Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Vorlage - 2017/FB3/0412  

 
 
Betreff: Integrationskonzept des Landkreises Börde
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Einreicher:Kratzsch Integrationskoordinatorin
Herzig Fachbereichskoordina- torin
Federführend:Fachbereich 3 Bearbeiter/-in: Brummunt, Erdmute
Beratungsfolge:
Kultur- und Sozialausschuss Informationspflicht
01.02.2017 
ordentliche Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses    
Anlagen:
Integrationskonzept KuS

Beschlussvorschlag:

 

e n t f ä l l t

 


Sachdarstellung, Begründung:

 

Im Rahmen der kontinuierlichen Informationen im Fachausschuss Kultur und Soziales zur Asyl- und Flüchtlingsentwicklung im Landkreis Börde wurde die Verwaltung mehrfach auf ein Integrationskonzept angesprochen.

Um dem Anliegen gerecht zu werden, bedarf es eines gemeinsamen Grundverständnisses zu Zielen, Maßnahmen und erforderlichen Ressourcen.

 

Die Informationsvorlage dient einer ersten umfassenderen Betrachtung zur Thematik und als Diskussionsgrundlage.

Grundsätzlich wird das Erfordernis der Beschlussfassung durch den Kreistag gesehen.

 

Seit einigen Jahren befinden sich das Selbstverständnis und auch die praktische Umsetzung der kommunalen Integrationsarbeit im Wandel. Integration wurde zu einer zentralen kommunalen Querschnittsaufgabe, die nur durch konzeptionelles Engagement der Verwaltung und der Gesellschaft gelingen kann.

 

Integration will strukturelle, soziale, bildungsbezogene und andere Benachteiligungen in allen gesellschaftlichen Bereichen ausgleichen. Um effektiv und zielgerichtet arbeiten zu können, ist jeder Landkreis aufgerufen, sein eigenes Integrationsverständnis zu entwickeln und daraus konkrete Grundsätze der Integrationspolitik zu erarbeiten.

 

Integrationspolitik betrifft viele verschiedene Handlungsfelder und damit verbundene Verwaltungsebenen, weshalb sie zugleich Führungsaufgabe ist. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, muss es bei der Umsetzung kommunaler Integrationspolitik eine Entwicklung weg von einzelnen, voneinander unabhängigen Projekten hin zu einem Gesamtkonzept geben. Einzelaktionen sollen in einem strukturierten Integrationsmanagement koordiniert werden. Dabei geht es um ein planmäßiges Vorgehen, in das sowohl Politik und Verwaltung als auch Bürgerinnen und Bürger eingebunden werden sollen.

 

Bereits im Jahr 2014 hat sich der Kultur- und Sozialausschuss des Landkreises Börde mit der Erstellung eines Integrationskonzeptes befasst. Die Integrationskoordinatorin hat daraufhin einen ersten Entwurf erarbeitet, der bereits in verwaltungsinternen Gesprächen diskutiert wurde. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die angestrebten Ziele zu ambitioniert und daher schwer umsetzbar sind, vor allem im Hinblick auf vorhandenes Personal und Ressourcen.

 

Um die Integrationsarbeit zukünftig strategisch an den aktuellen Herausforderungen auszurichten und konzeptionell zu bündeln, ist es sinnvoll, ein Integrationskonzept für den Landkreis Börde zu erstellen, der von unserer Verwaltungsspitze mitgetragen und gefördert wird.

 

Dieses Integrationskonzept soll dazu beitragen, für alle Betroffenen die vorhandenen Angebote, Strukturen und Prozesse zur Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte transparent darzustellen. Ferner soll Zielsetzung sein, die unterschiedlichen Angebote und Anbieter eben dieser besser zu vernetzen und aufeinander abzustimmen.

 

 

Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich ein solches Integrationskonzept nicht ausschließlich auf die Integration von Flüchtlingen, sondern vielmehr auf alle Menschen mit Zuwanderungsgeschichte beziehen muss.

 

Für die Erarbeitung eines Integrationskonzeptes ist zu berücksichtigen, dass der Landkreis zunächst zentrale Perspektiven entwickeln muss, die er integrationspolitisch verfolgen will und diese in einer Vision und einem Leitbild formulieren. Danach folgt eine Daten- und Bedarfserhebung, die Festlegung relevanter Handlungsfelder sowie konkreter Ziele, welche die künftige Integrationsarbeit steuern sollen. Zur Umsetzung der Ziele werden geeignete Maßnahmen formuliert, deren Realisierung regelmäßig evaluiert wird. Die dafür zuvor festgelegten Indikatoren dienen der Identifizierung von Bedarfen und Fehlentwicklungen, um das Integrationskonzept fortlaufend aktuellen Herausforderungen und Bedürfnisse anzupassen.

 

 

 

 

 


Anlagen:

  • Präsentation zum Integrationskonzept

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Integrationskonzept KuS (82 KB)