Vorlage - 2018/33/0590 - Integrationskonzept für den Landkreis Börde

Sachdarstellung, Begründung:

Der Kreistag beauftragte mit einstimmigem Beschluss vom 17. Mai 2017 die Kreisverwaltung mit der Erarbeitung eines Integrationskonzepts auf der Basis der Zielausrichtung des Landkreises. Das Konzept soll im Sinne einer langfristigen strategischen Ausrichtung erarbeitet werden und damit Leitlinien für ein planvolles Handeln vorgeben. Die Erarbeitung und Bereitstellung des Integrationskonzeptes erfolgte in Federführung des Fachdienstes Migration unter Einbeziehung vieler Akteure innerhalb wie auch außerhalb der Kreisverwaltung.

Im Verlauf eines einjährigen Diskussionsprozesses in Arbeitsgruppen und Gesprächsrunden im Rahmen des Netzwerkes Migration nutzten die Beteiligten die Gelegenheit, das Konzeptvorhaben kritisch zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Dazu gehörten Vertreter von verschiedenen Fachdiensten, Wohlfahrtsverbänden, Vereinen, Kirchen und engagierte Bürger*innen der verschiedenen Willkommensinitiativen bzw. des Lotsenprojektes.

Darüber hinaus ist das Integrationskonzept in enger Abstimmung mit der Stabsstelle ‚Strategische Entwicklungsplanung und integrierte Sozialplanung‘ ausgearbeitet worden, so dass sich die Integrationsziele und Handlungsfelder des Kreisentwicklungs- sowie des Integrationskonzeptes sinnvoll ergänzen. Damit es eine höhere Wirksamkeit erzielen kann, ist auch in seiner Umsetzung und Weiterentwicklung ein kommunikativer und kooperativer Prozess notwendig, welcher die Beteiligung und Unterstützung der vielen Haupt- und Ehrenamtlichen der Integrationsarbeit fördert.

Das Integrationskonzept bündelt die zentralen Handlungsfelder der Integrationsarbeit und greift aktuelle Herausforderungen der integrationspolitischen Debatten auf. Das Konzept legt den Fokus auf den Wirkungs- und Kompetenzbereich unserer Kommunalverwaltung.

Damit einher geht die Benennung von Integrationszielen und Maßnahmen, welche im Rahmen der kommunalen Aufgaben als realisierbar erscheinen und welche darauf ausgerichtet sind, allen Menschen im Landkreis Börde eine gleichberechtigte Teilhabe in den Kernbereichen der Gesellschaft zu ermöglichen. Primär sind hier zu nennen: Frühkindliche und (außer-)schulische Bildung, Spracherwerb, Ausbildung und Erwerbsleben, Soziale Integration, Bürgerschaftliches Engagement und Gesundheit. Innerhalb dieser Handlungsfelder nimmt das Konzept alle Menschen mit Migrationshintergrund in den Blick, da der Landkreis unabhängig vom Status des Einzelnen die Fürsorgepflicht hat.

Mit diesem Konzept definiert der Landkreis Börde erstmals eine integrationspolitische Gesamtstrategie und schafft somit die Grundlage für die Weiterentwicklung aller integrationspolitischen Bestrebungen. Eine Evaluation und Fortschreibung dieses Konzept ist erforderlich, um auf aktuelle Entwicklungen im Themenfeld Migration angemessen reagieren zu können und bedarfsgerechte Anpassungen vorzunehmen.

Finanzielle Auswirkungen:

Ja		Nein
Höhe der gesamten finanziellen Auswirkungen:
Produkt:
	Planmäßig: Die erforderlichen Mittel sind im Produkt eingeplant.
	Überplanmäßig: Die erforderlichen Mittel sind teilweise im Produkt eingeplant, eine Deckung erfolgt durch:
	Außerplanmäßig: Die erforderlichen Mittel sind nicht eingeplant.
Erläuterungen:

Personelle Auswirkungen:

Nein

Erläuterungen: