Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Vorlage - 2017/68/0470  

 
 
Betreff: Zustimmung zu einer außerplanmäßigen Aufwendung
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Einreicher:Lisko
Bäker FDLin Finanzen
Prost Fachbereichsleiterin 1
Federführend:FD Gebäudemanagement Bearbeiter/-in: Litzenberg, Elke
Beratungsfolge:
Kreisausschuss Vorberatung
10.08.2017 
31. ordentliche Sitzung des Kreisausschusses zur Kenntnis genommen  (2017/68/0470)
6. WP Kreistag Landkreis Börde Entscheidung
16.08.2017 
15. ordentliche Sitzung des Kreistages des Landkreises Börde ungeändert beschlossen  (2017/68/0470)

Beschlussvorschlag:

Der Kreistag beschließt die Zustimmung zu einer außerplanmäßigen Aufwendung zur Beseitigung des Unwetterschadens an der Ohrelandhalle in Haldensleben im Budget 34003 (Bewirtschaftung Kultur), Konto 5211681 in Höhe von 250.000,00 Euro.

 


Sachdarstellung, Begründung:

 

Der Kreistag beschließt die Zustimmung zu einer außerplanmäßigen Aufwendung zur Beseitigung des Unwetterschadens an der Ohrelandhalle in Haldensleben im Budget 34003 (Bewirtschaftung Kultur), Konto 5211681 in Höhe von 250.000,00 Euro.

 

Sachdarstellung, Begründung:

 

Der Kreistag ist gemäß § 4 Nr. 2 der Haushaltssatzung des Landkreises Börde für die Zustimmung zu über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen zuständig, wenn der Vermögenswert 100.000,00 EUR übersteigt.

 

Aufgrund der Unwetter mit Starkregen am 22.06.2017 und 30.06.2017 kam es zu einem Wasserschaden in der Ohrelandhalle. Betroffen sind neben dem Sporthallenboden auch die Flure, Umkleidebereiche sowie die Duschen. Die sintflutartigen Regenfälle mit den enormen Wassermassen haben zur Überlastung der Leitungen geführt. Das Regenwasser konnte nicht in den Vorfluter ablaufen, da die anfallenden Regenmassen einen erheblichen Wasseranstieg zur Folge hatten. Die durch das Unwetter herabgestürzten Äste setzten sich vor das Einlaufbauwerk und verhinderten so einen geregelten Abfluss des Regenwassers.

 

Die Rohrreinigung der Regenwasserringleitung, Fallrohre und Straßeneinläufe sowie auch die Reinigung der Schmutzwasserleitungen erfolgte am 03.07.17. Festgestellt wurden vollkommen verschlammte Leitungen, die in Verbindung mit den Verstopfungen des Grabenauslaufes fast komplett zugesetzt waren. Diese Ursachen führten zum Rückstau. Des Weiteren kam es zu erheblichen Einspülungen von Feststoffen in das Grundleitungssystem. Diese führten punktuell zu Querschnittsverengungen und somit in Teilbereichen zu Verstopfungen des Rohrsystems.

 

Als erste Sofortmaßnahmen wurden die Trocknung in der Halle und die Reinigung des Grundleitungssystems beauftragt. Der Abwasserverband „Untere Ohre“ wurde aufgefordert, den Vorfluter zu reinigen. Die Reinigung erfolgte am 30.06.2017.

 

Durch die Trocknungsfirma wurde eine Feuchtemessung im Bereich des Sportbodens durchgeführt. Der Messwert betrug 120 bis 130 Digits. Ein Messwert von 30 Digits ist als Normalwert anzusehen.

 

Auf Grund der bereits auftretenden Verwerfungen des Sportbodens fand am 06.07.17 um 9:00 Uhr ein Ortstermin zum Stand der Trocknung und zur weiteren Begutachtung der Schäden statt:

 

Eine weitere Feuchtemessung ergab immer noch einen Wert über 100 Digits., in

            mehreren Hülsen

Die Bodenhülsen für die Sportgeräte innerhalb des Sportbodens stehen noch halb   

            voll mit Wasser.

Die Dämmung ist bis zum vorderen Bereich der Halle nass auswringbar und die

           Spanplatten sind bereits an den Stößen aufgequollen und wölben sich  nach oben.

Die Schweißnähte des Belages sind stellenweise bereits aufgeplatzt.

 

Nach Rücksprache mit der Trocknungsfirma und des sich darbietenden Schadensbildes kann eine vollständige Trocknung mit anschließendem Funktionserhalt des Sportbodens aufgrund der Holzunterkonstruktion mit der verbauten Mineralwolldämmung nicht gewährleistet werden. Als Spätfolgen ist von Schimmelbildung und späterer Zersetzung der Holzunterkonstruktion auszugehen.

 

Im Bereich der Umkleiden und der Technikräume ist eine Trockenlegung durch den vorhandenen Fußbodenaufbau möglich. Die Trocknung erfolgt hier mit Überdruck und Absaugung durch Bohrlöcher. Die Trocknungsdauer wird auf ca. 4 Wochen geschätzt.

 

Die Abbrucharbeiten wurden unverzüglich für die 29. KW beauftragt, um eine schnellstmögliche Wiederinbetriebnahme der Halle zur Absicherung von Schulsport, Vereinssport und Kulturveranstaltungen gewährleisten zu können. Der Abbruch dauert ca. 2 Wochen, danach ist eine mindestens 2- wöchige Trocknung u. Desinfektion der Bodenplatte erforderlich. Derzeit ist von einer Bauzeit bis Mitte Oktober 2017 auszugehen, so dass die Hallennutzung nach den Oktoberferien wieder möglich sein wird.

 

Kostenprognose:

 

Als eine erste Kostenprognose werden ca. 250.000,00 EUR für alle Gewerke geschätzt. Eine konkrete und vollständige Kostenzusammenstellung kann erst nach dem Begutachtungstermin in der 31.Kalenderwoche nach Abbruch des vorhandenen Sportbodens erfolgen.

 

Die vorläufigen Kosten für die Erneuerung des Sportbodens belaufen sich auf:

 

- Erneuerung des Sportbodens im Hallenbereich:185.000,00 EUR

- Trockenlegung des Umkleidebereiches:  25.000,00 EUR

- Erforderliche Baunebenleistungen:  40.000,00 EUR

 

Gesamtkosten:250.000,00 EUR

 

Die Deckung dieser außerplanmäßigen Auszahlung ist aus den Budgets 34002 (Bewirtschaftungskosten Schulen), 76802 (Gebäudemanagement) sowie 61111 (Allgemeine Zuweisungen, Umlagen) gewährleistet..