Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Vorlage - 080/192/2005  

 
 
Betreff: Erstellung eines ländlichen Entwicklungskonzeptes für die Region Magdeburg
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Einreicher:Laue
Hevekerl
Bredthauer
Federführend:Amt für Wirtschaftsförderung Bearbeiter/-in: Laue, Sabine
Beratungsfolge:
4. WP Kreisausschuss LK Ohrekreis Vorberatung
28.09.2005 
12. ordentliche Sitzung des Kreisausschusses zur Kenntnis genommen   

entfällt

 

entfällt

Sachdarstellung, Begründung:

Sachdarstellung, Begründung:

 

Der Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe “Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)” ist seitens der Europäischen Union bis zum Jahr 2006 genehmigt.

Der GAK-Rahmenplan wird nach dem GAK-Gesetz aufgestellt und ist jährlich sachlich zu prüfen, der Entwicklung anzupassen und fortzuführen. Aus diesem Grund soll ab dem Jahr 2007 der neue Fördersatz dahingehend gestaltet werden, dass die zurzeit eigenständigen Fördergrundsätze

 

-          agrarstrukturelle Entwicklungsplanung

-          Flurbereinigung und ländlicher Wegebau

-          Dorferneuerung und Maßnahmen land- und forstwirtschaftlicher Betriebe zur Umsetzung ihrer Bausubstanz

 

zusammengefasst bzw. ersetzt werden, um somit einen stärkeren raumbezogenen Ansatz zu erhalten.

 

Zukünftig sollen die Regelsätze der Förderung um 5 % Punkte gekürzt werden. Allerdings können die Fördersätze für Maßnahmen, die der Umsetzung von Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepten dienen, bis zu 10 % Punkte gegenüber den Regelfördersätzen erhöht werden. Damit dieser erhöhte Regelfördersatz für Maßnahmen ab dem Jahr 2007 auch im Bereich des Landkreises Ohrekreis nutzbar wird, soll ein ILEK für den Bereich der Regionalen Planungsgemeinschaft Magdeburg (Landkreise Jerichower Land, Schönebeck, Ohrekreis, Bördekreis und die ländlichen Bereiche der Landeshauptstadt Magdeburg) erstellt werden.

 

Die Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg hat die Agro-Öko-Consult Berlin GmbH am 09.07.2005 beauftragt, das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) für die Region Magdeburg. zu erarbeiten, das die Grundlage für den Förderzeitraum zwischen 2007 bis 2013 bildet. In der ersten Phase der Bearbeitung bis zur Erstellung des 1. Zwischenberichtes zum 01.09.05 wurde das Ziel verfolgt, bei einer breiten Beteiligung der Akteure

die Charakterisierung der Region, die Entwicklungsziele und wesentlichen Handlungslinien des ILEK zu erarbeiten.

Diese sollen sich einordnen in folgende Themenschwerpunkte:

1.      Schaffung von Arbeitsplätzen durch Verbesserung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum

2.      Verhinderung der Abwanderung vornehmlich junger Leute aus den Dörfern

3.      Stärkung der kommunalen Daseinsvorsorge im ländlichen Raum

4.      zukunftsweisender Natur- und Umweltschutz.

Die grundsätzliche Vorgehensweise zur Erarbeitung des ILEK wurde am 18.07.2005 in einer Auftaktveranstaltung im Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung Mitte, Außenstelle Magdeburg mit den Vertretern des Auftraggebers, der Landkreise, der LH Magdeburg und der Bewilligungsbehörde abgestimmt. Dabei wurden die Ziele des ILEK-Prozesses und die ihn begleitenden Gremien, deren Funktionen und das methodische Vorgehen bei der Zusammensetzung diskutiert und benannt.

Die Koordinierungsgruppe ist das Führungsgremium im ILEK-Prozess.

