Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Vorlage - 891/80/2012  

 
 
Betreff: Erweiterung des Grundsatzbeschlusses (Beschlussfassung der Vorlage Nr.: 128/DI/2007) zur Beteiligung des Landkreises Börde an den Initiativen zum Erhalt und Weiterbetrieb des Schiffshebewerkes Magdeburg-Rothensee
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Einreicher:Hevekerl
Federführend:FD Wirtschaft Bearbeiter/-in: Laue, Sabine
Beratungsfolge:
5. WP Kreisausschuss LK Börde Vorberatung
28.11.2012 
59. ordentliche Sitzung des Kreisausschusses zur Kenntnis genommen   
5. WP Kreistag Landkreis Börde Entscheidung
04.12.2012 
28. ordentliche Sitzung des Kreistages des Landkreises Börde ungeändert beschlossen  (891/80/2012)
Anlagen:
SHW Zuwendungsvertrag-1

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

1.      Der Kreistag bestätigt das regionale Interesse am Erhalt und Weiterbetrieb des Schiffshebewerkes Magdeburg-Rothensee.

 

2.      Der Kreistag beschließt die Übernahme eines Finanzierungsanteils von 20.000,- Euro pro Jahr gemäß dem als Anlage beigefügten Zuwendungsvertrag beginnend ab dem Jahr 2012.

 

3.      Der Landrat wird ermächtigt den Zuwendungsvertrag zu unterzeichnen.

 

 

Sachdarstellung, Begründung:

Sachdarstellung, Begründung:

 

Die Stadt Magdeburg und das Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg  haben am 15.06.2012 einen Vertrag zur Nutzung des Schiffshebewerkes Magdeburg-Rothensee unterzeichnet. Damit wurde die Landeshauptstadt Magdeburg offiziell Nutzer dieses technischen Denkmals.

 

Das Schiffshebewerk bleibt im Eigentum des Bundes, der Betrieb wird aber bis auf weiteres der Landeshauptstadt Magdeburg übertragen. Die Vertragslaufzeit beträgt zunächst zehn Jahre.

 

Die Landeshauptstadt Magdeburg hatte sich im Bündnis mit den Landkreisen und Gemeinden der Region und dem Land Sachsen-Anhalt seit längerem gegen die 2006 vom Bundesverkehrsministerium verfügte Stilllegung des Schiffshebewerkes in Magdeburg-Rothensee eingesetzt. Gemeinsam forderte man einen saisonalen Weiterbetrieb dieses einzigartigen technischen Denkmals.

 

Unterstützt wurden diese Bemühungen durch vielfältiges Engagement der Bürgerschaft, der Vereine und Institutionen in Magdeburg, im Umland und darüber hinaus. Beispiele dieser Unterstützung sind 56.000 gesammelte Unterschriften gegen die Stilllegung, aber auch die beeindruckende Beteiligung zum regelmäßig stattfindenden „Tag des Schiffshebewerks“.

 

Das Schiffshebewerk in Magdeburg-Rothensee ist aufgrund seiner Technik und seiner Geschichte ein einzigartiges Denkmal. Es ist eine geniale Konstruktion, seine Errichtung war eine ingenieurtechnische Meisterleistung. Von seiner Inbetriebnahme 1938 bis zur Stilllegung 2006 hatte das Hebewerk nahezu störungsfrei funktioniert. Darüber hinaus war das Bauwerk für die Ausflugsschifffahrt ein wichtiger Bestandteil der Routenplanung und hatte bald auch entscheidende Bedeutung für die Freizeitschifffahrt.

 

Zusammen mit dem Wasserstraßenkreuz ist das Schiffshebewerk ein großer Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Jährlich zählen die Anlagen rund 100.000 Besucher.

 

Im August 2012 wurde durch die Landeshauptstadt Magdeburg eine Ausschreibung zur Erstellung eines Gesamtkonzeptes für die touristische Vermarktung des Schiffshebewerkes und des weiteren Kernbereiches des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg durchgeführt. Das Büro PROJECT M wurde mit der Erarbeitung des Konzeptes bis zum 31. Januar 2013 beauftragt. Seit dem 3. September 2012 ist ein Schlosser und seit 1. Oktober 2012 sind ein leitender Ingenieur und ein Elektriker eingestellt.

 

Gemäß einer Satzung der Landeshauptstadt Magdeburg wird das Schiffshebewerk als nicht rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts der Landeshauptstadt Magdeburg betrieben.

 

 

Anlage:

Anlage:

 

Zuwendungsvertrag

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 SHW Zuwendungsvertrag-1 (84 KB)