Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Herr Behrens begrüßt zu diesem TOP Frau Naumann und Frau Scharf, die dem
Protokoll beiliegende Präsentation zum Planfeststellungsverfahren BAB 14 erläutern. Herr Behrens erkundigt sich nach den zeitlichen Ablauf dieses
Planfeststellungsverfahrens. Der Landkreis müsste sich mit den beteiligten Gemeinden auf jeden Fall
koordinieren und dann die Stellungnahme abgeben. Frau Naumann sagt, dass der Abgabetermin der Stellungnahme des
Landkreises, als Träger öffentlicher Belange, der 1.5.2011 ist. Frau Tholotowsky informiert dass das Planfeststellungsverfahren seit dem
1.4.2011 in der Gemeinde Niedere Börde ausliegt und bis zum 15.04.2011 müssen
die Einwände bzw. Stellungnahmen dazu abgegeben werden. Herr Zeymer erkundigt sich nach den Kosten des Abschnittes
Dahlenwarsleben – Wolmirstedt. Hierzu konnte keine Antwort gegeben werden. Deshalb erfolgt sie schriftlich
in der nächsten Sitzung. Herr Fischer befürchtet, dass durch die erhöhte Brücke über den
Mittellandkanal schon eine starke Lärmbelästigung besteht aber durch die dazu
kommenden Auf- und Abfahrten zur neuen B71, die auch in den 1.600 m Bereich
liegen und wo die LKW’s im kleinen Gang fahren, noch eine zusätzliche
Lärmbelästigung entsteht. Herr Behrens erkundigt sich nach der Umweltverträglichkeitsstudie, die
sich mit den Belangen des Lärmschutzes in diesem Verfahren, befasst. Herr Torka informiert, dass ein Kapitel Immissionsschutz über
Lärmschutzmaßnahmen, mit einem Erläuterungsbericht und einer Immissionsprognose
enthalten ist. Danach wurde an der Autobahn ein Korridor berechnet für die zulässigen
Nacht- und Tagwerte. Nach diesen Unterlagen übertrifft lediglich der Nachtwert
ein Teil der Gemeinde Samswegen. Dort wird es nach der Prognose zu
Überschreitungen kommen. Die erhöhte Abfahrt nach Haldensleben macht sich in
der Prognose kaum bemerkbar, so dass die vorgeschlagenen Schallschutzmaßnahmen
auch nur im Bereich Samswegen der Planung zu entnehmen sind. Ansonsten ergibt sich aus dieser Prognose
keine Erforderlichkeit für weitere Schallschutzmaßnahmen. Frau Tholotowsky bemerkt, dass ein Schallschutz lediglich 700 m in der
Ortschaft Samswegen ca 4,00 m hoch im Daukuhlenbereich vorgesehen ist. Die Gemeinde
Niedere Börde ist aber mit der Gemeinde Wolmirstedt und Barleben dabei, ein gemeinsames
Lärmgutachten erstellen zu lassen. Herr Behrens fasst zusammen, was auch die Stellungnahme beinhalten
sollte. Der Landkreis fordert bessere und zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen. Das
Lärmschutzgutachten von den 3 Gemeinden wird dann nachgeliefert. Herr Torka erläutert das Gutachten, welches hier beigelegt ist, das ist
nach der Methode für Bundesverkehrswege, also nach der vorgeschriebenen Methode
erarbeitet worden und alle Anlagen, die darin enthalten sind, sind praktisch
analysiert. Es wird sehr schwierig sein einen Nachweis zu erbringen, um eine
Fehlerhaftigkeit dieses Gutachtens beweisen zu können. Herr Zachow, Anwohner Schlehenweg in Samswegen, kritisiert die Pläne im
Internet und meint, dass die B-Pläne wohl Baustand 2004 sind, da die Hälfte der
Häuser von Samswegen noch fehlt. Er spricht sich für die Untertunnelung des
Mittellandkanals aus, da es in diesem Bereich bereits genug Brücken gibt und
jede Brücke zusätzlichen Lärm bringt. Er bemängelt den Lärmschutz in Samswegen,
da er garantiert nicht ausreicht und begründet dies. Das Schutzgut Menschen
steht hier wirklich an allerletzte Stelle. Es ist keine Art und Weise wie man
mit Menschen umgeht. Er fragt sich, wenn die LKW-Quote auf 21,3 % liegt und es so wenig
LKW’s gibt, wozu die Straße überhaupt gebraucht wird. Herr Behrens stellt fest, dass eine gewisse Aktualisierung der Daten
fehlt. Herr Ganzer erläutert wie es im Bauabschnitt Lindhorst – Colbitz
vor sich ging. Auch hier wurden von der Gemeinde Colbitz und der Ortschaft
Lindhorst Einwände zu den Lärmschutzmaßnahmen hervorgebracht. Gerade die
Baltzer Siedlung, Wochenendsiedlung und Jacobsheim. Es wurde sich gestritten,
