Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Frau Bandow stellt die Vorlage im Rahmen einer Power-Point-Präsentation vor und ergänzt, dass es sehr viele Modelle gibt, mit diesem Problem umzugehen. Dazu ist für die Maßnahmeplanung die Diskussion zu führen, um zu entscheiden, was für unseren Landkreis in Frage kommen könnte. Die betreffende Internetseite ist in den Unterlagen angeführt.
Herr Mewes bringt zum Ausdruck, dass er sich freut, diesen Tagesordnungspunkt auf der Tagesordnung zu haben, um Aussagen zur Situation unseres Landkreises zu bekommen. Dazu bietet der Vortrag von Frau Bandow eine sehr gute Ausgangsposition. Des Weiteren erklärt er auch sein Einverständnis zu den gemachten Terminvorschlägen. Als nächsten Schritt schlägt er Überlegungen vor, die angesprochenen Problemkreise auf die Städte und Verbandsgemeinden herunterzubrechen.
Als wichtigsten Punkt nennt er die Vermeidung von Praxisschließungen innerhalb des Landkreises. Die Suche nach einem adäquaten Nachfolger muss den Schwerpunkt bilden, um von vornherein eine Schließung der Praxis zu vermeiden. Dabei sollten auch die Erfahrungen anderer Landkreise und Kommunen genutzt werden, indem mit diesen der notwendige Kontakt gesucht wird. Er schlägt des Weiteren vor, eine größere Veranstaltung zu initiieren, um durch Hinzuladung der Bürgermeister eine breitere Grundlage zur Lösungssuche zu haben.
Kritisch hinterfragt er, ob der von den Kassenärztlichen Vereinigungen vorgegebene Schlüssel für die Ärztedichte noch zeitgemäß ist, da mit einem ständig steigenden Altersdurchschnitt unserer Menschen zu rechnen ist. Die Argumentation, dass ältere Menschen von Wolmirstedt nach Magdeburg zum Arzt fahren können, hält er für unzumutbar.
Frau Bandow ergänzt, dass sehr viel diskutiert wurde, wie der Bestand an 80 Hausärzten zustande gekommen ist, auch vor dem Hintergrund, dass diese gemeldeten Zahlen sehr kritisch zu hinterfragen sind. Als Beispiel führt sie die Tatsache an, dass sich eine Praxis von 3 Ärzten geteilt wird, die alle 3 gemeldet sind und von denen jedoch nur 1 jeweils die Praxis betreibt. Hinzu kommt, dass mit Zweigstellen gearbeitet wird, von denen die Betreuung der Bevölkerung nur ein- bzw. zweimal in der Woche durchgeführt wird.
Herr Jahn stellt fest, dass in den zurückliegenden Jahren, speziell in der Verwaltungsgemeinschaft „Elbe-Heide“ schon sehr viel in dieser Richtung getan wurde. Das heißt, es werden zusätzlich im Haushalt Finanzanteile für die Förderung junger Ärzte bereitgestellt. Gefragt ist vorrangig das Engagement der ehrenamtlichen Bürgermeister mit ihren Ratsmitgliedern. Er empfiehlt jedem Ausschussmitglied an diesem Vorhaben intensiv mitzuwirken.
Herr Falke ergänzt aus der Praxis mit dem Hinweis, dass zwischen der Verwaltungsgemeinschaft „Obere Aller“ und der Kassenärztlichen Vereinigung eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen wurde. Er bietet an, dass sich interessierte Ausschussmitglieder bzw. Bürgermeister mit der Verwaltungsgemeinschaft „Obere Aller“ zwecks Unterstützung in Verbindung setzen sollten.
Frau Leuschner macht den Vorschlag, zeitnah eine Haushaltsstelle zu schaffen, die Finanzmittel für mögliche Stipendien geeigneter junger Ärzte beinhaltet und diese dann auch bekannt zu machen.
Herr Dr. Waselewski erklärt mit einem Vorgriff auf die Sozialplanung, dass dieses Thema in der Fortschreibung der Sozialplanung berücksichtigt und sobald die Voraussetzungen geschaffen sind, ergänzt wird.
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