Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Auszug - Jugendarbeit/Fachkräfteprogramm  

 
 
ordentliche Sitzung des Unterausschusses Jugendhilfeplanung
TOP: Ö 4
Gremium: Unterausschuss Jugendhilfeplanung
Datum: Mo, 11.05.2015 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:40
Raum: - Sitzungsraum II -
Ort: Landkreis Börde, Verwaltungsgebäude, Gerikestraße 104, 39340 Haldensleben

Herr Schmidtgen erläutert zusammenfassend den inhaltlichen Ablauf der letzten Sitzung des Unterausschusses Jugendhilfeplanung (UA-JHPl.) sowie das neue Kriterienmodell zur Berechnung der Förderhöhen im Rahmen der Neustrukturierung der Jugendarbeit im Land-kreis Börde, welches von den Mitgliedern einstimmig befürwortet wurde.

 

Herr Grummt erläutert den Mitgliedern die Auswahl der von der Verwaltung ausgewählten Kriterien, welche sich in die Bereiche „Sicherung der sozialpädagogischen Grundversor-gung“ sowie einem Kriterienbereich „räumliche und soziale Aspekte“ gliedern.

Er hebt hervor, dass das vorgestellte Modell eine generelle Neuberechnung der Perso-nalausgabenförderung darstellt. Diese entspricht im Entwurf den jahrelangen Forderungen einer Vielzahl der Ausschussmitglieder, welche sich gegen eine reine Verteilung auf der Grundlage der Anzahl der in den Gebietskörperschaften lebenden jungen Menschen (JM) bezog. Nunmehr werden räumliche und soziale Aspekte örtlich individuell berücksichtigt und ergeben eine begründete und somit nachvollziehbare Fördermittelverteilung.

Dieses Modell wird am 27.05.2015 in Oschersleben den Vertretern der Einheits- und Ver-bandsgemeinden (EG und VerbGem.) vorgestellt.

 

Herr Dill und Herr Schindler fragen an, ob sich mit dem erhöhten Anteil der Eigenmittel des Landkreise von ca. 250 T€ (30%) zur Erlangung der Landesfördermittel in Höhe von 70% der bisherige Eigenanteil der Träger erheblich reduziert bzw. gänzlich wegfällt.

 

Herr Schmidtgen äußert, dass die Beantwortung derzeit offen bleibt und die Positionierung der Vertreter der Gemeinden in der kommenden Beratung abzuwarten ist.

 

Herr Grummt hebt den enormen Zeitdruck hervor, da dem Land bis 31.10. ein vom Kreistag verabschiedeter Jungendhilfe- und Sozialplan vorgelegt werden muss.

 

Herr Dill stellt die Anfrage, wie der Finanzierungsmodus der kreisweiten Träger geregelt ist. Herr Rauschenberger beantwortet die Frage wie folgt: Nach dem neuen Finanzie-rungsmodell errechnet sich der Anteil rein mathematisch aus dem Gesamtbudget Ju-gendarbeit (Land 70% + LK Börde 30%) abzüglich der Personalausgaben- und Projekt-ausgabenförderung.

 

Herr Czernitzki möchte nochmals auf seine Anmerkung aus der letzten Sitzung hinweisen, dass der Kriterienpunkt 6 „Engagement“ aus seiner Sicht fragwürdig erscheint. Es könnte sein, dass eine Kommune zahlungswillig ist, aber auf Grund der Haushaltslage und kommunalrechtlichen Vorgaben zahlungsunfähig ist.

 

Nach allgemeiner Diskussion mit „Für und Wider“ wird entschieden, dass der Kriterienpunkt 6  „Engagement“ im Modell enthalten bleibt. Er stellt de facto eine Würdigung der etablierten Strukturen dar.

 

Herr Dill fragt an, ob es nicht besser wäre, Vertreter der Freien Träger in die Sitzung der Bür-germeister am 27.05.2015 einzubinden. Dieses begründet er mit der Sachlage, dass die freien Träger die Verhandlungspartner betreffend der Zuschüsse mit den EG und VerbGem. sind. Herr Grummt und Herr Schmidtgen verneinen die Teilnahme mit der Begründung, dass es in der betreffenden Veranstaltung nur darum geht, den Vertretern das neue Finanzierungsmodell gem. FamBeFöG zu erläutern sowie das neue Berechnungsmodell des Landkreises für 2016 vorzustellen.

Die gewünschte Einbeziehung der Träger erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der geplanten Einzelgespräche mit den jeweiligen EG und VerbGem. über die neu er-rechneten Personalausgabenbezuschussungen.

 

Herr Dill stellt die Frage, ob eine ganz neue Verteilung über die EG und VerbGem. möglich wäre und die entsprechende Abrechnung der Fördermittel gegenüber dem Landkreis auch über diese dann erfolgt. Herr Grummt nimmt diese Anfrage auf und wird diese bis zur nächsten Sitzung prüfen lassen.

 

Herr Schindler fragt an, ob es schon Vorstellungen gibt, wie man mit eventuellen Fach-kräfteüberhängen umgeht, welche sich auf Grund der neuen Modellberechnung und somit Verschiebung der Fördermittelgrößen zwischen den EG und VerbGem. ergeben könnten. Herr Dr. Reiser erwidert, dass das vorliegende Berechnungsmodell als sehr gut zu bewerten ist und dem Jugendhilfeausschuss vorgeschlagen werden sollte. Etwaig auftretende Umsetzungsprobleme sollten später im Einzelfall beraten und abgeklärt werden.

 

Herr Schmidtgen bestätigt diese Ausführungen. Er ergänzt in diesem Zusammenhang, dass es Planungssicherheiten geben sollte, aber im Rahmen der Neustrukturierung mit gewissen Übergangs- und Zwischenlösungen gearbeitet werden muss.

 

17:34 Herr Schindler geht.