Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Auszug - Anschließend: Besucher/-innen-Fragestunde  

 
 
ordentliche Sitzung des Jugendkreistages des Landkreises Börde
TOP: Ö 16
Gremium: Jugendkreistag des Landkreises Börde
Datum: Do, 15.11.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 9:00 - 14:30
Raum: - Sitzungssaal Börde II (E0-300.2) -
Ort: Landkreis Börde, Verwaltungsgebäude, Bornsche Straße 2, 39340 Haldensleben

Frau Herzig sagte, dass sie sich sehr wünscht und auch darauf freut, dass der Jugendkreistag in Zukunft noch stärker als bisher die Themen, Ansichten und Wünsche der Jugendlichen an den Erwachsenen-Kreistag und die Verwaltung heranträgt. Sie ermutigte alle Jugendkreistags-Mitglieder dazu, nicht schüchtern zu sein, sondern auf Politikerinnen und Politiker zuzugehen und ihnen Löcher in den Bauch zu fragen und ihnen Ansichten und Forderungen aus Jugendsicht zu sagen.

 

Frau Kluge sagte, dass sie sich wünschen würde – und damit denkt sie, auch stellvertretend für andere zu sprechen – dass der Jugendkreistag in Zukunft immer „öffentlich“ tagen würde. Also, sodass jederzeit Besuch von Gästen, Reinsetzen und Zuhören möglich ist.

 

Als Begründung sagte sie, dass der öffentliche Teil der Jugendkreistags-Sitzungen für Besucher/-innen recht dröge sei. Weil dort nicht mehr viel passiert und das Meiste und eigentlich interessante im nicht-öffentlichen Teil stattfindet. Dort finden ja die Gespräche und Diskussionen, die zu den Tagesthemen zwischen den Jugendkreistags-Mitgliedern geführt werden statt – was ja der eigentlich spannende Teil ist, weil dabei die Ansichten und unterschiedlichen Meinungen der Jugend zu verschiedenen Themen zur Sprache kommen. Und all das verpasst man dann. Im öffentlichen Teil, der am Ende der Jugendkreistagssitzungen ist, wird nur kurz gesagt, was behandelt wurde, bei vielen ist dann schon die Luft raus, weil der Tag schon lang und fordernd war, und einige Jugendkreistagsmitglieder sind schon auf dem Heimweg.

Darum wäre es schön, wenn die Jugendkreistags-Sitzungen von vorn bis hinten öffentlich sind – es bräuchte dann auch keinen separaten öffentlichen Teil mehr. Sorge vor Störungen durch Besucher/-innen bräuchte man auch nicht haben, weil Besucher/-innen ja nichts sagen, sondern nur beobachten dürfen (außer während der „Fragestunde“).

 

Frau Kluge stellte die Frage, ob sich die Jugendkreistagsmitglieder vorstellen könnten, dies in Zukunft so zu machen?

Daraufhin begann ein reger Austausch zwischen den Jugendkreistagsmitgliedern und Frau Kluge. Die Jugendkreistagsmitglieder sagten, dass sie die Punkte von Frau Kluge verstehen und (aus Gäste-Sicht) das Problem sehen würden.

 

Es wurden folgende Argumente gesammelt:

 

 

pro komplett „öffentliche“ Sitzung

 

 

contra komplett „öffentliche“ Sitzung

Die Sitzungen sind für alle lebendiger – gerade auch für Gäste, dass sie mehr mitbekommen, die Debatten verfolgen und als Erwachsene die unterschiedlichen Ansichten von Jugendlichen zu einem Thema mitbekommen.

 

Die Anwesenheit von Gästen (weil es vor allem Erwachsene sind) könnte manche Jugendkreistags-Mitglieder hemmen, also nervös machen, dadurch dabei behindern aktiv zu werden oder die eigene Meinung zu einem Thema zu sagen.

Gäste würden nicht den Ablauf einer Jugendkreistagssitzung nicht stören, weil sie nicht reinreden oder in irgendeiner anderen Weise stören dürfen – ansonsten muss eine betreffende Person den Raum verlassen.

Einige Jugendkreistagsmitglieder sind dafür noch nicht selbstsicher genug, während einer Sitzung die ganze Zeit „unter Beobachtung“ zu stehen. Das könnte hemmen, stören und vielleicht sogar dazu führen, dass manche nicht mehr kommen.

Die Jugendkreistagssitzungen dürften kürzer werden, da hinten kein separater „öffentlicher Teil“ mehr drangehangen werden müsste und nichts mehr wiederholt werden müsste.

Es sollte auch Zeiträume geben, in denen man als Jugendkreistag unter sich ist, ohne dass andere dabei sind.

Es konnte im Gespräch keine endgültige Lösung gefunden werden. Eine Möglichkeit, die für zukünftige Sitzungen gesehen wurde, war auch, dass mehr Tagesordnungspunkte als bisher „öffentlich“ sind, es dann also keinen eigenen „öffentlichen Teil“ mehr gibt, sondern dies von Thema zu Thema variiert.

Der Jugendkreistag ist mit Frau Kluge so verblieben, dass sie sich intern noch weiter Gedanken machen wollen.

Möglicherweise kann schon zur nächsten Sitzung (Anfang 2019) eine neue Variante / Änderung eintreten.

Daneben lud Frau Kluge die Jugendlichen zum Besuch der Kreistagssitzung am 28.11. ein.