wurde auch Widerspruch eingelegt aber die Gemeinden haben es letztendlich nicht
geschafft den Landesbetrieb Bau von den Plänen abzubringen. Auch hier wurde das
Schutzgut Menschen ziemlich klein geschrieben. So wird wirklich sehr viel für die Tierwelt gemacht, was er auch gut und
richtig findet, aber der Mensch ist im 1. Bauabschnitt auf der Strecke
geblieben. Daher gibt er den Samswegern nicht viel Hoffnung. Wir haben die Pflicht auch für die Menschen was zu machen. So sollte
sich der Landkreis positionieren und harte Bandagen ansetzen, so Herr Ganzer. Herr Behrens erklärt, dass der Ausschuss heute dazu da ist, um die
Bürger, Bürgermeister etc. anzuhören und bat sie bis zum 15.04.2011 alles an
Stellungnahmen abzugeben. Dann können die Stellungnahmen noch in den
Umweltausschuss vor Ostern. Er würde auch mit in die Stellungnahme aufnehmen, dass das Stück Radweg
an der B71 zwischen Ebendorf und Groß Ammensleben noch fehlt. Herr Dettmer spricht die Sinnhaftigkeit des Verfahrens politisch an. Er
ist der Meinung, dass dieses Teilstück vollkommen überflüssig ist. Dieses hat
er schon mal vor Jahren, wo es um die grundsätzliche Planung ging, angemerkt.
Dieses Stück wird verkehrstechnisch nicht gebraucht. Der Verkehr kann durchaus
über die neu ausgebaute B189 vom Kreuz Magdeburg bis Wolmirstedt fahren. Er
fragt sich, ob die Steuergelder an dieser Stelle in diesem Abschnitt Dahlenwarsleben
– Wolmirstedt sinnvoll ausgegeben sind. Er bittet um die Aufnahme in das Protokoll und meint, dass in den
Fraktionen noch einmal darüber diskutiert werden sollte, ob dieser Abschnitt
hier überhaupt sinnvoll ist. Hier wird diskutiert über Lärmschutzwände und dies und jenes, aber im
Grunde ist doch dieses Stück total überflüssig. Die Umgehung sollte doch genutzt
werden, so Herr Dettmer. Herr Behrens findet diesen Vorschlag sehr gut. Der Landkreis befindet
sich aber bereits im Planfeststellungsverfahren, daher muss sich der Landkreis
jetzt einfach mit der Problematik auseinandersetzen. Herr Zahn stimmt der Diskussion zu, meint aber, dass sicher alles schon
gelaufen ist. Er erinnert sich, dass schon damals als es feststand, dass die
Straße gebaut wird, durchgängigen Lärmschutz zum Schutz der umliegenden Orte
gefordert wurde. Wenn in Samswegen geplant ist einen Damm von 4 m anzukippen, dann könnte
gleich Geld gespart und eine moderne anständige Schutzwand, nach neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnissen, errichtet werden. Dafür sollte sich der
Landkreis stark machen. Eine weitere Anmerkung gibt Herr Zahn zur Abfahrt B71 neu. Hier könnte
man diese Abfahrt eigentlich an die Brücke klemmen, indem man einfach die
Brückenanbindung vom Kanal schon nutzt und man dort gleich die Abfahrt
Haldensleben und die Unterquerung macht. Das erspart hohe Kosten und bedeutet eine
Brücke weniger. Herr Behrens kann nicht sagen, ob da Variantenuntersuchungen
durchgeführt wurden. Er bringt noch einmal ganz klar zum Ausdruck, dass bei
dieser Variante, die dem Landkreis hier vorgestellt wird, für die Anlieger auf
jeden Fall mehr Lärmschutz benötigt wird. Dieses muss politisch gestärkt
werden. Das Problem des Lärmschutzes an solchen Autobahnen ist ja immer, die
rechnerische Variante und die gefühlte. So hat Herr Behrens festgestellt, dass
man sagt, wenn ich die Autobahn nicht sehe, weil da eine 3 m hohe Wand ist,
dann ist die Autobahn auf einmal leise. Für Herrn Torka ist das auch nicht ganz nachvollziehbar, weshalb man
sich für diese Kombination entschieden hat. Es geht insgesamt um etwa 1 km
Lärmschutzbauten. Wenn die Lärmschutzwand errichtet werden würde, wären die
Kosten 665.000 Euro und bei dieser Vorzugsvariante Lärmschutzwand-Wall für den
Lärmschutzwall 530.000 Euro und für die Wand 77.000,00 Euro. Eigentlich sind
hier kaum Kostenunterschiede sichtbar. Herr Lessing Anwohner aus Jersleben meint, weshalb man nicht einfach
links und rechts 30 m breit entlang der Trasse Büsche und Bäume anpflanzt. Frau Scharf erklärt, dass in diesem Fall die Ersatz- u.
