Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
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Beschlussvorlage der Verwaltung: Beschlussvorschlag: Abweichend von dem gesetzlich
bestimmten Namen legt der Kreistag für den neuen Landkreis den Namen
“Ostfalen” fest. Herr Hoeft erläuterte, dass Namen zur
Unterscheidung, Zuordnung u.a. dienen. In der Begründung zum LKGebNRG steht als
Ergebnis der Anhörung: “Mit dem Namen des neuen Landkreises Börde werden
der Landkreis Ohrekreis und die meisten Gemeinden des Landkreises nicht
einverstanden sein. ... Der Landkreis Ohrekreis sowie die Stadt Wolmirstedt und
weitere Gemeinden wollen den neu gewählten Kreistag über den Namen entscheiden
lassen. Der Name Börde wird nicht akzeptiert, da er nur eine Art der
landschaftlichen Prägung widerspiegelt, der neue Landkreis aber auch Teilräume
habe, die zur Altmark, zur Colbitz-Letzlinger Heide oder zum Drömling gehören.
...” Das Ergebnis war ein Ideenwettbewerb,
der in der Presse am 20.10.2006 veröffentlicht wurde. Eine Jury hat
“Ostfalen” als den geeignetsten Kreisnamen ausgewählt. Dafür gab es
folgende Gründe: 1. Er umfasst das gesamt Kreisgebiet. 2. Er stellt einen jahrhundertealten
historischen Bezug her. 3. Er ist nicht mit einem negativen
historischen Ereignis in Verbindung zu bringen. 4. Er ist nicht mit der
Landwirtschaft, dem Bergbau oder einem anderen Wirtschaftszweig belegt. 5. Er nimmt keinen Bezug zu einer
bestimmten Landschaftsform. 6. Er ist kurz, einprägsam und
sprachlich vielfältig zu verwenden. Herr Ackermann meinte, den Namen beim
Arbeitstitel zu belassen. Da umgangssprachlich ohnehin vom
“Bördekreis” gesprochen wird, beantragte Herr Schmidt, den
Landkreis so zu benennen. Abstimmungsergebnis des
Änderungsantrages: Zustimmung: mehrheitlich Ablehnung: 9 Enthaltung: keine Herrn Schmidts Antrag wurde somit als
Nr. 5 auf die Liste der Änderungsanträge gesetzt. Entsprechend oben beschlossener
Reihenfolge begründeten die Antragsteller ihre Vorschläge: ·
Änderungsantrag 1: Der schriftliche Antrag mit Begründung liegt den Kreistagsmitgliedern vor. Herr Dr. Schwarz führt aus, dass die Region Börde zweifelsfrei weiterhin ein wichtiger Standort für leistungsstarke, traditionsreiche Landwirtschaft mit überregionaler Bedeutung im neuen Landkreis sein wird. Trotz positiver Darstellung kann der Arbeitstitel den wichtigen Kriterien für einen Landkreisnamen 1. einmalig und unverwechselbar zu sein und 2. alle Landschaftsteile und Bevölkerungsgruppen, sowie Wirtschafts- und Tourismusinteressen mit zu berücksichtigen nicht gerecht werden. Er ist der Ansicht, dass die Börde mit einem Anteil von ca. einem Drittel nicht mehr dominant ist. Der Name Landkreis “Haldensleben” stellt eine Alternative dar und für ihn sprechen objektive Gründe. ·
Änderungsantrag 2: Herr Keindorff schlägt vor dem
Hintergrund er Abgrenzung nach Außen den Namen Landkreis “Bördekreis-Ostfalen”
vor. In dem Doppelnamen käme die Bedeutung der Landschaft und Landwirtschaft
zum Ausdruck. Mit Ostfalen könnte ein Alleinstellungsmerkmal gewonnen werden. ·
Änderungsantrag 3: Herr Dr. Zander war enttäuscht, weil
die inhaltliche Diskussion so kurzfristig zur Sprache kommt, obwohl die Fusion
lange bekannt ist. Der Name sollte die gesamte Region
widerspiegeln. Insofern käme der Name Landkreis “Altmark-Börde”
in Betracht. Beide Hauptregionen (Norden – Süden) wären dadurch bedacht. ·
Änderungsantrag 4: Herr Wasserthal könnte mit dem Arbeitstitel gut leben. Er erkennt die Mühe der Bevölkerung bei dem Wettbewerb an. Der Bezug in der Bevölkerung zum Namen Ostfalen ist nicht gegeben. Beide Landkreise müssen würdig vertreten sein. Die Fraktion war mehrheitlich der Auffassung, dass der Name Landkreis “Bördekreis Haldensleben” die Region sehr gut repräsentieren würde. Herr Ackermann dankt der Jury für die
geleistete Arbeit. Er sieht einen gravierenden Grund, warum es beim
Arbeitstitel bleiben sollte: die “Marke” Börde. Der Begriff Börde
ist deutschlandweit bekannt. Er bat somit um Ablehnung der Änderungsanträge,
damit es beim Arbeitstitel bleibt. ·
Änderungsantrag 5: Herr Schmidt unterstützte die
Ausführungen von Herrn Ackermann. Vor dem Hintergrund der Aussprache schlägt er
den Namen “Bördekreis” vor. Die Tendenz der Bevölkerung geht
eindeutig in diese Richtung. Es ist eine Mehrheit von zwei Dritteln
der gesetzlichen Anzahl der Mitglieder des Kreistages erforderlich – es
müssen somit mindestens 37 Mitglieder dafür stimmen.
1.) Änderungsantrag 1: 1. Name: Haldensleben Abstimmungsergebnis: Zustimmung: 17 2.) Beschlussvorschlag der
Verwaltung: 2. Name: Ostfalen Abstimmungsergebnis: Zustimmung: 4 3.) Änderungsantrag 2: 3. Name: Bördekreis
Ostfalen Abstimmungsergebnis: Zustimmung: 4 4.) Änderungsantrag 3: 4. Name: Altmark-Börde Abstimmungsergebnis: Zustimmung: 3 5.) Änderungsantrag 4: 5. Name: Bördekreis
Haldensleben Abstimmungsergebnis: Zustimmung: 22 6.) Änderungsantrag 5: 6. Name: Bördekreis Abstimmungsergebnis: Zustimmung: 23 Damit wurden sowohl die Beschlussvorlage
der Verwaltung als auch alle Änderungsanträge abgelehnt. Da kein Vorschlag die erforderliche
Mehrheit von zwei Dritteln erreichte, bleibt es beim vom Gesetzgeber bestimmten
Namen Landkreis “Börde”. |
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