Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Verfahrensbeteiligte:
Beschlussvorschlag:
-entfällt-
Die Information über das erstellte Tourismuskonzept für den Raum zwischen Magdeburg und Braunschweig, der Altmark und dem Harz im Rahmen eines LEADER-Kooperationsprojekts wird zur Kenntnis genommen.
Sachdarstellung, Begründung:
Bei dem Projekt handelt es sich um ein Kooperationsprojekt im Rahmen der Richtlinie LEADER und CLLD. Die Akteure sind freiwillige Zusammenschlüsse von Personen, Kommunen, Vereinen, Verbänden usw. deren Aktivitäten von der Europäischen Gemeinschaft, dem Bund und dem Land Sachsenanhalt finanziell unterstützt werden (80 % Fördermittel). Die Kooperation ist zudem Bundesländer übergreifend organisiert.
Projektpartner:
auf sachsen-anhaltinischer SeiteLAG Flechtinger Höhenzug (federführende LAG) LAG Börde LAG Bördeland LAG Colbitz-Letzlinger Heide LAG Rund um den Drömling
auf niedersächsischer SeiteLEADER-Region „Grünes Band im LK Helmstedt“ ILE-Region „Elm-Schunter“
ProjektpartnerLandkreis Börde (Projektträger)Landkreis Helmstedt Gemeinde Cremlingen
Die Projektträger sind zugleich Mitglieder der LAG‘n und ILE-Regionen. Der Landkreis Börde hat dabei die Mittelverwaltung und Abrechnung übernommen, der Landkreis Helmstedt wesentliche Teile der Organisation und Koordinierung.
Die Projektpartner bringen die Eigenmittel in das Projekt ein und leiten den gemeinsamen Entwicklungsprozess unter Beachtung der Bottom-up-Methode.
Mit der Übernahme der Projektträgerschaft durch den Landkreis Börde konnten erhebliche Haushaltsmittel für die Erstellung eines Tourismuskonzepts eingespart werden. Zum Zweck der Erstellung eines Tourismuskonzepts wurden im Landkreis Börde 50.000,00 EUR in den Haushalt eingestellt. Für diesen Betrag war ein aussagekräftiges Konzept nicht zu erhalten. Im Rahmen des LEADER-Prozesses ergab sich, dass in anderen Regionen (Gemeinden, LK Helmstedt) ähnliche Sachlagen entstanden sind. Es lag deshalb nahe, die Mittel zu bündeln und Fördermittel zu generieren. Dies ist über ein LEADER-Kooperationsprojekt gelungen. Die Kooperation wurde sowohl vom Land Sachsen-Anhalt als auch vom Land Niedersachsen genehmigt.
Im Ergebnis ist ein Tourismuskonzept entstanden, das den Raum zwischen Magdeburg und Braunschweig (Ost-West) und der Altmark und dem Harzvorland (Nord-Süd) abdeckt.
Das Tourismusprojekt ist fertiggestellt.
Nach Abrechnung des Projekts und Abzug der Fördermittel wird der Landkreis Börde einen anteiligen Aufwand von lediglich 10.550,00 EUR haben, plus ca. 3000,00 Euro für Veranstaltungen, Raummieten und Druck.
Das Konzept wird Ende November in digitaler Form und gedruckt vorliegen.
Die Kooperation wird im Rahmen des LEADER-Prozesses fortgesetzt.
Ziel des Projekts ist es:
„Den Tourismus als eine beständige, nachhaltige und zukunftssichere Wirtschaftssäule im Kooperationsgebiet zu etablieren und zu entwickeln, die touristischen Akteure bei der Sicherung ihrer wirtschaftlichen Zukunft zu unterstützen und dabei die natürlichen, kulturellen, historischen Fundamente, Potenziale und Ressourcen schonend, nachhaltig und zukunftsorientiert zu erhalten, darzustellen, zu entwickeln und zu verzahnen“.
Eine besondere Bedeutung bei der Erarbeitung des Konzepts kam dem Bottom-up-Prinzip zu. In diesem Rahmen konnten sich die touristischen Akteure austauschen, neue Ideen und Konzepte, auch wissenschaftlich begleitet, entwickeln. Sie können Hemmnisse erkennen und abbauen und die Vernetzung der Angebote vorantreiben.
Anbieter und Nutzer konnten während der Erstellungsphase Kontakte stärken und neue aufbauen. Der Bildungsbereich soll stärker mit dem Tourismusbereich verknüpft werden, vor allem mit bildungsrelevanten Destinationen (Lehrer, Anbieter und Reiseunternehmer erarbeiten besondere Angebote für Schulen). Land- und Forstwirte könnten ein Forum erhalten, um die touristische Schiene stärker zu nutzen.
Die Ist-Situation des Tourismus in der Region ist analysiert und dargestellt worden. Neben einer verbalen Einschätzung, erfolgte die Analyse der sogenannten harten touristischen Fakten. Das sind Gäste- und Besucherzahlen, Übernachtungen, Umsätze, Zahl der Beschäftigten und Anteil an der Wertschöpfung.
Ausgehend von der ermittelten Ist-Situation wurden die Ziele, Leitlinien und Strategien der Entwicklung des Tourismus als Wirtschaftsbereich dargestellt, erörtert und Empfehlungen ausgesprochen. Kern- und Entwicklungsthemen wurden analysiert und dargestellt. Aus der Analyse wurden Handlungsfelder, Projekte und Maßnahmen abgeleitet.
In diesem Rahmen werden sieben (identitätsstiftende) Leitprojekte angeregt und Betriebs- bzw. Akteur-unterstützende Projekte und Maßnahmen in den jeweiligen Handlungsfeldern aufgezeigt.
Das Konzept enthält Vorschläge zum Umsetzungsmanagement, zur Organisation und auch zur möglichen langfristigen Finanzierung der Aufgaben.
Es wird vorgeschlagen, die Destination Elm-Börde zu nennen.
Wie geht es weiter?
Das Projekt zur Erarbeitung des Tourismuskonzepts ist beendet. Der dazu vorzulegende Bericht befindet sich in der redaktionellen Endbearbeitung und wird Ende November im Druck und in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Das Konzept wird über die Internetseiten der LAG‘n und ILE-Regionen für jedermann abrufbar sein und den Kreistagsmitgliedern digital zur Verfügung gestellt.
Die Lenkungsgruppe wird sich noch im Jahr 2018 mit dem Konzept befassen und über die weitere Vorgehensweise der Kooperation im Sinne des Kooperationsvertrages beschließen.
Parallel dazu können sich auch die Kreistage, Gemeinderäte, Verbände und andere Organisationen mit dem Thema Tourismus und Tourismusstrategie befassen und das Tourismuskonzept bei Bedarf ganz oder in Teilen durch Beschluss zur eigenen Handlungsrichtlinie erheben.
Finanzielle Auswirkungen:
Personelle Auswirkungen:
Anlagen:
- Darstellung der Kernergebnisse des Konzepts
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