Ausgleichsmaßnahmen nicht in unserem Bereich zentralisiert sind, sondern
zentral an anderer Stelle liegen. Herr Behrens antwortet, dass das schon mal ein Argument ist, was der
Landkreis mit einbringen könnte, wobei Bepflanzung von Bäumen und Sträuchern
keinen Lärmschutz bietet, sonder nur Sichtschutz ist. Herr Torka bemerkt, dass das Umweltamt recht intensiv in die Planung der
Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einbezogen wurde. Es ist kaum möglich die
Flächenverfügbarkeit für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen außer für die
Verkehrsfläche zu erreichen, obwohl das Umweltamt eine ganze Menge
vorgeschlagen hat. Aus diesem Grunde soll es einen Ersatzmaßnahmenkomplex
geben, den Süppling im Landkreis Stendal Hier wird diskutiert, als wären die Brückenwerke schon festgeschrieben,
so Frau Tholotowsky. Sie erinnert sich, dass der Kreistag auch selber mal
darüber gesprochen hat, wenn, dann nur Untertunnelung. Hierüber spricht jetzt
kein Mensch mehr. Nicht nur Jersleben, Samswegen und Meitzendorf sind von den
vielen Brückenwerken betroffen und an Lärmschutz passiert hier gar nichts. Herr Behrens weiß, dass sich der Kreistag mit der Brücke als Überquerung
des Mittellandkanals befasst hat. Der Kreistag hat aber gesagt, wenn diese
Brücke kommt, dann nur mit massivem Lärmschutz. Frau Naumann meint, es ist doch klar dass die Gespräche so geführt
worden sind und dass man die Tunnelvariante favorisiert hat. Es zeichnete sich
aber schon in den ersten Gesprächen ab, dass man doch aus den Maßgaben heraus
versucht hat, diese Brückenvariante entsprechend landschaftsverträglich
einzupassen und diese mit Lärmschutzwänden zu untersetzen, dass man diese
Lösung entsprechend favorisiert und sie auch entsprechend ins
Planfeststellungsverfahren bringt. Die Untertunnelung ist im Rahmen des
Planfeststellungsverfahrens nicht mehr enthalten. Herr Behrens weist darauf hin, dass heute nur über das
Planfeststellungsverfahren der A14 gesprochen und ins Protokoll aufgenommen
wird. Die Stellungnahmen der Gemeinden und Privaten Anwohnern sollten eine
Woche vor dem nächsten Umweltausschuss, der am 18.04.2011 um 16:30 Uhr
stattfindet, abgegeben werden. Frau Tholotowsky ist heute eigentlich mit anderen Voraussetzungen
gekommen. Sie ist der Meinung, dass nicht jeder seine Suppe alleine kochen
soll. Herr Behrens sieht im Moment vom Umwelt- und Wirtschaftsausschuss keinen
weiteren Handlungsbedarf mehr. Aus der Diskussion hat sich ergeben, dass die
Priorität der Lärmschutz und der Schutz der Umwelt und des Menschen, haben. Herr Bredthauer fasst zusammen, was der Landkreis beachten sollte:
Mit diesem Anhörungsverfahren sozusagen
schon die Grundlagen schaffen für einen möglichen künftigen Rechtsstreit. Herr Behrens bedankt sich bei Frau Naumann und Frau Scharf und bittet
die Präsentation als Anlage an das Protokoll anzuhängen. |
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