Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE

Auszug - Bericht der Fa. DEPOSERV Barleben Ergebnisse der Machbarkeitsstudie "Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage im Landkreis Börde"  

 
 
erste ordentliche Sitzung des Betriebsausschusses "Abfallentsorgung"
TOP: Ö 3.2
Gremium: Betriebsausschuss "Abfallentsorgung"
Datum: Do, 17.07.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:42
Raum: Beratungsraum Kommunalservice Landkreis Börde AöR
Ort: Schwimmbadstraße 2a, 39326 Wolmirstedt

Herr Schonscheck bittet die Fa. DEPOSERV – Ingenieurgesellschaft mbH Magdeburg-Barleben über die Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage im Landkreis zu berichten. Jedes Mitglied erhält ein Exemplar zur Zusammenfassung der Machbarkeitsstudie. Herr Dipl.-Ing. Bartels berichtet in Kurzform und stellt die wichtigsten Eckdaten, Erkenntnisse und Ergebnisse dieser Studie dar.

 

Herr Enkelmann

Die Stadt Magdeburg hat sich in der Vergangenheit eine Studie zur Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage erarbeiten lassen. Falls es zu einer Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage bei der Stadt Magdeburg kommt, könnte sich der Landkreis Börde an dieser Anlage mit anschließen?  

 

Herr Dipl.-Ing. Bartels

Die Stadt Magdeburg hat sich 2012 mit dieser Thematik beschäftigt und die Fa. DEPOSERV beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage zu erarbeiten. Gegenwärtig wurde eine Überarbeitung vorgeführt, die allerdings noch nicht ausgewertet wurde.

Der Hinweis ist völlig berechtigt, je größer, je effektiver und wirtschaftlicher die  Anlage.

 

Frau Peters

Der Gesetzgeber schreibt eine höhere Verwertung von Bioabfällen vor. Die Höherwertigkeit der Verwertung ist nicht nur das Biogasvergärungsverfahren sondern es gibt noch einige andere höherwertige Verwertungsmöglichkeiten. Es geht darum, auch weitere Möglichkeiten bezogen auf unsere Abfallmengen zu untersuchen; um später einen Vergleich herzustellen, welches Verfahren, auch in Kooperation mit naheliegenden Landkreisen, in Frage kommen könnte. In der nächsten Sitzung werden wir Ihnen noch andere Varianten vorstellen.

 

Herr Blanck

Wie flexibel ist die Anlage aus der Sicht steigender Mengen?

 

Herr Dipl.-Ing. Bartels

Die Anlage könnte problemlos erweitert werden. Je höher die Menge, die verwertbar ist, desto effektiver die Anlage.

 

Herr Mewes

Welche Auswirkungen hätte die Errichtung einer Anlage, nach den jetzigen Berechnungen, auf die Gebühren?

Besteht nach den von Ihnen genannten Betrachtungen die Gefahr, dass die Mengen steigen oder aber kann es auch sein, dass die Mengen fallen?

Ein Kooperationsmodell mit der Stadt Magdeburg oder naheliegenden Kreisen wäre sicher interessant.

 

Herr Dipl.-Ing. Bartels

Je höher die Mengen umso günstiger die Kostenstruktur.

Bei der konstanten Entwicklung der Abfallmengen ist nicht damit zu rechnen, dass die Mengen fallen sondern eher steigen könnten.

 

Frau Peters

Sicherlich werden die Verwertungskosten steigen, allerdings hält der Gesetzgeber die Möglichkeit vor, kalkulatorische Lenkungsinstrumentarien einzusetzen.   

 

Herr von Bodenhausen

Ab wann bzw. bei welchen Tonnagemengen rechnet sich überhaupt die Anlage?

 

Herr Dipl.-Ing. Bartels

Eine vernünftige Größe liegt bei 10.000 bis 12.000 Tonnen aufwärts.

 

Herr Schindler

In Ihren Erläuterungen geben Sie an, dass sich 50 % Methan im Gas befinden. Welche Inhaltsstoffe befinden sind noch im Gas und wie groß wäre der Schritt, dieses Gas in das öffentliche Erdgasnetz einzuspeisen?

 

Herr Dipl.-Ing. Bartels

Das Gas enthält Stickstoff, CO und Spurenelemente. Theoretisch ist es machbar, durch verschiedene Systeme das Gas in das öffentliche Erdgasnetz einzuspeisen, allerdings würde sich das bei der Größe nicht rechnen.

 

Herr Schindler

Was spricht dagegen, die Abfallprodukte nicht in die Biomasseheizkraftwerke zu bringen?

 

Herr Dipl.-Ing. Bartels

Das EEG-Gesetz gibt die Bioabfallverwertung vor. Wenn sie Bioabfall zur Verbrennung geben gibt es keine stoffliche Verwertung und der energetische Effekt ist nicht so groß.

 

Herr Schindler

Welche Alternativvarianten erwarten uns in den nächsten Sitzungen?  

 

Frau Peters

Ein weiteres Verfahren ist das Mikrocarbonisierungsverfahren.

 

Herr Bassüner 

Wie hoch sind die Abgase und ist mit Geruchsbelästigungen zu rechnen?

 

Herr Dipl.-Ing. Bartels

Es wird zu keine Geruchsbelästigungen kommen. Es handelt sich um eine gekapselte Anlage, die in geschlossenen Räumen läuft.