 

In drei Facharbeitskreisen werden die Handlungslinien und Leitprojekte erarbeitet und abgestimmt:

-          Arbeitskreis 1 befasst sich mit dem Thema “Infrastruktur für die Daseinsvorsorge, Wohnen und Demografie, der

-          Arbeitskreis 2 mit der “Landwirtschaft und Umwelt” und der

-          Arbeitskreis 3 mit den Themen “Wirtschaft, Gewerbe und Tourismus”.

In kurzer zeitlicher Folge erfolgten die Vorlage eines Zeitplanes am 24.07.2005, einer Arbeitsgliederung als Grundlage für den Zwischenbericht am 27.07.2005 sowie die terminlichen Abstimmungen der ersten Arbeitskreissitzungen, der beiden Sitzungen der Koordinierungsgruppe sowie weitere kurzfristig zu realisierende Termine.

Am 12.08.2005 wurden der Koordinierungsgruppe die Ziele und Vorgehensweise zur Bearbeitung des ILEK vorgestellt und die ersten identifizierten Bearbeitungs-schwerpunkte diskutiert. In einer Veranstaltung am 25.08.2005 wurde der Zwischenbericht zur Diskussion gestellt und bestätigt.

Erarbeitung der Inhalte des ILEK

Für das ILEK ist folgende Methodik zur Faktensammlung begonnen worden:

Im ersten Schritt wurde in den regionalen und fachlichen Arbeitskreisen im bottom-up-Prozess eine aktuelle Erhebung zum Stärken-Schwächen-Profil und zu möglichen Handlungslinien und Leitprojekten durchgeführt. Diese Ergebnisse wurden dann durch die Agro-Öko-Consult Berlin GmbH mit den Aussagen aus vorliegenden Dokumenten vertieft. Die so gewonnenen zusammengefassten Erkenntnisse werden in einem dritten Schritt intensiv in den Arbeitskreisen diskutiert. Der vorliegende Zwischenbericht wird zu einem Zeitpunkt vorgelegt, an dem der zweite Schritt gerade begonnen wurde.

Für den ILEK-Raum liegen eine Vielzahl von gültigen und aktuellen Studien, Planungen und Gutachten (z.B. Agrarstrukturelle Entwicklungsplanungen, Dorferneuerungsplanungen, LOCALE) usw. vor. Diese Dokumente betreffen in erster Linie Teilräume des ILEK-Gebietes und liefern wertvolle Informationen, die für die Beschreibung der Ausgangslage im ILEK-Prozess maßgeblich sind. Der Regionale Entwicklungsplan Region Magdeburg (Entwurf) trifft fachübergreifende Aussagen für den Gesamtraum. Weitere themenspezifische relevante Arbeiten, die sich über den gesamten Planungsraum wie z.B. das Ländliche Wegekonzept des Landes Sachsen-Anhalt erstrecken, liegen in geringer Anzahl vor.

Bei der Bearbeitung des ILEK ist formell zu gewährleisten, dass die fördertechnischen Anforderungen an das Dokument und den Prozess voll erfüllt werden, so dass auf allen Gebieten die Voraussetzung für die jeweilige Höchstförderung geschaffen wird. Vor allem ist jedoch das ILEK inhaltlich so zu gestalten, dass nach Abschluss der Förderperiode im Jahr 2013 mit hoher Sicherheit die Lebensqualität für die Einwohner verbessert und auf eine nachhaltige Grundlage gestellt worden ist.

Am 10.08.2005 fand eine Informationsveranstaltung zum Thema ILEK für die Leiter der Verwaltungsgemeinschaften sowie die Bürgermeister der Stadt Haldensleben und der Einheitsgemeinden beim Landkreis Ohrekreis statt.

 

 

Finanzielle Auswirkungen bei Investitionen

Finanzielle Auswirkungen bei Investitionen    

Gesamtkosten der Maßnahme      Jährliche Folgekosten  Mittel bereits geplant    Haushaltsstelle/-n      

                                                                       

 

 

Anlagen:

Anlagen: