Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Auszug - Mittelfristige Schulentwicklungsplanung für die Schuljahre 2009/10 bis 20013/14 mit Prognose für die Schuljahre 2014/15 bis 2018/19 für den Landkreis Börde  

 
 
ordentliche Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: 5. WP Kultur- und Sozialausschuss LK Börde
Datum: Mi, 01.04.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:30
Raum: - Sitzungsraum II -
Ort: Landkreis Börde, Verwaltungsgebäude, Gerikestraße 104, 39340 Haldensleben
321/III/2009 Mittelfristige Schulentwicklungsplanung für die Schuljahre 2009/10 bis 20013/14 mit Prognose für die Schuljahre 2014/15 bis 2018/19 für den Landkreis Börde
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Einreicher:Siedow
Schulze, H.
Hoeft
Federführend:Dezernat III Bearbeiter/-in: Hoeft, Joachim

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Kreistag beschließt die Mittelfristige Schulentwicklungsplanung für die Schuljahre 2009/10 bis 20013/14 mit Prognose für die Schuljahre 2014/15 bis 2018/19 für den Landkreis Börde

 

Herr Hoeft stellt die mittelfristige Schulentwicklungsplanung vor. Er zeigt die vom Ausschuss gewünschten sechs zusätzlichen Varianten anhand von Overhead-Folien.

 

Herr Lortz zitiert noch einmal Auszüge aus dem Schreiben des Landesverwaltungsamtes und erinnert an den Auftrag des Ausschusses an die Verwaltung, Varianten zu erarbeiten. Nur die Variante 4a erhält nach seiner Meinung alle Sekundarschulen. Er fragt die Abgeordneten, ob sie damit einverstanden sind, dass die „Schulräte“ Aussagen zu diesen Varianten treffen können.  Die Abgeordneten haben keinen Einwand.

 

Herr Schubert korrigiert: Die „Schulräte“ heißen schulfachliche Referenten. Es muss das Bemühen vorhanden sein, im ganzen Landkreis für Sekundarschüler gleiche Lernbedingungen zu schaffen. Je geringer die Schülerzahlen, desto weniger Unterrichtsstunden kann der Schule zugewiesen werden. Daraus resultiert ein geringeres Angebot für die Schüler.

 

Frau Mardorf (Kreiselternrat) stellt die Meinung des Kreiselternrates vor:

Die Sekundarschule in Gröningen kann nicht gehalten werden. Eine Konzentration der Sekundarschüler in Oschersleben ist erforderlich. Am besten wäre es, wenn in Oschersleben ein Schulzentrum gebaut werden könnte, das alle Sekundarschüler aus der Region Oschersleben/Gröningen aufnehmen könnte.

 

Herr Maspfuhl dankt der Verwaltung für die geleistete Arbeit. Das vorgelegte Material ist brisant, es enthält viele rote Zahlen, die so schnell wie möglich verschwinden müssen. Der Ausschuss konnte sich selbst davon überzeugen, dass die Lernbedingungen in Gröningen auf Grund der vorhandenen Bausubstanz nicht optimal sind. Zumindest im Landkreis Ohrekreis wurden bereits Schulen geschlossen, die in einem weitaus besseren baulichen Zustand waren. Er befürwortet die Variante 2.

 

Herr Dr. Koch spricht dem Kreiselternrat Respekt für ihre klaren Worte aus. Er favorisiert ebenfalls die Variante 2.

 

Frau Schünemann betont, als sie Mitglied des Kreistages wurde, hatte sie nicht die Absicht, Schulen zu schließen. Trotzdem befürwortet auch sie die Variante 2. Ein Schulkonzept ist wichtig, um den Schülern optimale Bedingungen bei der 2. Fremdsprache, Arbeitsgemeinschaften, Förderunterricht usw. zu geben.

 

Frau Schulz erklärt, dass DIE LINKE bereits zwei Sitzungen zum Problem Schulentwicklungsplanung abgehalten hat. Schulen im ländlichen Raum sollten nicht weiter ausgedünnt werden. Allerdings ist es keine Lösung, zur Rettung einer Schule andere Schulbezirke „aufzumachen“. Sie bevorzugt die Variante 2.

 

Herr Schulze erklärt unter Bezug auf den Kreiselternrat, dass ein Schulzentrum für 5 Mio. € nicht errichtet werden kann. Bei dieser Summe ist die Schulbauförderung „gedeckelt“.

 

Herr Geisthardt hat Horror vor Schulschließungen. Auch er ist dem Kreiselternrat dankbar. Für ihn sind nicht die Entfernungen zur Schule entscheidend, sondern die Angebote, die ein Schüler in seiner Schule vorfindet. Wir brauchen längerfristige Sicherheit für unsere Schulen. Er spricht sich auch für die Variante 2 aus.

 

Herr Hoeft informierte die Abgeordneten darüber, dass ein Vergleich der Schülerzahlen aus dem letzten Schulentwicklungsplan mit den tatsächlichen Schülerzahlen ergeben hat, dass sie bei Grundschülern, Gymnasiasten und Förderschüler weitestgehend übereinstimmen. Bei Sekundarschülern hingegen tritt eine erhebliche Abweichung auf. Die tatsächlich vorhandenen Schüler lagen erheblich unter den Planzahlen, obwohl Abgeordnete bisher immer davon ausgegangen sind, dass sie zu niedrig angesetzt sind.

 

Herr Zeymer hat Achtung vor der Stellungnahme des Kreiselternrates. Er wünscht sich, dass durch Kooperation der beiden Oschersleber Sekundarschulen ein noch breiteres Angebot für die Schüler entsteht.

 

Herr Lortz hat vor 14 Tagen klar Stellung gegen die Schulschließung in Gröningen bezogen. Er sieht aber ein, dass nur die  Variante 2 mehrheitsfähig ist.

 

Der Ausschuss spricht sich einstimmig für die Variante 2 und damit für die geänderte Vorlage aus.

 

Herr Dr. Vogel und Herr Hoeft informieren den Ausschuss über ein Schreiben von Elternvertreter aus Ostingersleben. Darin beklagen sie, dass der Gemeinderat Ostingersleben die Grundschüler aus Ostingersleben ab nächsten Schuljahr aufwachsend in der Grundschule Bregenstedt beschulen lassen will. Herr Hoeft erklärt, dass die Gemeinderatsbeschlüsse der Verwaltung vorliegen, die Grundschule Beendorf weiterhin ausreichend Schüler hat und gesetzliche Vorgaben durch diesen Beschluss eingehalten werden. Es gibt für den Kreistag keine Möglichkeit, diesen Gemeinderatsbeschluss rückgängig zu machen.

 

Herr Geisthardt erwähnt, dass Gemeinden die in der Konsolidierung sind, durch die Kommunalaufsicht aufgefordert wurden, Kosten zu sparen. Der Gemeinderatsbeschluss aus Ostingersleben hat genau dieses als Ziel.