Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Auszug - Vorstellung Energiebericht des Amtes für Gebäudewirtschaft für das Jahr 2009  

 
 
Umwelt- und Wirtschaftsausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: 5. WP Umwelt- und Wirtschaftsausschuss LK Börde
Datum: Mi, 16.02.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:30
Raum: - Sitzungsraum I -
Ort: Landkreis Börde, Verwaltungsgebäude, Gerikestraße 104, 39340 Haldensleben

Herr Kambach, Mitarbeiter im Amt für Gebäudewirtschaft, stellt den 3

Es werden 5 Energieberichte 2009 zur jetzigen Einsichtnahme verteilt.

 

Herr Kambach, Mitarbeiter im Amt für Gebäudewirtschaft, stellt den 3. Energiebericht 2009 für die Liegenschaften des Landkreises Börde vor. So sind erstmalig die Liegenschaften des Landkreises Ohrekreis und  Bördekreis zusammengefasst.

 

Dieser  Energiebericht erfasst und analysiert die jährlichen Energie- und Wasserverbräuche der Gebäude im Landkreis Börde und ist ein wichtiger Schritt, Schwachstellen und Handlungsoptionen aufzuzeigen, Prioritäten zu setzen, aber auch bereits Erreichtes zu dokumentieren und mit den vorhergehenden Energieberichten vergleichen zu können.

 

Zum Vergleichsjahr wählt Herr Kambach das Jahr 2006 und geht in seinen weiteren Ausführungen auf die

 

-          Ziele und Aufbau des Energieberichtes,

-          Gebäudebestand des Landkreises,

-          Datenlage – Zählerstandserfassung,

-          Energiecontrolling,

-          Kostenentwicklung wichtiger Energieträger,

-          Gesamtkosten und Verbräuche,

-          Umweltbelastungen und Schadstoffemissionen der landkreiseigenen Gebäuden,

-          Kennzahlenermittlungen (Energie- und Wasserverbrauchskennzahlen einzelner Gebäudegruppen),

-          Maßnahmen zur Energieeinsparung (Modernisierung der Gebäude, verhaltensorientierte Maßnahmen, energetische Gebäudesanierung)

-          Nachweis der Energieeinsparung

 

ein.

 

In der Zusammenfassung erklärt Herr Kambach, dass für alle Verbrauchsmedien eine Verbrauchsreduzierung zum Basisjahr ausgewiesen werden kann. Im Gegensatz dazu sind die Kosten unproportional zu den Verbräuchen angewachsen. Ein Ziel muss in den nächsten Jahren sein, mit einem funktionierenden Energiemanagement weitere Einsparpotentiale zur Verbrauchsreduzierung zu erschließen und so der Kostenentwicklung im Bereich des Energiesektors entgegen zu wirken.

 

Nach dem Grundsatz „Die beste Energie ist die eingesparte Energie“ ist der Landkreis Börde gemeinsam mit den Gebäudenutzern stets um die Verbesserung für seine Liegenschaften bemüht. Die Verbräuche sollen weiter reduziert bzw. bei einem guten Gebäude der Standart gehalten werden. Der Landkreis wird versuchen, die Umwelt ein wenig zu entlasten und die Kosten im Rahmen zu halten.

 

Herr Dettmer meint, dass es im Bereich der Einsparmöglichkeiten noch sehr viel mehr Möglichkeiten gibt und erkundigt sich, ob der Landkreis eine Strategie bei der erneuerbaren Energie besitzt, hier noch mehr zu modernisieren. Er denkt da zum Beispiel an Photovoltaikanlagen oder Umstellungen von Heizungsanlagen mit Pellets, Biogas bzw. Holzschnitzel aus dem landkreiseigenen Wald.

 

Herr Kambach meint, dass die erneuerbare Energie nicht in allen Liegenschaften Sinn macht. Der Landkreis hat sich damit bereits befasst, so wurde im letzten Jahr im Verwaltungsgebäude Farsleber Str. in Wolmirstedt die alte Ölanlage demontiert und  eine Heizung mit Pellets eingebaut. Es bestehen noch 4-5 Liegenschaften mit einer Ölanlage. In Uthmöden wurde auf Erdgas umgestellt, weil die Erdgasleitung vor der Tür lag. Der Landkreis hat natürlich auch andere Möglichkeiten, so bestehen auch Anfragen zur Biogasversorgung, die im Amt für Gebäudewirtschaft gerade erörtert werden. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach wurde bereits besichtigt. Hier muss man abwägen und prüfen, wie ist die Beschaffenheit des Daches bei einer Laufzeit von 20 Jahren. 

 

Der Landkreis hat auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie bereits begonnen und ist für jeden Vorschlag dankbar, so Herr Kambach.

 

Herr Zahn bemerkt, dass der Energiebericht für ihn nur eine Erfassung ist. So ist es für ihn als Kreistagsmitglied interessant,  welche Schlussfolgerungen der Landkreis hieraus zieht, wo der Landkreis in den nächsten Jahren investieren muss, was in den Haushalt eingestellt werden muss und welche Schulen, welche Einrichtungen, welche Sportstätten im Prinzip Energieschlucker sind.  Wo ist im Prinzip die Handhabe, damit das politische Gremium gegenüber der Verwaltung im Haushalt auch die Zeichen setzt, um dann aktiv zu werden.

 

Er bittet im nächsten Jahr um eine Information über die Effekte, die das Konjunkturpaket an diesen Schulen erbracht hat. Um Klimaschutzziele zu erreichen haben nicht nur die Betriebe eine Verantwortung sondern irgendwie auch die Verwaltung

 

Herr Kambach meint, dass es bei der Fernwärmeversorgung keine Chance gibt etwas anderes zu machen, weil der Gesetzgeber dass so vorschreibt. Wenn sie eine Fernwärmeversorgung im Gebäude haben und diese Fernwärme aus Kraftwärmekupplung besteht sind sie lt. Gesetzgebung verpflichtet, dies auch zu nutzen. Der Landkreis hat da wenige Einflussmöglichkeiten und verstoße sonst gegen geltendes Recht.

 

Herr Behrens schließt hier die Diskussion vorerst ab und bedankt sich bei Herrn Kambach für die Ausführungen.

 

Die Information wurde zur Kenntnis genommen.