Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Auszug - Bericht über das Projekt "OSIRIS - Optimierung des Schülerverkehrs in einem integrierten Regionalbus in ländlichen Strukturen"  

 
 
10. ordentliche Sitzung des Kreisausschusses gemeinsam mit dem Umwelt- und Wirtschaftsausschuss sowie dem Kultur- und Sozialausschuss bis TOP 3
TOP: Ö 3 Beschluss:196/80/2008
Gremium: 5. WP Kreisausschuss LK Börde Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 25.06.2008 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 13:00 - 15:15
Raum: - Sitzungsräume I + II -
Ort: Landkreis Börde, Verwaltungsgebäude, Gerikestraße 104, 39340 Haldensleben
196/80/2008 Bericht über das Projekt "OSIRIS - Optimierung des Schülerverkehrs in einem integrierten Regionalbus in ländlichen Strukturen"
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Einreicher:Hevekerl
Federführend:Amt für Wirtschaftsförderung Bearbeiter/-in: Laue, Sabine

Die Projektgruppe wird aufgefordert ihre Arbeit an dem Forschungsprojekt mit dem Thema „ Optimierung des Schülerverkehrs in ei

Herr Bredthauer hieß Herrn Prof. Dr. Kirchhoff und seine Mitarbeiter von der TU München herzlich willkommen.

Herr Prof. Dr. Kirchhoff stellte das Forschungsprojekt vor (siehe Anlage), das im September 2007 begonnen wurde und voraussichtlich bis ins Jahr 2009 andauern wird.

 

 

Anfragen Herr Zeymer:

1.      Wurden die Schulleitungen und die Eltern als Partner einbezogen?

2.      Wie ist eine teilweise Einführung in der Grafschaft Bentheim erfolgt und ist dies auch im Landkreis Börde möglich?

3.      Wurden die unterschiedlichen Schulformen und gesetzlichen Bestimmungen berücksichtigt und gibt es hierzu Lösungsmöglichkeiten?

 

Herr Prof. Dr. Kirchhoff:

Die Schulleitungen sind wichtige Partner bei der Durchführung des Projektes, auch für Gespräche mit den Eltern steht man zur Verfügung.

Die genannten Probleme waren Auslöser für das Forschungsprojekt.

Das Projekt in der Grafschaft Bentheim wurde vor allem durch die Kompromissbereitschaft der Schulen unterstützt. Die Hauptanfangszeiten (morgens, mittags und verstärkt zukünftig nachmittags) werden wie bisher mit kurzen Wartezeiten bedient, der Rest des Tages wird im Stundentakt bedient, so dass die Arbeitsgemeinschaften nach dem ÖPNV ausgerichtet werden.

Er versicherte, dass die Probleme der Schulen berücksichtigt werden.

 

Herr Kloth:

Auf Grund anfänglicher Skepsis wurde lediglich in einem Teilgebiet des Landkreises das Projekt eingeführt und danach stetig um weitere Gebiete ausgedehnt.

 

Anfragen Herr Dettmer:

1.       Inwieweit wurden die Knotenpunkte mit den benachbarten Verkehrsgesellschaften berücksichtigt?

2.       Besteht Kontakt mit der NASA und der Deutschen Bahn AG bezüglich Änderungen der Linienläufe, insbesondere der Strecke nach Wolfsburg.

 

Herr Prof. Dr. Kirchhoff:

In intensiven Gesprächen mit der NASA wurde die Anbindung an die Bahn – u. a. auch in Richtung Wolfsburg, sowie anderer überregional bedeutender Buslinien – diskutiert. Seitens der NASA besteht die Hoffnung, die DB zu Änderungen zu bewegen.

 

Anfrage Herr Dr. Vogel:

Welche Fahrzeit wird einem Schüler, z.B. in der Grafschaft Bentheim, längstens zugemutet?

 

Herr Prof. Dr. Kirchhoff:

Die längste Fahrzeit beträgt 90 Minuten für eine einfache Strecke. Es wird im Einzelnen nachgewiesen, dass der Mittelwert der Fahrzeiten nicht den Vorgaben der Beförderungssatzung widerspricht. Die Fahrzeiten der Schüler hängen auch vom Standortgefüge der Schulen ab.

 

Anfrage Herr Keindorff:

Werden in die Projektarbeit die Pendler zu größeren Gewerbegebieten und Firmen im Landkreis einbezogen?

