Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Beschlussvorschlag:
Der Kreistag beschließt die Sozialplanung des Landkreises Börde.
Sachdarstellung, Begründung:
Der Landkreis Börde hat die Regelung des § 20 FamBeFöG vom 13.08.2014 zum Anlass genommen, dem Kreistag erstmalig einen Sozialplan zur Beschlussfassung vorzulegen. Die Beschlussfassung ist u.a. auch deshalb erforderlich, weil der Landkreis bis zum 31.10.2015 beim Ministerium für Familienhilfe und Familienförderung eine vom Kreis beschlossene Sozialplanung vorlegen muss, wenn er Zuweisungen des Landes für Ehe-, Lebens-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen (ELFE) sowie Suchtberatungsstellen in Anspruch nehmen will.
Der Sozialplan wurde im Rahmen einer Projektgruppe in Abstimmung mit den Trägern der ELFE-Beratungsstellen, der Suchtberatungsstellen, der Schuldnerberatungsstellen und des Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen sowie den Fachdiensten Jugend, Soziales, Schulen und Kultur und Gesundheit erarbeitet.
Der vorliegende Sozialplan stellt einen ersten Schritt in Richtung einer modernen Sozialplanung dar.
Neben der Erfassung demografischer Basisdaten wurden Indikatoren herangezogen, die die Lebenslage der Bevölkerung in definierten Sozialräumen mit Blickrichtung auf die Handlungsfelder Kommunaler Fürsorgepolitik, Kommunaler Bildungspolitik und Kommunaler Gesundheitsförderungspolitik unter Bezugnahme auf die Beratungsstellen abbilden.
Erfolgsfaktoren für eine Moderne Sozialplanung sind, dass diese fördernd und präventiv wirkt, strategisch ausgerichtet, vernetzt, sozialraumorientiert, beteiligungsorientiert und wirkungsorientiert ist. Dieser Anspruch war in der Kürze der Zeit nicht umfassend zu erfüllen.
Bei Verfügbarkeit erforderlicher Ressourcen bietet die Sozialplanung jedoch die Möglichkeit einen wesentlichen Beitrag für die strategische Steuerung der kommunalen Sozialpolitik und Sozialverwaltung zu leisten.
Auswirkungen des demografischen Wandels, die zunehmend unzureichende Finanzausstattung, die zunehmende Armut in der Bevölkerung stellen den Landkreis vor schwierigen Herausforderungen.
Sozialplanung kann einen Beitrag leisten, um
Für die im Landkreis Börde vorhandenen Beratungsstellen wird davon ausgegangen, dass diese sich als niedrigschwelliges Angebot und zentrale Anlaufstellen bewährt haben. Häufig suchen Menschen mit Multiproblemen die Beratungsstellen auf. Zukünftig wird es darauf ankommen, dass die Beratungsstellen sich an Grundsätze der integrierten psychosozialen Beratung orientieren. Dazu ist der individuelle Beratungsbedarf zu erfassen und durch erforderliche psychosoziale und soziale Maßnahmen aufzuarbeiten und zu überwinden. Vor diesem Hintergrund ist es erforderlich, zwischen dem Landkreis und den Trägern der Beratungsstellen Vereinbarungen im Sinne einer integrierten psychosozialen Beratung bis zum Jahresende 2015 abzuschließen.
Anlagen:
Sozialplan des Landkreises Börde
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