Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Vorlage - 0431/68/2022  

 
 
Betreff: Information über die Energiesparpläne des Landkreises Börde und der nachgeordneten Einrichtungen
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Einreicher:Lisko SLin Kaufmännisches Gebäudemanagement
Kambach Amtsleiter Gebäudemanagement
Dr. Waselewski Dezernent 1
Federführend:Amt für Gebäudemanagement Bearbeiter/-in: Aufzug, Heike
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kreisentwicklung und Finanzen Informationspflicht
06.09.2022 
ordentliche Sitzung des Ausschusses für Kreisentwicklung und Finanzen    

Verfahrensbeteiligte:

 

 

nicht erforderlich

erforderlich

zugestimmt

nicht zugestimmt

zuständiger Justitiar

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

entfällt


Sachdarstellung, Begründung:

 

Grundsätzlich sind unter den derzeit herrschenden Marktbedingungen in Bezug auf die genannten Energieträger Einsparmaßnahmen notwendig und auch angedacht. Eine Arbeitsgruppe wird innerhalb der Verwaltung gebildet und erarbeitet einen entsprechenden Maßnahmenkatalog.

 

Allgemeines:

 

Der Landkreis hat bereits in den letzten Jahren verstärkt in die energetische Gebäudesanierung investiert. So wurden im Rahmen der energetischen Ertüchtigung, auch unter Einsatz von Fördermitteln, Investitionen von ca. 35 Millionen Euro getätigt. Der Schwerpunkt lag hierbei auf der energischen Sanierung der Gebäudehülle wie Außenwände, Dächer und Fenster. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Sanierung der haustechnischen Anlagen. Hier wären Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie Beleuchtungsanlagen zu nennen. All diese Maßnahmen gehen bereits mit einer deutlichen Reduzierung der Energieverbräuche einher. Des Weiteren wurde Wert auf die Installation von Eigenstromerzeugungsanlagen gelegt. So wurden mehrere Objekte mit einer Photovoltaikanlage sowie die Ohrelandhalle in Haldensleben mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) ausgestattet. Der Landkreis rüstet weiterhin stetig seine Beleuchtungsanlagen von konventionellen Leuchtmitteln auf LED-Beleuchtung um. Des Weiteren erfolgt ein stetiger Ausbau der anlagenspezifischen Gebäudeleitechnik mit der Möglichkeit einer zentralen Betriebsführung.

 

Nutzerorientierte Möglichkeiten und Optionen:

 

In vielen Energiesparplänen städtischer Kommunen sind größtenteils Einsparmöglichkeiten benannt, welche für den Landkreis keine Optionen zur Energieeinsparung darstellen. Hier wären zum Beispiel die Straßenbeleuchtungen, Schwimmbäder und Saunen zu nennen. In den meisten Gebäuden des Landkreises werden keine zentralen Warmwasserbereiter mehr betrieben. An Entnahmestellen, wo durch den Gesetzgeber Warmwasserentnahmestellen vorgesehen sind, werden vorrangig dezentrale Warmwasserbereiter wie z.B. Durchlauferhitzer oder Kleinspeicher betrieben. Für sämtliche Wärmeerzeugungsanlagen bestehen Wartungsverträge. Im Leistungsumfang enthalten ist auch die Überprüfung der regelungstechnischen Anlagen. Somit kann eine optimale und effiziente Einstellung der Wärmeerzeugungsanlagen sichergestellt werden.

 

Der Maßnahmenkatalog wird daher weitestgehend auf das Nutzerverhalten abgestellt sein. Die Möglichkeiten zur Reduzierung des Energieverbrauchs sind vielfältig und hängen überwiegend von den bauphysikalischen und anlagentechnischen Bedingungen des jeweiligen Gebäudes ab. Aber auch mit Hilfe einfacher Mittel, die von den Gebäudenutzern selbst umsetzbar sind, können in einem Gebäude bis zu 20% Energie eingespart werden.

 

Einsparmaßnahmen, die durch das Verhalten der Gebäudenutzer beeinflussbar sind und keine bzw. nur geringe Investitionen erfordern, können unter anderem sein

 

  • Optimierung der Nutzungszeiten, somit wäre ein längerer Absenkbetrieb der Heizungsanlagen möglich
  • Durchführung von Informationsveranstaltungen für Lehrpersonal und Schüler zu Möglichkeiten der Energieeinsparung durch Nutzerverhalten
  • verstärktes Energiemonitoring zur Schwachstellenanalyse (Soll-Ist-Vergleiche)
  • Optimierung der Raumtemperaturen/Anpassung an die Raumfunktion
  • Optimierung des Lüftungsverhaltens/Stoßftung anstatt Dauerlüftung
  • bedarfsgerechter Einsatz von Elektrogeräten.

 

Informationen und Schulungen der Hausmeister sowie der Gebäudenutzer im Rahmen der Energieeinsparmaßnahmen werden zukünftig eine noch größere Bedeutung beigemessen werden müssen.

 

Organisatorische Möglichkeiten und Optionen:

 

Zur Diskussion können im Rahmen der organisatorischen Einsparmöglichkeiten zum Beispiel nachfolgende Maßnahmen stehen:

 

  • Optimierung von Nutzungszeiten/Öffnungszeiten der kulturellen und nachgeordneten Einrichtungen
  • Einschränkungen der Sporthallennutzung für den Vereinssport
  • Reduzierung der Kursangebote im Bereich der Erwachsenenbildung und damit einhergehenden tageweisen Schließung der Einrichtungen
  • Teilschließungen von nachgeordneten Einrichtungen nach Priorisierung

 

Hierbei ist aber zu berücksichtigen, dass einige dieser Maßnahmen nicht unbedingt auf breite Zustimmung in der Öffentlichkeit treffen werden. Diese Maßnahmen würden keinen unerheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der Bürger und Bürgerinnen des Landkreises nehmen.

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Ja

Nein

he der gesamten finanziellen Auswirkungen:

 

Produkt:

 

Planmäßig: Die erforderlichen Mittel sind im Produkt eingeplant.

Überplanmäßig: Die erforderlichen Mittel sind teilweise im Produkt eingeplant, eine Deckung erfolgt durch:

Außerplanmäßig: Die erforderlichen Mittel sind nicht eingeplant.

Erläuterungen:

 

 

Personelle Auswirkungen:

 

Ja

Nein

Erläuterungen:

 

 


Anlagen:

keine