Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Iris Herzig (Fachbereichskoordinatorin 3) berichtete, dass sich die Lage im Vergleich zum Vorjahr stark geändert hat. Der Landkreis hat zum 01.09.2015 den Fachdienst Migration der Zielsetzung gebildet, dass die Bereiche, die sehr intensiv mit der Thematik befasst sind, zusammen zu führen. Im letzten Jahr sind über 2.000 Flüchtlinge in den Landkreis Börde gekommen. Dem Landkreis werden immer noch Flüchtlinge zugewiesen, dabei ist die Außenwahrnehmung ruhiger geworden. Derzeit leben im Landkreis 5.200 Ausländer, davon sind1.500 Flüchtlinge, über 800 Personen, die in der Gestattung leben, über 300, die sich geduldet im Landkreis aufhalten, 1.500 EU-Bürger und 1.000 andere Ausländer, die bereits einen Aufenthaltstitel besitzen. Auch wenn die Außenwahrnehmung ruhiger geworden ist, sind die Aufgaben nicht zurückgegangen. Der Schwerpunkt hat sich verlagert. Neben den Verwaltungsaufgaben kommt der sozialen Unterstützung eine große Bedeutung zu. Die Integrationsarbeit kann der Landkreis nur gemeinsam mit den Gemeinden und ehrenamtlich Tätigen. Die veränderten Rahmenbedingungen bringen mit sich, dass Veränderungen in der Herangehensweise notwendig sind. Der Landkreis hat sich daher bereit erklärt, an einem Landesförderprojekt teilzunehmen, um eine „Willkommensbehörde“ zu entwickeln.
Frau Herzig wies darauf hin, dass sich durch die Unterbringung der unbegleiteten minderjährigen Ausländer zusätzliche Herausforderungen ergeben haben. Seit 2016 wurde dieser Personenkreis auf die Landkreise aufgeteilt. Dem Landkreis wurden bislang 136 unbegleitete minderjährige Ausländer zugewiesen, die bislang erfolgreich untergebracht werden konnten.
Im vergangenen Jahr wurden erhebliche Kapazitäten geschaffen. Es stehen Plätze in fünf Gemeinschaftsunterkünften zur Verfügung. Zudem wurden 236 Wohnungen angemietet. Eine Reduzierung der freien Plätze erfolgt verhalten, da die Entwicklung durch die weltpolitische Lage ungewiss ist.
Die Kreistagsvorsitzende dankte allen Beteiligten für ihr Engagement bei dieser Herausforderung.
Es gab keine Nachfragen.
Die Vorlage wurde zur Kenntnis genommen.
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