Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Auszug - Anfragen und Anregungen  

 
 
38. ordentliche Sitzung des Kreisausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Kreisausschuss
Datum: Mi, 02.05.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 15:00 - 17:26
Raum: - Sitzungssaal Börde I (E0-300.1)-
Ort: Landkreis Börde, Verwaltungsgebäude, Bornsche Straße 2, 39340 Haldensleben

Herr Keindorff erkundigte sich nach dem aktuellen Stand zu dem Projekt „SuedOstLink“.

 

Die Beantwortung erfolgt schriftlich.

 

Frau Schünemann verlässt um 16:52 Uhr die Sitzung.

Somit sind 13 Mitglieder anwesend.

 

Burkhard Kanngießer (SPD) ging auf den Antrag zum Thema „Förderung der Bibliotheken“ vom Kreistag am 15.11.2017 ein. Die Reaktion der Verwaltung war lediglich die Umbenennung des Produktes im Nachtragshaushalt. Hier wurde bestätigt, dass die Bibliotheken in Oschersleben und Wanzleben sowie Haldensleben den Kreisleihverkehr realisieren. Dafür bekommen die Bibliotheken im Süden 7.000 € und im Norden zwei finanzierte Stellen für ca. 36.000 €. Herr Kanngießer bat die Verwaltung, sich erneut mit der Problematik zu beschäftigen und eine Lösung herbeizuführen.

 

Frau Tiedge stimmte als Vorsitzende eines Bibliothek-Fördervereins den Ausführungen zu und sagte, dass nicht davon ausgegangen werden kann, dass in Haldensleben so viel mehr Arbeit geleistet wird, als in Wanzleben oder Oschersleben. Diese ungerechtfertigte Unterscheidung wurde bei der Zustimmung zum Haushalt im Kreisausschuss leider übersehen. Aus ihrer Sicht kann es keine sachlichen Gründe für diese Unterscheidung geben.

 

Herr Stichnoth unterstützte Herrn Kanngießers Ausführungen ebenfalls. Er stellte die Frage, welche Aufgabe die Kreisbibliothek hat und warum diese Aufgaben in den Bibliotheken so verschieden sind. In Wolmirstedt, Zielitz und Barleben wird die Bibliothek aus freiwilligen Leistungen bezahlt.

 

Dr. Marcus Waselewski (Fachbereichsleiter 2) antwortete, dass es nicht nur eine Produktumbenennung ist, sondern die Folge, um die unterschiedlichen Wahrnehmungen gerade zu rücken. Dabei geht es um den Kreisleihverkehr. Dieser ist eine Kreisaufgabe, mit der zwei Mitarbeiter des Landkreises beschäftigt sind. Diese sind in der Bibliothek Haldensleben verortet und verantwortlich für den gesamten Landkreis Börde. In der Historie wurden diese Teilaufgaben des Kreisleihverkehres an die Bibliotheken übertragen. Es gibt Aufbaupotenzial bezogen auf die Nutzung, vor allem im Südbereich.

 

Herr Schmette fragte, warum gerade die Bibliotheken in Wanzleben und Oschersleben Unterstützung von je 7.000 € bekommen. Mit welcher kreislichen Aufgabe sind diese betraut, dass andere Bibliotheken in Wolmirstedt, Barleben oder Zielitz, die auch dem Kreisleihverkehr angehören, diese Unterstützung nicht bekommen.

 

Dr. Waselewski entgegnete, dass es einen alten Vertrag gibt, in dem auch Wanzleben und Oschersleben einen Teil des Kreisleihverkehres übernehmen.

 

Herr Kanngießer führte aus, dass es sich um alte Aufgabenwahrnehmungen handelt, die noch nicht angepasst wurden. Es gab vier Kreisbibliotheken. Während der Kreisgebietsreform wurde auf neue Zustände reagiert und einige Förderungen eingestellt. Bei der Evaluierung der freiwilligen Aufgaben hätte das Thema untersucht werden müssen. Es sollten nur Leistungen finanziert werden, nicht die Angebote, die am Bedarf vorbeigehen. Herr Kanngießer macht deutlich, dass diese grobe Verzerrung aus der Welt geschafft werden muss.

 

Frau Tiedge sprach sich auch dafür aus, die Ungleichbehandlung zu beheben. Die Arbeit sollte in allen Bibliotheken gleichermaßen gewürdigt werden. Bei den Sachkosten und den Zuschüssen sollte anders aufgeteilt werden und auch geprüft werden, wie das Angebot der Bibliothek angenommen wird.

 

Herr Dr. Waselewski stellte klar, dass die zwei Personalstellen keine Bibliotheksarbeit übernehmen, sondern ausschließlich den Kreisleihverkehr mit der Inventarisierung, Logistik oder Überprüfung der Bestände. Der Kreisleihverkehr sollte mit seinen Aufgaben definiert werden und im nächsten Kreisausschuss erneut thematisiert werden.

 

Herr Walker fasste zusammen, dass die Definition des Kreisleihverkehres geklärt werden muss und die Aufgaben nach Bedarf verteilt werden müssen. Das Ergebnis soll auf dem nächsten Kreisausschuss vorgestellt werden.

 

Herr Schmette merkte an, das Thema erst im Kultur- und Sozialausschuss zu diskutieren.

 

Herr Walker stimmte dem zu, vorher sollte innerhalb der Verwaltung eine Lösung gefunden werden.

 

Anschließend schloss der Landrat den öffentlichen Teil der Sitzung.