 

Herr Prof. Dr. Kirchhoff:

Dies war ein wichtiger Punkt in den Diskussionen mit den Verkehrsbetrieben, die Wert darauf legten, dass es eine gute Anbindungen an diese Konzentration von Arbeitsplätzen gibt.

 

Anfrage Herr Buchwald:

Sind die Busunternehmen hinsichtlich ihrer Kosten verglichen worden?

 

Herr Prof. Dr. Kirchhoff:

Ein Vergleich fand nicht statt, dies würde über das Projekt hinausgehen.

 

Herr Zeymer:

1.      Er bat um Information, welche Fahrzeiten den Schülern im Landkreis Börde, nach den Regelungen des Landes Sachsen-Anhalt, zugemutet werden können.

2.      Können die Siedlungsstruktur und die Schulentwicklungsplanung der Grafschaft Bentheim mit dem Landkreis Börde verglichen werden?

 

Herr Hoeft:

Der Landkreis Börde hat eine eigene Satzung, die die Zumutbarkeit der Fahrzeiten der einzelnen Schulformen regelt. So gelten z.B. für Berufsschüler Zeiten von bis zu 90 Minuten und für Grundschüler bis zu 30 Minuten.

Jedes Kreistagsmitglied sollte die Schulentwicklungsplanung im Zusammenhang mit der Schülerbeförderung sehen.

 

Herr Prof. Dr. Kirchhoff:

Er bestätigt, dass bei einer Schulstandortplanung auch die Fahrzeiten berücksichtigt werden sollten. Die bei dem Projekt verwendeten Planungsinstrumente bieten Entscheidungshilfen, z.B. in Form von Fahrzeitberechnungen, zur Standortwahl.

 

Herr von Bodenhausen:

1.      Wird die Rufbusleistung eine private Leistung und die Standardbusleistung eine öffentliche Leistung sein?

2.      Wurde bei der Planung an Express-Busse von Knotenpunkten nach Haldensleben, Oschersleben und Magdeburg gedacht?

 

Herr Prof. Dr. Kirchhoff:

Dem Verkehrsunternehmen steht es frei, sich Großraumtaxen anzuschaffen und selbst zu betreiben. Diese Möglichkeit ist aus seiner Sicht nicht zu empfehlen.

Das Verkehrsunternehmen, welches Konzessionär bleibt, sollte die Leistungen als Unterauftragsleistung an ein Taxiunternehmen vergeben. Ein Buskilometer kostet als Beispiel 2,00 EURO und ein Großraumtaxikilometer kostet ca. 0,50 EURO.

Er hält es für sinnvoll, wenn die Kapazität eines Taxis ausreicht, dieses dann auch einzusetzen.

Die Buslinien sollen so direkt wie möglich gefahren werden, damit die Pendler auf schnellstem Weg die Bahn erreichen, die Bahn stellt die Expressverbindung dar.

U. a. ist daran gedacht die Busverbindung von Haldensleben nach Oschersleben und zurück als Expressverbindung anzubieten.

 

Herr Behrens:

Ist bei dem Projekt auch die Beschaffenheit der einzelnen Haltestellen – Verhältnis Größe zur Anzahl der Fahrgäste - berücksichtigt worden?

 

Herr Prof. Dr. Kirchhoff:

Bisher ist dies noch nicht erfolgt. Vorerst muss es einen Konsens mit dem Verkehrsunternehmen zu den einzelnen Linienführungen geben.

Die Ausstattung der Haltestellen obliegt grundsätzlich den Verkehrsbetrieben.

 

Herr Bredthauer fasste zusammen:

Alle drei Ausschüsse haben das Projekt zur Kenntnis genommen.

Die Projektgruppe wird aufgefordert ihre Arbeit an dem Forschungsprojekt mit dem Thema „Optimierung des Schülerverkehrs in einem integrierten Regionalbuskonzept in ländlichen Strukturen“ (OSIRIS) konsequent und zielstrebig fortzusetzen, um so schnell wie möglich die Voraussetzung für eine praxisorientierte Umsetzung zu schaffen.

 

Beschlussvorschlag:

Mit dieser Zusammenfassung nahm der Kreisausschuss die vorgestellten Ergebnisse der Studie „OSIRIS“ zustimmend zur Kenntnis.

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

Zustimmung:  

Ablehnung:     

Enthaltung:     

 

Die Vorlage wurde zum Beschluss erhoben.