Bürgerinfo LANDKREIS BÖRDE
Herr Kluge,
Dezernent I, berichtete, dass die Landesregierung die Finanzzuweisungen für die
Kommunen stark reduzieren will. Er erinnerte daran, dass bereits für das
Haushaltsjahr 2011 eine Kürzung in Höhe von 5,9 Millionen Euro erfolgte. Der
Haushaltsplanentwurf des Landes für 2012 sieht eine Kürzung in Höhe von 4,2
Millionen Euro für den Landkreis Börde vor. Bei der Haushaltsdiskussion im
Kreistag und in den Ausschüssen wurde festgelegt, dass die Kürzungen nicht zu
Lasten der Gemeinden gehen können. Der Landkreis hat daraufhin die wesentlichen
Reserven erschlossen. Herr Kluge bat um Beratung
über den „Appell an die Mitglieder des Landtages und die Landesregierung,
FAG 2012/2013, Kommunalfinanzen, Auswirkungen auf den Landkreis Börde“,
welcher den Mitgliedern schriftlich vorlag. Damit müsse ein Zeichen gesetzt
werden, dass hier Kürzungen vorgesehen seien, die nicht realistisch sind. Die
Kostenerstattung für Aufgaben des übertragenen Wirkungskreises soll um 1,1
Millionen Euro reduziert werden. Allerdings fand keine Aufgabenkritik statt.
Aufgrund der Teilnahme am Entschuldungsprogramm dürfen keine neuen Kredite
aufgenommen werden. Die Investitionen gehen gegen Null. Das dürfe nicht sein. Beschlüsse des Bundes bzgl. der Steuererleichterungen führen zur
Reduzierung des Anteils an der Einkommenssteuer in Höhe von über 900.000 Euro.
Das heißt, der wirtschaftliche Aufschwung geht diesbezüglich völlig an den
Kommunen vorbei. Herr Schmidt äußerte seinen
Unmut. Es könne nicht sein, dass nicht einmal mehr die Co-Finanzierung
gesichert sei. Die Kommunen investieren kaum noch. Herr Kluge erklärte, die
Kreisumlage sei kein Mittel, um diese Situation zu ändern. Des Weiteren wurde die „Ost-Milliarde“ reduziert, was für
den Landkreis einen Betrag in Höhe von 2,5 Millionen Euro ausmacht. Herr Dr. Zander schlug vor,
diesen Appell mit dem Städte- und Gemeindebund abzustimmen und diesen dann
gemeinsam einzureichen. Frau Brakebusch informierte als
Mitglied des Landtages, dass dies die Eckwertpunkte aus dem Kabinett seien, die
im Vorfeld noch schlechter aussahen. Im September werden die Fraktionen mit
einbezogen, so dass es noch einige Debatten geben werde. Herr Bredthauer sagte, vorbehaltlich der Kreistagsentscheidung, zu, den
Städte- und Gemeindebund, Kreisverband Börde, einzubeziehen sowie den
Landkreistag zu unterrichten.. __________________________________________________________________________ Herr Bredthauer informierte, dass
die Verwaltung Möglichkeiten untersucht habe, um die Wahlbeteiligung bei der
Stichwahl zu erhöhen. Herr Kluge erläuterte die
Möglichkeit der Radiowerbung. Für einen Spot beim Sender SAW, der an fünf Tagen
dreimal täglich gesendet würde, entstünden Kosten in Höhe von 3.000 Euro. Herr
Kluge bat um Meinungsbildung. Frau Brakebusch hielt von dieser
Idee nichts, da die Wahlbeteiligung dadurch nicht erhöht werden würde. Es sei
sinnvoller, die Presse verstärkt zu nutzen. Der von Herrn Kluge verfasste
Aufruf zur Wahrnehmung des Wahlrechts sollte auch veröffentlicht werden. Herr Bär gab zu bedenken,
dass das Radio eine größere Zielgruppe erreichen würde als z. B. die
Volksstimme. Die Wirkung eines Radiospots ist daher nicht zu unterschätzen. Herr Dr. Zander hält diesen Aufruf
nicht für die zündende Argumentation, zur Wahl zu gehen. Herr Bredthauer erklärte, dass
mit diesem Schreiben dargelegt werden sollte, dass der Landrat nicht nur Chef
der Verwaltung ist, sondern die Bürgerinnen und Bürger tagtäglich mit
Leistungen des Landkreises in Berührung kommen. Frau Schüler bat darum, dass
dieser Aufruf als Einlage im Ohre-Kurrier mit veröffentlicht wird, da nur
dieser am Wochenende in der Region Oebisfelde erscheint. Herr Zeymer äußerte, dass ihn
die Wahlbeteiligung von 20 % nicht überrascht habe. Für die Stichwahl befürchte
er Schlimmes, da nicht erneut Wahlbenachrichtigungskarten versandt werden.
Aufgrund dessen sollte man sich nicht davor scheuen, für 3.000 Euro einen
Radiospot zu schalten. Herr Dr. Koch fragte sich, ob es
sinnvoll sei, einen Landrat auf diese Art zu wählen. Dies sei ein so wichtiges
Amt, dass 20 % der Wahlberechtigten nicht als ausreichend angesehen werden
kann, um zu entscheiden, wer dieses Amt ausübt. Die Wahl des Landrates in der
derzeitigen Form halte er für nicht sinnvoll. Ihm gegenüber haben viele Bürger
erklärt, dass sie keinen der Kandidaten kennen würden. Herr Dr. Koch zeigte sich sehr enttäuscht über die gesamte
Entwicklung. Herr Dr. Zander vertritt eine
andere Auffassung. Demnach haben die Parteien von nun an 7 Jahre Zeit, einen
Kandidaten für das Amt vorzubereiten. Im Städte- und Gemeindebund wird derzeit
diskutiert, eine Stichwahl abzuschaffen. Herr Kanngießer unterstützte den
Standpunkt von Frau Brakebusch, aufgrund der finanziellen Situation des
Landkreises, die Herr Kluge darstellte, für die Radiowerbung kein Geld
auszugeben. Herr Schmidt ist ebenfalls der
Meinung, dass der Radiospot zu keiner höheren Wahlbeteiligung führen wird. Herr Zeymer rechnet mit dem
Vorwurf, dass zu wenig für die Erhöhung der Wahlbeteiligung getan wurde. Die
Radiowerbung wäre zumindest ein Versuch. Es sollte nicht am falschen Ende
gespart werden. Herr Bredthauer stellte die
Frage, ob eine Wahlwerbung im Radio in Höhe von 3.000 Euro erfolgen soll, zur
Abstimmung. Abstimmungsergebnis: Zustimmung: 5 Ablehnung: 6 Enthaltung: 1 Somit wurde der Antrag abgelehnt. |
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