Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Frau Ilona Bunzel leitet seit zwei
Jahren die Geschäftsstelle der Arbeitsagentur in Haldensleben. An Hand
statistischer Werte berichtete sie aus ihrer Zuständigkeit und Arbeit. Für
ergänzende Informationen sah sie unbedingt die ARGE in der Pflicht. Freiwillig gemeldet und erfasst sind
zum 09/2006 1.737 Bewerber, von denen 60 % die mittlere Reife, 20 % den
Hauptschulabschluss, 9 % das Abitur besitzen und 11 % ohne Abschluss sind. Dem stehen 373 Ausbildungsstellen, 73
außerbtriebliche Angebote der Arbeitgeber und 50 Stellen aus dem Sonderprogramm
LSA zur Verfügung. Neben vielen Besonderheiten in der
Alterserfassung, Altersgruppierung (z. B. U 25) bestimmt sich auch das
Ausbildungsjahr der AA zum 30.09 eines Jahres. In 2006 waren zu diesem Termin
58 junge Menschen (bis 25 Jahre!) nicht vermittelt. Eingerechnet in die
Vermittlung sind natürlich mobile und schulische Ausbildungen, BVJ, EQJ.
Beratung ist freiwillig, ein Gesamtüberblick ist aus der anfallenden Statistik
der Kunden nicht leistbar. “Altnachfrager” sind Bewerber unter 25
J. Auch der Anteil junger Menschen unter 25 J. bei “1€” wären
nur über die ARGE zu erfragen. Prinzipiell werden diese jedoch nicht dem
zweiten Arbeitsmarkt zugeführt. Die Gefahr sich in diesen Hilfen einzurichten
wurde angesprochen, aber auch erkennbarer Knick in der Biographie. Die zwei abgehenden Abiturjahrgänge
2007 werden die Vermittlungsangebote zusätzlich drücken. Schwierigkeiten
bereiten auch erfolgreiche Lehrabschlüsse, die durch Zivildienst oder andere
Unterbrechungen zu Brüchen in der Berufstätigkeit führen. Viele junge Menschen
richten sich auch in den Bedarfsgemeinschaften ein und “haben die Zeichen
der Zeit nicht erkannt”. Im Bereich U 25 sind 4 Vermittler für
Kunden mit Berufsabschluss, 2 für Kunden ohne Berufsabschluss tätig. Die
Kontaktdichte ist mit einmal im Monat hoch, die Inhalte nicht mit Erwachsenen
vergleichbar. In den jahreszeitlichen Schwankungen sind 594 bis 419 Personen
2006 arbeitslos gemeldet, mit dem Ende der Lehrzeit waren es 02/2006 1.013, zum
Schuljahresende 1.351, im 12/2005 754. In der folgenden Diskussion vermissten
Mitglieder des JHA noch immer einen Gesamtüberblick über die
Beschäftigungssituation junger Menschen im LK OK. Hierzu soll unbedingt die
ARGE einbezogen werden und die nächste Beiratssitzung genutzt werden. Gefragt wurde auch nach Hilfestellung
der Jugendhilfe gegenüber den rund 1000 jungen Menschen ohne Beschäftigung, dem
Umgang mit Problemjugendlichen, Einbeziehung des sozialen oder familiären
Hintergrundes. |
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