Vorlage - 2015/68/0116  

Beschlussvorschlag:

Die Informationsvorlage wird durch den Kreisausschuss zur Kenntnis genommen.

Sachdarstellung:

Auf der Grundlage des Kreistagsbeschlusses vom 18.09.2013 und der Planungsgrundlagen des Landkreises aus dem Jahre 2010 wurden Ausgaben für den Verwaltungsneubau mit insgesamt 19 Millionen Euro im Haushalt veranschlagt.

Im Rahmen der Vorplanung wurden durch den Planer Carpus + Partner unter Berücksichtigung der Projektziele, wie die gute Erreichbarkeit, die Bürgernähe, die Nutzungsflexibilität sowie eine gute interne Vernetzung und unter Berücksichtigung notwendiger zusätzlicher Maßnahmen, Gesamtkosten von rund 31 Millionen Euro ermittelt. Zu den zusätzlichen Maßnahmen gehören zum Beispiel erhöhte Aufwendungen für die Gründung der Immobilie, die Auflagen des Denkmal- und Umweltschutzes und neue Vorschriften der Energieeinsparung bei der Errichtung von öffentlichen Gebäuden.

Zur Senkung des Kostenrahmens für den Neubau wurden durch das Planungsbüro und die Verwaltung Alternativen untersucht.

In Abstimmung mit den Vorsitzenden der Fraktionen des Kreistages am 02.12.2014 und am 14.01.2015 wurden Vorschläge erarbeitet, wodurch sich der Kostenrahmen auf 25,7 Millionen Euro beziffert.

Dieser Kostenrahmen beinhaltet alle, aus heutiger Sicht, für die baulichen und verwaltungsorganisatorischen Anforderungen erforderlichen und unabweisbaren Aufwendungen.

Die Kostensenkung wurde unter anderem durch folgende Maßnahmen erreicht:

              eine Flächenreduzierung der bisher geplanten Büroraumtiefe von 4,70 auf 4,10 m

              eine Reduzierung durch Entfall Doppelbürolängsachse

              Optimierung der Flächennutzung

Diese Änderungen wurden auf Grundlage geltender rechtlicher Bestimmungen vorgenommen und mit den dafür zuständigen Behörden, wie mit dem Gewerbeaufsichtsamt und der Fachkraft für Arbeitssicherheit geklärt.

Das Ziel der Unterbringung von 400 Beschäftigten des Landkreises im Neubau wird nicht erreicht.

Bei 365 Beschäftigten im Neubau und der Nutzung des Verwaltungsstandortes in Oschersleben für zusätzlich 35 Beschäftigte, wird eine geeignete Alternative im Rahmen der Fortschreibung des Haupt- und Nebenstellenkonzeptes für die Unterbringung der Kreisverwaltung Börde erarbeitet.

Eine Verzögerung durch die Umplanung wird aller Voraussicht nach 10 bis 12 Monate betragen.

Dazu bedarf es einer Anpassung des Mietvertrages für die Gerikestraße 104. Die Verhandlungen werden gegenwärtig durch den Landrat mit dem Eigentümer, der Nathusius Vermögensverwaltungs- GmbH & Co. KG, geführt.

Für die Finanzierung erfolgte die Betrachtung einer Laufzeit des Kredites von 30 Jahren. Bei einer Zinsbindung von 10 Jahren kann zum derzeitigen Zeitpunkt von einem Zinssatz von unter 1,3% ausgegangen werden, bei einer Zinsbindung von 30 Jahren von 1,6%. Im Zuge der Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und der Erarbeitung des 1. Nachtragshaushaltes 2015 sind die weiteren Finanzierungen abzustimmen und im Haushalt einzustellen.

Alle grundsätzlichen Ziele und Vorzüge des bisherigen Gebäudeentwurfes, so hat es Carpus + Partner bei der Vorstellung der aktuellen Planung am 04.02.2015 unterstrichen, bleiben bei Umsetzung dieser Variante erhalten.