren Ist-Standes ermöglicht im Nachgang auch die Erfolgsmessung durch Emissionseinsparungen.
Die energierelevanten Daten wurden im vergangenen Jahr durch das Klimaschutzmanagement erhoben. Für die Bilanzierung wurde der BISKO-Standard als Methodik durch den Projektträger vorgegeben. Mit diesem wurden die Endenergieverbräuche im stationären Bereich und für den Verkehr innerhalb des Landkreisgrenzen erhoben. Die Daten setzen sich aus unterschiedlichen Güteklassen zusammen, dafür wurden größtenteils lokale Daten gesammelt und mit Bundesdurchschnittsdaten ergänzt, sodass für 2017-2020 der Endenergieverbrauch ermittelt und der Treibhausausstoß berechnet wurde.
Insgesamt hat der Landkreis einen Energiebedarf von ca. 9.000 GWh. Aufgrund von Corona kommt es zur negativen Entwicklung in den Treibhausgas-Emissionen. Die Treibhausgasemissionen können den verschiedenen Sektoren zugeordnet werden. Es zeigt sich, dass die Industrie und der Verkehr zu den treibenden Emittenten gehört. Daraus lässt sich die Herausforderung für den Kreistag ableiten, durch entsprechende Beschlüsse zukünftig klimaschützend auf diese stark emittierenden Sektoren einzuwirken. In der Gesamtbilanz sind die Treibhausgase durch die kommunale Verwaltung marginal. Die Betrachtung der erneuerbaren Stromproduktion zeigt einen Deckungsgrad von ca. 160 bis 190 %, je nach Windintensität, und verdeutlicht die Bedeutung des Landkreises Börde für die überregionale Bereitstellung von erneuerbarem Strom.
Nächste Schritte im Klimaschutzkonzept
Als nächster Schritt erfolgt die Auswertung dieser Ergebnisse. Hierbei werden Szenarien aufgestellt inwieweit die Treibhausgas-Emissionen sich zum einem ohne weitere und zum anderen mit Klimaschutzmaßnahmen entwickeln werden. Die Potenzial- und Szenarienbetrachtung ist die wesentliche Grundlage für die Entscheidung, mit welcher Strategie der Landkreis in Zukunft Klimaschutz betreiben möchte. Die kurz-, mittel- und auch langfristige Klimaschutzstrategie des Landkreises soll auf den ermittelten Szenarien basieren. Daraus entsteht wiederum der Maßnahmen- und Prioritätenplan im Klimaschutzkonzept unter Federführung der Kreisverwaltung. Zudem erfolgt bis Ende Juni die Potenzialanalyse, in denen kurz- und mittelfristige Einsparpotenziale, sowie Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz identifiziert werden.
Weitere Ergebnisse im Klimaschutzmanagement
Für die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Fachämtern wurde die AG Klimaschutz gegründet und tagte bereits zweimal. Für die erfolgreiche Verankerung eines Querschnittsthemas wie des Klimaschutzes ist die fachübergreifende Zusammenarbeit unumgänglich. Im Rahmen dieses Arbeitsgremiums werden in der Folge die Inhalte des Klimaschutzkonzeptes wie die Potenzialanalysen und der entworfene Maßnahmenkatalog vorgestellt, diskutiert und weiterentwickelt.
Für den interkommunalen Austausch wurde das Netzwerk Klimaschutz, bestehend aus den regionalen Klimaschutzmanagern, gegründet. Teilnehmende Gemeinden sind Oschersleben, Haldensleben, sowie die Verbandsgemeinde Goldene-Aue, die Stadt Harzgerode und der Landkreis Jerichower Land.
Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit besitzt der Klimaschutz einen eigenen Reiter auf der Landkreis-Börde-Website und wird kontinuierlich ausgebaut. Über die hinterlegten Daten können die Bürger und Bürgerinnen den Kontakt zur Klimaschutzmanagerin aufbauen. Die Öffentlichkeitswirkung wird durch ein eigenes Klimaschutz-Logo verstärkt, welches an das Börde-Symbol angelehnt ist. Weitere Veranstaltungen sind für das Jahr 2023 geplant. Finanzielle Auswirkungen:
Personelle Auswirkungen:
Anlagen:
PowerPoint Präsentation
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