Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Herr Kluge
informiert, dass im Verwaltungshaushalt
die Einnahmen 168.684.100 EUR und die Ausgaben 170.339.100 EUR betragen. Es
besteht ein Defizit von 1,6 Mill. Euro. So sind
gravierende Änderungen im Verwaltungshaushalt, die sich aber auf das Haushaltskonsolidierungskonzept
durchschlagen werden. Auf die Änderungen geht Herr Kluge nicht weiter ein, da
sie im Bericht stehen. Die
Verwaltung wurde vom Kreisausschuss aufgefordert, die Kreisumlage zu
reduzieren. So soll sie prozentual auf etwa die Höhe von 2008 gesenkt werden. Weiter geht
Herr Kluge in seinen Ausführungen auf die Bedeutung der freiwilligen Aufgaben
ein. So wies er darauf hin, dass die Verwaltung mit dem Landesverwaltungsamt
dahingehend verhandeln muss, um nicht in die Situation zu kommen, freiwillige
Aufgaben zu streichen oder Gebühren zu erhöhen. Die Haushaltskonsolidierung
darf nicht wanken. Herr Bär
meint, ob es sein musste, den Konsolidierungszeitraum um ein Jahr zu verkürzen und verwies
auf die Vorhaben der Stadt Haldensleben, Umbau des Busbahnhofes und Ausbau des
Hafens, welche auch für den Landkreis vom Nutzen sind. Daher wollte er noch einen
Antrag auf Beteiligung des Landkreises bei der Finanzierung der Vorhaben
stellen. Herr Kluge
antwortet, dass er Schuld sei, dass der Kreistag nicht darüber informiert wurde und
erklärt, dass der Landkreis keinen genehmigten Haushalt hat. Es ist der
gesetzliche Auftrag zum frühmöglichen Zeitpunkt zu konsolidieren. Das
Landesverwaltungsamt kam zu dem Entschluss, dass nach finanzieller Lage dieses
Landkreises, auch unter Beachtung der Kreisumlage, der Zeitpunkt auf 2010
begrenzt werden muss. Und den Termin zu halten ist realistisch. Herr Bär
erkundigt sich über die durch Tarifverträge gestiegenen Personalkosten. Er wies
darauf hin, dass die Gemeinden sich gezwungen fühlen, ihre Hebesätze zu
erhöhen. Dieses bedeutet, dass die Gewerbesteuer bzw. Grundsteuer steigt und
die kleinen Betriebe es sich nicht erlauben können, ihren Mitarbeitern mehr zu
zahlen. Herr Kluge
versprach eine Übersicht über die Auswirkungen der Kreisumlage auf die Städte
und Gemeinden und bemerkt, dass nur wer mehr Einnahmen hat, auch mehr an
Kreisumlage zu bezahlen hat. Weiter antwortet er, dass die Einsparung durch
Altersteilzeit und zehn gestrichenen Stellen weniger ausmacht als die
Tariferhöhung. Die Personalkosten sind knapp geplant, so dass nicht einmal die
Erhöhung der Krankenkassenbeiträge enthalten sind. Herr Senkel
bemerkt, dass mit der Haushaltskonsolidierung im letzten Jahr eine Zielentwicklung
beschlossen wurde, in der z. Bsp. Personalkosten von ca. 330.000,00 Euro
eingespart werden sollten, doch der Landkreis bereits mit 1,4 Mill. darüber
ist. Nach seiner Meinung ist dieses kräftige Defizit nicht nur durch die
tarifliche Entwicklung, sondern auch durch die Neubesetzung der Stellen aus der
Altersteilzeit entstanden. Es hat sich eine Entwicklung aufgetan, die
eigentlich finanziell an der Sache vorbeigeht. Herr Kluge
erklärt, dass die Ämter zu prüfen haben, ob die Stellen wiederzubesetzen sind
und dann begründen müssen, wenn die Stelle wieder besetzt werden soll. Und wenn
die Aufgaben da sind und es einer nicht schaffen kann, muss die Stelle wieder
neu besetzt werden. Die Neubesetzung der Stelle erfolgt zum größten Teil
innerhalb des Hauses. Es gibt auch Umwandlungen von Beamtenplanstellen in
Angestelltenstellen. Es wurden schon organisatorisch alle Maßnahmen getroffen,
nur Tarifabschlüsse in dieser Größenordnung sind nicht zu verkraften. Die
Verträge zur Altersteilzeit sind damals durch die Kreistage beider Landkreise
gegangen und abgeschlossen worden. Sie
können jetzt nicht wieder zurückgenommen werden. Herr Bär
erkundigt sich, ob man noch einen Antrag stellen kann, den Konsolidierungszeitraum
wieder auf den ursprünglichen Zeitraum zurück zu setzen. Herr Kluge
antwortet, dass es nicht geht, da der Landkreis sonst keine Genehmigung für den
Haushalt bekommt. Eine ausführliche Tischvorlage wird noch erarbeitet. Die
Haushaltssatzung des Landkreises Börde wird mit 3 Ja-Stimmen und 6
Stimmenthaltungen angenommen. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||