Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Auszug - Anträge, Anfragen und Anregungen  

 
 
ordentliche Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Kultur- und Sozialausschuss
Datum: Mi, 01.11.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:50
Raum: - Sitzungssaal Börde II (E0-300.2) -
Ort: Landkreis Börde, Verwaltungsgebäude, Bornsche Straße 2, 39340 Haldensleben

Frau Gerling-Koehler hinterfragt den Sachstand zur Schulsituation in Wolmirstedt. Nach Ihrer Erinnerung war angedacht, dass die Gemeinschaftsschule Johannes Gutenberg in das Objekt der ehemaligen Christian-Wilhelm-Harnisch-Schule ziehen soll.

Die Gespräche zwischen Landkreis und Stadt scheinen nicht mehr stattzufinden.

 

Frau Michl verweist auf die Schulentwicklung in den letzten 5 Jahren. Im Schuljahr 2013/14 hat die Umwandlung der Sekundarschule Johannes-Gutenberg in eine Gemeinschaftsschule (GemS) begonnen. Daraufhin wurde die Schule immer mehr von den Eltern angewählt, mit den Folgen, dass im SJ 2015/16 in den 5. Schuljahrgang 122 Schüler aufgenommen wurden und die Kapazität am Hauptstandort nicht mehr ausreichte.

 

Der Landkreis richtete mit Genehmigung des Landesschulamtes eine Außenstelle im ehemaligen Objekt der Christian-Wilhelm-Harnisch-Schule ein und unterhält diese bis heute.

 

Dagegen brachen die Schülerzahlen an der zweiten Sekundarschule in Wolmirstedt, - der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Schule – ein, mit der Folge, dass die Schule Gefahr lief, im Bestand gefährdet zu werden.

Daraufhin wurden mit allen Schulen in der Region Gespräche geführt mit dem Ziel, weitere GemS zu bilden.

 

Es folgten in den Schuljahren 2016/17 die Umwandlungen der SEK Leibniz und SEK Barleben in GemS, zum SJ 2017/18 folgte die Schule Niederndodeleben. Damit war eine Regulierung der Schülerströme wieder möglich.

 

Um mit der Stadt zur Perpektive der Standorte in Wolmirstedt ins Gespräch zu kommen, braucht es verlässliche Schülerzahlen je Standort, um für diese dann einen Raumbedarf ermitteln zu können. Die Prognose der Schülerzahlen war in den zurückliegenden drei Jahren aufgrund der geschilderten Entwicklung nicht belastbar zu fassen.

 

Auf Basis der Anwahl der Eltern für das kommende Schuljahr und mit dem Wissen um die Möglichkeit der Führung einer eigenen Oberstufe an der GemS Wolmirstedt ab dem Schuljahr 2019/20, sollten die Gespräche mit der Stadt wieder aufgenommen werden.

 

Herr Mewes fragt an, ob es unbesetzte Stellen bei der Musikschule gibt insbesondere mit der Bgründung der relativ niedrigen Honorierung.

 

Herr Baumeister berichtet, dass die Honorare für nebenamtliche Mitarbeiter bereits 2014 angepasst wuden. Derzeitig erhalten nebenamtliche Lehrkräfte mit Hochschulabschluss 20 € und ohne Hochschulabschluss 17 €.

 

Unbesetzte Stellen gibt es im hauptamtlichen Bereich nicht. Im nebenamtlichen Bereich ist dies temporär nicht auszuschließen, da es mittlerweile nicht mehr so einfach ist, kurzfristig freiwerdende Unterrichtsumfänge wieder zu besetzen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Land Sachsen-Anhalt wieder eine Musikhochschule hat und die lehramtliche Ausbildung auch mit Musik als Fach am Standort Magdeburg eingestellt wurde und ausschließlich in Halle angeboten wird.

 

Frau Leuschner fragt an, ob schon festgestellt werden kann, ob bestimmte Nachfragen nicht erfüllt werden können, weil die Lehrkräfte fehlen.

 

Herr Baumeister informiert, viele Musikschulen im Umland von Magdeburg bezogen in der Vergangenheit ihre nebenamtlichen Lehrkräfte aus den Magdeburger lehramtlichen Studenten. Mittelfristig kann es jedoch dazu führen, dass sowohl im Haupt- als auch nebenamtlichen Bereich Lehrkräfte fehlen könnten.

 

 

Herr Dr. Pfeiffer ergänzt, dass es auch davon abhängt, wieviel Schüler sich für ein bestimmtes Instrument interessieren und wieviel Unterrichtsstunden daraus erwachsen könnten. Kein Lehrer kommt für 3 Stunden aus Leipzig nur für das Stundenhonorar ohne Fahrkosten.